Der Mai ist fortgeschritten, die Eisheiligen (ziemlich) abgeritten. Da ist es Zeit, die Rinder auf die Wiesen zu stellen.
Was bisher 2023 hier im Blog zu sehen war inkl. Kälbern, sind Robustrassen, Fleischrindherden.

Entlang Tide-Sauerbeck radele ich in die Marsch – mal nicht des Radelns wegen, sondern zu einem Gewässergespräch vor Ort, ausserhalb „meines Claims“, den Geestbächen. – Ordentlich gewachsen ist das Gras angesichts kleiner (danke, meist Nacht-)Regen.
Unseres weiter bestehendes Versickerungsdefizit und das Übernutzen des oberen Grundwasserleiters (vgl. vorigen Beitrag) hat parallel dazu unsere Bäche und kleinen Flüsse schon wieder auf Niedrigwasserabfluss gepolt – keine Wende in Sicht …

Zwischen den Deichen – der Bullenfluss. Hier herrscht Extremerosion – zum einen durch die vorigen Elbvertiefungen mit Verschärfen der Tideströmung, zum anderen wegen Tiefenerosion = übertiefes Profil durch Verlust beim Tnw, die bis zum Sperrwerksbauwerk Tiefen- = Entwässerungs“gewinne“ in den Marschgräben erzielt hat. Resultierende Übersteilheit der Ufer hat ihre Folgen.
Es gibt Ideen, wie dies mindestens gemildert werden könnte. Die Kosten würden allerdings absehbar nicht beim Verursacher Schifffahrt / Hafen Hamburg, sondern bei den örtlich Betroffenen ff. hängen bleiben.

Nebendran sind Kieselalgen, goldbraun, auf dem Watt dabei, Grün- und Blaualgen, fettgrün, jahreszeitlich abzulösen. – Was machen die Findlinge im Watt ?

Die sind vom Wasserverband zur Entschärfung eines Kolks neben einer Überfahrt dort hingelegt. – Wir sprechen über den nun überbrückbaren Abriss des Ablaufs aus höheren Marschflächen.
Wie die Erfahrung aus der Tide-Pinnau lehrt, ist vorstellbar, diese Stelle – nicht weit vom Sperrwerk Wedeler Au – für „Wanderer“ zu nutzen. Flussneunaugen aus der Elbe zum Beispiel könnten hier im Einzugsgebiet Wedeler Au bzw. Sauerbeck wieder einen Laichplatz finden. – Ob aus der Ideendiskussion Laichplatz, Durchgängigkeit an diesem Punkt sowie Minderung Tiefenerosion, Entlastung Seitenerosion in der Fliesslinie Praktisches herauskommt, wird die Zukunft zeigen.
Nebendran wirkt die tägliche, saisonale Praxis – insofern schaffe ich, den zweiten Teil der Überschrift zu treffen.
Wie geschrieben, Tiere aus einem Milchviehbetrieb.
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