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Archive for the ‘Fliegenfischen, Angeln am Forellenbach’ Category

Ein kleiner Quellbach fliesst einem kleinen Bachoberlauf zu. Der Uferbereich ist immerhin teilweise mit standorttypischen Bäumen bewachsen (Foto). Das Umfeld wird – bis hin zum Ackern – landwirtschaftlich genutzt. Die Wiesen- und Weidenutzung erscheint angemessen.

Die Äcker allerdings spotten teils in ihrer Ausdehnung jeder Beschreibung.

„Hier fehlt aber auch jede Beachtung der Randstreifengrundlagen – es ist schlicht keiner da.“ – „Aber da ist doch Abstand zum Gewässer?“

Seit erster Ökologisierung des Wasserrechts (1977 !) ist klar: Der Gewässerrandstreifen misst sich von der Ufer- (hier Böschungsober-)Kante an ins Nutzland hinein (gelb) – NICHT in Richtung Gewässer (rot).

Es ist geradezu erbärmlich, dass die landwirtschaftlichen Organe (Bauernverband, Landvolk u.v.a.) sowie die Aus- und Fortbildungseinrichtungen solche Grundlagen bis heute – 43 Jahre nach Novellierungsstart des Wasserhaushaltsgesetzes und demgemäß auch der Ländergesetze in Richtung Lebensraumverbesserung – offensichtlich nicht hinreichend transportieren.

Als Steuerzahler könnte man sich auch vorstellen, dass die Berufsverbände des direkt und indirekt hoch subventionierten Agrarwesens solche Grundlagen flächendeckend in Praxis umsetzen. Statt dessen beschränken sich sogar Verwaltung und Politik auf „empfehlende“ Broschüren zu Gewässerrandstreifen Auwaldentwicklung.

Auch grüne Agrarminister haben notwendiges Handeln offenbar überhaupt nicht (mehr) auf dem Schirm. Der Natur helfen aber nicht Broschüren, sondern die Realität. Statt Philosophieren im öffentlichen Raum ist Handeln lange überfällig.

Deutschland als Entwickler europäischen Umweltrechts in den 1970ern und 80ern gefällt sich seit Jahren in der Rolle eines Jammervereins, wenn „Brüssel“ die D-eigenen rechtlichen Regeln nach längstmöglichem Zögern per Strafzahlungsandrohung einfordert.

Himmel hilf! (Wir brauchen angesichts unserer übernutzten Oberflächengrundwasserleiter auch dringend den Bewusstseinswandel in der mengenbezogenen Wasser- / Gewässernutzung (in den 1990ern waren wir weiter!) sowie Regen! Das Bisschen kürzlich hat lediglich den Niedrig(st)wasserabfluss für 1-2 Tage auf Mittelwasser ansteigen lassen.)

 

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Erster Vortrag 2020 – Barmstedt, Krückau-Einzugsgebiet.

Das war gestern Abend. Herzlichen Dank den gut 50 Interessierten für spezielle Hinweise, Kontaktaufnahme und informative Diskussion! – Bessere Bäche und kleine Flüsse? Wir schaffen das.

Der Inhalt des Vortrags ist – ohne lokale Besonderheiten, die jeweils nach Vortragsort wechseln – veröffentlicht und hier nachzulesen.

Wer den Vortrag (noch) einmal hören und sehen möchte, hat im Februar die Möglichkeit dazu:

Interessierte sind herzlich willkommen.

Wer kein Exemplar der ausgelegten Broschüre „Bessere Bäche – Praxistipps – Bereits geringer Aufwand bringt große Erfolge für den Lebensraum“ abbekommen hat, kann den Inhalt online ansehen, ggf. die pdf-Datei herunterladen.

Nach der gestrigen Veranstaltung wies mich Gerd Janssen auf eine Arbeit zu Meerforellen Schleswig-Holsteins aus dem Jahr 1974 hin. Darin hat Claus Gehlhaar die früher reiche ökologische Situation und Produktion hiesiger Bäche und kleiner Flüsse dargestellt. Das Wissen um deren vom Menschen zwischenzeitig zerstörten Reichtum sollte Grundlage und Ziel unseres Handelns bestimmen.

Dieses Wissen darf nicht in Vergessenheit geraten. Es baut auch falschen Einstufungen vor, die durch bloßen Besuch und Fehlinterpretationen der heutigen Wüsteneien ansonsten allzu leicht entstehen.

In diesem Sinn wünsche ich allen Freundinnen und Freunden unserer Bäche und kleinen (auch der großen) Flüsse gutes Gelingen im Jahr 2020.

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Neben anderen Restaurierungen ergab sich 2012 die Möglichkeit, ca. 400 m³ Kies und Geröll im Rahmen einer Ausgleich- und Ersatzmaßnahme als Lebensraumverbesserung in die Seeve einzubringen. Aus mehreren Alternativvorschlägen wurde eine Strecke bachab Wiedenhof ausgewählt. Nach den an der Este mit Lenkbuhnen gesammelten Erfahrungen sollte diese Variante auch hier zahlreich angewendet sowie eine große, flächige Kiesbank angelegt werden.

Das sah im Januar 2013 dann so aus. Jetzt, Anfang Januar 2020, bestand die Gelegenheit, der Strecke einen kurzen Besuch abzustatten. Einige markante Eindrücke folgen hier.

Wo der Blick bis 2013 noch eintöniges Fliessen zeigte, ist nun kleinräumige Turbulenz über die ganze Strecke erkennbar.

Das Ziel, mit den Lenkbuhnen Lebensraumverbesserung herzustellen und gleichzeitig die angrenzenden Nutzungen unberührt zu lassen, wurde erreicht.

Damals neu geschaffene, interne Turbulenz geht nicht mit Ufererosion und Nutzungsschaden einher.

Jede Lenkbuhne ist belaicht, teils mehrfach – Beispiel rechtes Ufer.

Auch am linken Ufer ist etwas zu erwarten.

Beispiel Meerforellen-Laichbett linkes Ufer.

Das Umfeld der großen, flächigen Kiesbank mit Kolk bachab.

Beeindruckende AltErlen haben sich in der Strecke halten dürfen.

Was angesichts Fachgrundlagen, Gewässerschutzerkenntnissen im Zusammenhang mit der Nutzung unserer Landschaft sowie nötigen Handelns im Klimawandel hier aussteht, sind ein Randstreifen und der standorttypische Gehölzsaum.

Gleiches gilt für so gut wie jegliche, bisher „nicht verbessernd angefasste“ Örtlichkeit unserer Bäche und Flüsse. Wir gehen im ersten Verlängerungszeitraum zum Erreichen der fachlich und rechtlich verankerten Ziele bereits Richtung Ende, Dez. 2021 – ohne dass sich angesichts des (fast) Nicht-Handelns der ersten 15 Jahre Wasserrahmenrichtlinie Entscheidendes geändert hätte.

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Erstmal einen Guten Rutsch!

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Dänemark rief zur Konferenz „Land Use and Water Quality 2019“ nach Aarhus. Da mein Vortragsvorschlag (Leser dieses Blogs ahnen die Inhalte) angenommen wurde, stand einer Bildungsreise nichts im Weg. Darin inbegriffen bestand die Möglichkeit, die dänische Eiszeitlandschaft zu begehen und zu begreifen und den einen oder anderen Kontakt aufzufrischen. Für die Anfahrt nahmen wir uns die Besichtigung der – für mich – neuen Zentrale des Dansk Sportsfiskerforbund sowie des neuen „Vorführ-Mäander“ an der Vejle Å vor.

Bewegungspause und Fahrerwechsel auf der BAB 7. Der Horizont Agrar-intensiv – gute Einstimmung für die Konferenz. – Der besitzerlose Becher steht für ein weiteres Umweltthema.

In zügiger Fahrt mit kleiner Stockung an der Grenze (wohin sind wir geraten ? !) gelangen wir ans Zwischenziel, Vingsted.

Da hat sich der dänische Anglerverband nicht lumpen lassen. Großzügige Büros mit Konferenz- und Schulungsräumen und – das Beste am Ganzen – einem hervorragenden, restaurierten Umfeld.

Der neue Mäander – so sieht ein lebendiger Bach aus, wo vorher ein öder kanalartiger Flusslauf aus Agrarzwecken angelegt war.

Varianz ist das Leben – Ruhe und Turbulenz, Wasserpflanzen als Wasserbauer und mehr.

Ab in die Unterwelt …

… Eintauchen ins Leben des Forellenbachs (man beachte die Baumwurzeln im Foto).

Und da steht tatsächlich eine kleine Forelle in der Strömung, eifrig antreibende Insekten bzw. deren Larven fressend.

Im Gelände auch zu sehen: die standorttypischen Bäume, hier Erlen, des naturnahen Bachlaufs. Die Kleinheit zeigt, dass sie regelhaft runtergeschnitten werden – auch hier also sind Entwickeln von Naturnähe und Anpassung an den Klimawandel („Keep your river cool“) noch nicht so ganz vollständig in der Realität angekommen.

Ohne Altbäume keine flottierenden Wurzeln – als Lebensraum für eine Vielzahl Kleintiere und Unterstand für Fische (vgl. Plakat 2 Fotos vorher).

Suchbild Rauchschwalbe – nicht nur die Fische, auch die Vögel (und nachts die Fledermäuse) profitieren von der nun wieder reichhaltigen Produktion im Gewässer.

Zur Zeit unseres Besuchs schlüpft gerade die Große Maifliege sehr zahlreich. Die Rauchschwalben sind geradezu verrückt nach ihnen. [Dass wir anderswo noch ganz andere Maifliegenzahlen erleben werden, ahnen wir hier noch nicht.]

Rauchschwalbe, Suchbild 2 – was für ein Tempo, der Fluss und seine Turbulenz sind scharf abgebildet.

Wasserhahnenfuß, blühend – unterschiedliche Unterwasser- und Schwimmblätter. Ruhe und Turbulenz wechseln auf kleinem Raum.

Brunnenkresse im feuchten Übergang zum Land.

Strömungsbild Wasserstern (gelbgrün) und Hahnenfuß, hier unter Wasser flottierend.

Und dann steht da noch ein Salmonide aus Holz.

Den wollte ich nicht so allein da stehen lassen.

Gleich nebenan, wenige Hundert Meter entfernt, entstand ein „Eisenzeitdorf“, vorgestellt von den Vejle-Museen. Wir machten noch schnell eine Kurzbesichtigung.

Hier geht`s rein.

Eins der Häuser von aussen.

… und von innen. Büschen dunkel, aber ungemütlich sieht`s nicht aus.

Wir wollen weiter.

Am Auto angekommen: Besuch vom Feuerkäfer.

Der Feuerkäfer ist nicht allein! Als wir uns das von den heutigen Eisenzeitdorf-Bewohnern zu verarbeitende Holz ansehen, leuchtet es vielerorts rot (im Foto nicht erkennbar).

Das fanden wir alles sehr interessant und spannend. In kurzer Fahrt geht es nach Vejle, Soft Ice ist angesagt.

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Im Beitrag vom 9. Dezember hatte ich berichtet, dass etliche Forellen die Kiese der Mühlenau beim Laichgeschäft bewegt hatten. Die typischen „Schlaglöcher“ und die bachab aufgehäuften Laichhügel charakterisieren wieder einmal die neue Bachlandschaft.

Nachdem ein kleiner Regenschub passierte (der in vielen Fällen kaum Mittelwasserabflüsse erreichte oder nur kurz überschritt), habe ich mir die Stellen und weitere Punkte noch einmal angesehen – und war überwältigt.

Der „lange Schuss“, im Frühjahr 2018 durch Bekiesen hergestellt, ist nun per „Bio-Turbation“ zweigeteilt.

Mittendrin ist ein Laichbett entstanden.

Mitte „langer Schuss“, neues Laichbett – Blick bachab.

Das Laichbett im Anstrom „langer Schuss“ ist erheblich vergrößert.

Was haben die Forellen aus meiner Lenkbuhne gemacht!?

Unter Verwendung jeglichen habhaften Kieses haben die Forellen eine Rausche quer über die gesamte Bachbreite gebastelt. Da müssen wahre Riesen am Werk gewesen sein.

Bachab der örtlichen rauen Rampe ist zwischen Röhricht ein weiteres großes Laichbett entstanden.

Beeindruckend!

Und weiter geht`s, zu in dieser Laich-Saison noch nicht begangener Strecke.

Schon auf Distanz ist Oberflächenturbulenz zu erkennen. Irgendwer hat da gearbeitet.

Ein großes Laichbett.

Im Anstrom der bachab folgenden rauen Rampe haben sich ebenfalls Forellen versucht – die hätten gern mehr Kies gehabt.

Bachab der rauen Rampe fanden die Forellen hier ausreichend Material zur Landschaftsgestaltung.

Und ein Stück weiter Mühlenau-abwärts …

Ein spezieller Ort liegt an einer Wiesenüberfahrt. Hier hatten wir einen Lkw Kies platziert.

Der gelbe Rahmen hebt den Eindruck des vorigen, identischen Fotos hervor: wahre Riesen müssen das gewesen sein, die hier den Kies aus dem Grund „gefräst“ und zum Laichhügel haben. aufgetürmt.

Direkt bachab der „Riesen-Laichbank“ liegt eine alte Kiesbank, die 2017 belaicht war. Ihre durch Algenwuchs verursachte dunkle Ansicht zeigt, dass hier dieses Jahr (noch) nicht gelaicht wurde.

Auch oberhalb der Wiesenüberfahrt befindet sich ein Laichbett.

Blick bachab von der Wiesenüberfahrt, an der Turbulenz erkennbar das Riesenlaichbett und die alte, (2018 noch) ungenutzte alte Kiesbank.

Sowas muss man gesehen haben. Gewässer-Restaurieren macht nicht nur Spass, sondern lohnt sich auch für die Natur ringsum.

All diese aufbereiteten Kleinlandschaften werden nicht nur den sich entwickelnden Jungforellen, sondern auch allen Kleinlebewesen des Bachs Lebensraum bieten. Im Frühjahr erwarten wir die Neunaugen, zumindest Bach- und Fluss-.

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Wir waren überrascht, als wir bei unserer kleinen „Kies-Bereisung“ an der ersten Stelle ankamen.

Unser oberstes Kiesbett hat leider noch keinen zweiten Lkw zum seitlichen Einengen und damit Entstehen von Strömungsturbulenz erhalten. Träge fliesst die Mühlenau drüber hin.

Aber der helle Fleck oben links zeigt, dass da jemand Landschaftsgestaltung begonnen hat. Rechts davon wurde ein Kuhle gegraben, die Strömung hat den hellen Kieshügel aufgeworfen. Darin liegen nun (Meer-/Bach- ??)Forelleneier. Kuhle und Hügel sind klar erkennbar im durch Draufklicken vergrößerten Foto.

Zweite Station – im Anstrom dieser Schussrinne aus Kies hat sich etwas getan.

Eindeutig, ein Meerforellen-Laichplatz.

Auch im Anstrom der Lenkbuhne etwas bachauf – ein weiterer Meerforellen-Laichhügel.

Hier in Draufsicht.

Und hier neben Röhricht – hervorragende Fotobedingungen …

Irgendwie haben wir den Eindruck: die Arbeit hat sich gelohnt.

Oft nicht gewusst, nicht gesehen, unterschätzt: Fische gestalten ihre eigene Unterwasserlandschaft.

Blick zurück über die Strecke.

Mehr brauchen wir nicht zu sehen – zufrieden steuern wir andere Ziele an.

Dazu, städtische Mühlenau Pinneberg, folgt Neues im nächsten Beitrag.

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Nun geht es also doch jahreszeitlich voran, auch wenn letztes Hochsommeraufflackern von den Tagestemperaturen her anderes zu zeigen scheint. Ab Ende nächster Woche soll es dauerregnen – wissen wir noch, wie das geht? Dringend nötig ist es ja, wie die Beiträge hier im Blog zu den Gewässerlebensräumen zeigen. Wer sprach da früher immer von Wasserüberschussland?! Lobby-Interessenten. Durfte man kaum sagen … – Dieses Jahr haben wir gesehen, wie schnell es andersrum gehen kann.

Weil das „oben“ mancher nicht wahr haben wollte, sehen wir, wie schnell es gehen kann, auch gerade an den aktuellen Politik-Umfragen (in den Ländern und im Bund). Liebe Leute, besinnt euch wieder, Notwendiges auf Grundlage von Wissen zu erledigen. Das Wissen ist seit Jahrzehnten hinreichend vorhanden. Die Konsequenz, mit der wir uns aus den „Abwasserjahrzehnten“ befreit haben, fehlt anderswo allerorten nach wie vor.

So ging und geht das Jahr. Der Herbst ist da.

Auf der Geestkante – das Rot von Kirschen und das Rot-Orange von Felsenbirnen wechselt inzwischen vom Luft- zum Bodenleben.

In der Marsch – Kopfweide mit Weissdorn (die rot-grüne Kugel, die aus dem hohlen Weidenstamm über Wasser wächst).

Vor dem Deich zur Elbe – wechselnde Röhrichtfarben (Schilf, Rohrkolben, Binsen) und aufwachsender Weidenauwald.

Mündung Wedeler Au vor Sperrwerk – man könnte meinen, HAM 316 wäre blau.

Da ist neben der Fahrrinne ein permanent zu baggernder „Schlickfang Wedel“ in einem Flussgleithang übertieft worden, vernichtete ein weiteres, für das Jungfischaufkommen der Elbe wichtiges Flachwassergebiet. Der Fluss tut, was er muss am Gleithang, füllt das Teil auf. Das freut die Baggerunternehmen, trifft den Steuerzahler hart.

Bunter Spitzahorn am Yachthafen.

Mehr zum herbstlichen Yachthafen in einem folgenden Beitrag.

Graugänse ruhen, hier mal im Windschatten.

Auf dem Rückweg, vor Einbiegen zur Wedeler Badebucht – zweistämmiger Spitzahorn erfreut mit Doppelleben. Der eine früh rot, der andere erstmal noch grün. Weidenauwaldreste.

Was ist mit den Nonnengänsen (voriges Jahr berichtete ich bereits am Tag der Deutschen Einheit über ihr Erscheinen)? Auf Flächen sehen wir sie zumindest noch nicht, meinen sie aber nachts mindestens in kleinen Gruppen beim Überfliegen Wedels gehört zu haben. Vermutlich äsen sie tagsüber im Hinterland, kehren zur Übernachtung auf die Elbe zurück.

P.S., tags drauf:

Blick über`n Deich bei Fährmannssand: da sitzen nun die ersten paar hundert Nonnengänse.

Zufällig erwischt: 10er-Formation Nonnengänse über dem Schulauer Hafen.

Mit diesen in kleineren Gruppen sitzenden und fliegenden Hundertern vor Ort dürfen wir sicher bald die „restlichen“ 13-Tausend plus X hier erwarten.

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Über erstes Restaurieren im Pinnau-Einzugsgebiet am Bilsbek, anstehend am Ohrtbrooksgraben sowie mit Schwerpunkt an der Mühlenau in Bönningstedt, Rellingen und Pinneberg wird hier im Blog fortlaufend berichtet.

Das Extremjahr 2018 mit seinem gefühlten Sommer von April bis Oktober und ultrageringen Niederschlägen zeigt, dass das Mühlenau-System dauerhaft Wasser vom „Nebenbach“ Moorbek, von Norderstedt aus, bezieht. So ähnlich wie die Elbe als kleinerer Nebenfluss statt der Moldau den Flussnamen gegeben hat, verhält es sich hier im Kleinen also auch mit der (zur Zeit trockenen oberen) Mühlenau.

Trotz Besingens von Quellen und Bächen in Deutschland werden die Oberläufe unserer Fliessgewässer im täglichen Leben eher gering geschätzt. Auch die staatlichen Programme im Gewässerschutz setzen mit ihren Prioritäten anderswo an. Da ist es um so beachtenswerter, wenn sich jemand den quellnahen Bächen widmet und sie wieder in die hoch produktive Kinderstube der bachab liegenden Strecken versetzt.

Der NABU Hamburg hat hierin langjährige Erfahrung. Das Pinnau-Einzugsgebiet profitiert insofern davon, als NABU-Gruppen Hamburg-naher Städte aus historischer Entwicklung zu diesem Landesverband gehören. Die Bachaktionstage können also auch hier stattfinden – so geschehen kürzlich in Norderstedt. Die Moorbek „entspringt“ mitten in der Stadt, läuft durch den von Bürgerinnen und Bürgern sehr geschätzten Moorbekpark Richtung Mühlenau – Pinnau Geest-abwärts.

Wir betreten den Moorbekpark durch einen der vielen Zugänge.

So vielgestaltig sieht das Bachbett der Moorbek nun nach Aktion von über 40 Aktiven mit Kies, Stein und Holz inzwischen aus.

Ende des ersten Bachaktionstags – bachab wird der nächste ansetzen.

Richtung Forst Styhagen bietet sich noch ein trostloses Bild, besonders ins Auge fallend angesichts der 2018er Niedrigstwasserführung.

Unstrukturiertes, überbreites Niedrigwasserbett, dominiert von Erosions-Sand. Leblos.

Angesichts umgebender Nutzung ultratief und überbreit vom Menschen in die Landschaft eingeschnittenes Gewässerprofil. Hochwasser tobt sich hier im Bett aus.

Wer Augen hat zu Sehen … – aus der umgebenden Moräne wäscht die Moorbek Kies aus.

Solange nicht neuer Erosionssand kommt, „konzentriert“ der Bach den Kies durch Sandabtransport – hier herrscht der Gewässertyp „Kiesbach“, immer noch oft genug nicht verstanden.

Niedrigstwasserführung querab Forst Styhagen – „Alles fliesst“, auch wenn`s wenig ist.

Gegen solcherlei Wüsteneien lässt sich etwas tun, wie die Gewässerschutzbeiträge hier im Blog zeigen.

Niedrigstwasser Mühlenau Rabenhorst – wie gut, dass wir hier schon Kiesstrukturen wieder hergestellt haben.

Und es wird weiter gehen.

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Der schweizer Fischereiverband ist seit Langem Vorreiter für erforderlichen Gewässerschutz. Der Hitze- und Trockensommer lässt ihn zu klaren Schlussfolgerungen kommen. Mit guter Fachlichkeit zeigt er auf, was jetzt endlich zu leisten ist. Die handlungs- und zielorientierte Konsequenz, die in der Vergangenheit bei Politik und Verwaltung zu notwendiger Abwasserreinigung führte, wird heute für anstehende Themen leider vermisst. – Möge sich das endlich ändern.

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