Jährlich untersuchen und restaurieren Unterelbeschulen die Osterau, Kreis Segeberg, auf ihrem herbstlichen Wassercamp im Wildpark Eekholt. 2020 muss dies aufgrund von Corona leider ausfallen.
Der Wildpark ist aber – mit den jeweils aktuellen Voraussetzungen – geöffnet.
Die Hamburger riefen an, ob wir uns spontan dort treffen wollten – na klar!

Entlang der Osterau-Aue gehe ich durch arten- und altersvariablen, lichten Wald zum Osterauwanderweg.
Bevor ich mit den anderen die Tier- und Pflanzenwelt geniesse, will ich mir den Zustand der Kiese und Treibselsammler ansehen. (Über „Suche“ sind die Beiträge der jährlichen Wassercamps hier im Blog zu finden.)
Eigentlich sollte / wollte ich nicht überrascht sein vom Anblick – bin ich aber doch. SO im Niedrigwasserabfluss habe ich die Osterau über die Jahre noch nicht gesehen. Der Kies unserer langen Lenkbuhne liegt fast vollständig trocken.

Sieht gut aus in der Draufsicht. Bach und Bachtiere warten auf Mittelwasser und mehr – es ist nicht mehr lang bis zur Forellenlaichzeit.

Die oberen, 2019 gut aufgestockten Kieslenker sind durch ein Band symbolisch vor Betreten geschützt.

An speziellen Stellen sind Kieslenker so positioniert, dass sie Alt-Erlen vor Umspülen schützen. Auch das wirkt. So wird Altbaumbestand erhalten.

Nun nicht mehr erstaunlich – die Höhe der sichtbaren Treibselsammler aus Holz ist von uns auf Mittelwasserabfluss definiert. Vorn sichtbar: beruhigte Uferstrecke mit abgelagertem Sand und Feinmaterial.

Gut zu erkennen ist bachauf und bachab der Treibselsammler die beruhigte Gewässersohle. Das Niedrigwasser zeigt: der Sammler könnte zum stärkeren Strukturieren der überbreiten Bachsohle sogar noch verlängert werden.
Angesichts fehlender Hochwässer seit Monaten ist es nicht verwunderlich, dass nicht mehr Geschiebe zum Ufer konzentriert wurde. Das wird noch …

Nun muss vor allem der Wildpark selbst seine in den Gehegen liegenden Osterau-Strecken verbessern – bachauf des Osterauwanderwegs …
Der hohe Wildbestand in den Gehegen und nicht vorhandene Gewässerrand(=“schutz“-)streifen, vgl. voriger Beitrag, erfordern auch und gerade hier Verbesserungen.
Es folgt ein Beitrag mit tierischen Eindrücken.
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