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Archive for 4. August 2020

Die HH-Junioren fragten, ob ich mitfahren wolle, es gehe in den Steinzeitpark Dithmarschen. Gute Frage, das ist doch „Albersdorf“, an dem man in Richtung Nordseeküste / westliches Dänemark „immer“ vorbeifährt – nicht ohne den Gedanken oder im Chor gesprochen: Da können wir auch noch Mal hin.

Die Frage passt insofern auch, als ich mich kürzlich in Wedels Stadtmuseum gebildet bzw. altes Wissen aufgefrischt habe (die Ausstellung läuft noch).

… bis 22. November 2020.

Ein Bisschen Tierweltreste.

Modellvorstellungen.

Leichte Werkzeuge.

Auch gröberes Handwerkszeug.

So vorgebildet freute ich mich, am Wegesrand aufgelesen zu werden. Auf nach Albersdorf!

Dort findet man nicht etwa nur Museales. Eine ganze Landschaft wird entwickelt.

Die Landschaft kann durchwandert werden, hier: auch von oben angesehen werden. Ohne (sichtbare) Tiere.

und mit Tieren, Weidevieh.

Ich stehe auf einem hohen Grabhügel, einem Aussichtspunkt, umrahmt von hohen Bäumen. Da ist noch mehr zu sehen.

Oha, ein Mammut-Skelett! Wer möchte, umrundet den Grabhügel und steht unmittelbar vor dem beeindruckenden Objekt.

Diverse Bauwerke und Kultstätten erwarten die Besucher. Kleine Hinweise auf Aktivitäten – der Steinzeitleute? – finden sich vielerorts.

Es gibt auch vielerlei Möglichkeiten zu spielen und zu lernen – für Kinder ein Spielplatz, für alle z.B. ein Barfusspfad. Und dann kann, wer will, auch mitmachen.

Zum Beispiel Feuer anzünden – der „Steinzeitjäger (und Museumspädagoge)“ Werner Pfeifer führt`s vor.

Erstaunlich – mit geeigneten Materialien ausgestattet, manches noch aktuell verbessert, bekommt der Fachmann sehr schnell Glut, Rauch und …

Ja, Feuer.

Super gekonnt! – Von den Umstehenden traute sich dann keiner …

Aber der Hinweis, auch der nahe Einbaum könne gern genutzt werden … – die Sippe übte derartigen Druck auf mich früheren Kanuten und Ruderer aus …

Ok, das musste nun sein! – Wenn schon kein Feuer …

Aus der Entfernung betrachtet – Möglichkeiten zur Schmuckherstellung. Wie gut, dass wir früh da waren.

Wir hatten bereits „unser“ Schwirrholz hergestellt und eine Schmuckkette auf Lederband mit (vorher durchbohrten) Muscheln und Schnecke gebastelt.

So konnten wir uns in Ruhe Möglichkeiten des Tiere-Erbeutens ansehen. (Fiese Sache eigentlich, aber was tut man nicht alles, um an sein Essen zu kommen.)

Von der Kunst des Hausbaus und der Kunst wurden wir anschaulich überzeugt.

Verblüffung beim Umgang mit Findlingen! Im wahrsten Sinn des Wortes Kinder-leicht – wenn die Baumstammrollen „auf Schienen“ geführt werden.

Und beim Rausgehen, nach Passieren diverser Findlinge traf ich dann noch anderes Bekanntes: Raseneisenerz.

Auch zum Umgang mit Metallen werden gelegentlich anschaulich Versuche gezeigt.

Mich erinnerte das erläuterte Raseneisenerz an „Lust auf Ludwigslust„, wo wir den Begriff „Klump“ neu lernten.

Raseneisenerz hatte also über viele Jahrhunderte ein besondere Bedeutung.

(nahe Wedel / Pinneberg: der Breedenmoorbach, fließt in die Düpenau) Und wo solch Eisen-/Ockerbach existiert, ist es kein Wunder, von „Rennöfen“ der Eisenzeit im benachbarten Gelände zu lesen.

Das war toll! – Es gilt oben Geschriebenes „Albersdorf … Da können wir auch nochmal hin.“ Nicht nur Details im Steinzeitpark warten, auch das Freigelände will noch durchwandert werden.

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