Wie hier im Blog bereits am 4. April mit dem folgenden Foto angekündigt (ggf. suchen über den Kalender in der rechten Spalte), ist – wenn auch kurz vor Toresschluss – Restaurieren an der Pinnau durch ein Projekt der Metropolregion Hamburg gefördert.
Es wurden mit den zu Beteiligenden der Stadt, des Wasserverbands und der Wasserbehörde zwei Prioritäten abgestimmt: Punktuelles Kiesschütten bachauf und bachab von Brückenquerungen in der Stadt und (mit verbleibendem Geld) Kiesschütten in einer Strecke der Pinnau.
Inzwischen wurden mit weiteren erforderlichen Genehmigungen vor allem im Verkehrsbereich (Sicherheit, Absperrungen, Kennzeichnung der „Baustelle“) „die Brücken“ abgeschlossen.
Nicht beschickt wurde die Brücke Bismarckstraße, da sich das Kies-Einbringen wegen des engen Querschnitts verbietet (Hochwasserschutz).

Beispielhaft wird hier die Kiesschüttung bachauf Brücke Elmshorner Straße dargestellt – interessant, die Veränderung während der unterschiedlichen Tide- und Abflussverhältnisse zu beobachten.
Die Kiese werden in ihrer Entwicklung beobachtet. Anlass für diese Art Schüttung bietet die Anwesenheit des Fischotters in Pinneberg und das Fehlen von Otterbermen / Otterpassagen unter den Brücken (soweit nicht trocken fallende Seitenbereiche vorhanden sind, sieh an, ein 10 Jahre alter Blog-Beitrag im Link, Anwenden jahrzehntealten praktischen Wissens). Meist wollen Fischotter – so komisch sich das anhört – nicht unter Brücken hindurchschwimmen. Sie klettern am Ufer hoch und – der häufigste Grund für Otterverluste – werden beim Querungsversuch zum Wiedereinstieg ins Wasser von Autos überfahren.
Mal sehen, ob Spuren davon zeugen werden, dass die Kies-Depots zum Verweilen – und vielleicht doch Unterschwimmen der Brücken – genutzt werden. – Neuen, dreidimensionalen Lebensraum für Wirbellose bieten die Kiese allemal.

Blick auf die Brücke, Pinnau-abwärts – freier Durchfluss, ca. Tidehochwasser, Abfluss ca. 25 cm über MW.

Dasselbe während der Ebbephase, freier Abfluss durch Mittelwasserfreie Öffnung zwischen den beiden Kiesschüttungen.
Hier hatte sich nach Schüttung ein Arbeitseinsatz als erforderlich herausgestellt. Am linken Ufer mündet ein großes Regenwassersiel (im Foto oben, gerade frei fallend). Das Kies-Depot wurde in der Höhe so geharkt, dass kein unkontrolliertes Rutschen von Material eine Beeinflussung des Regenauslasses hervorrufen kann – besten Dank nochmals an die aktiv gewesenen Angler!
Der Dank gilt auch für die rechte Uferseite (im Foto unten). Hier war die Schüttung nicht punktuell, sondern senkrecht zum Ufer erfolgt. Damit eine Beeinflussung des nahen Tidepegels minimiert bzw. ausgeschlossen ist, wurde auch dieses Depot flachgeharkt. Wie oben erwähnt bleibt der Durchlauf zwischen den beiden angepassten Depots frei, so dass mittlerer Abfluss der Pinnau jederzeit durchlaufen kann.
Die große Zahl Stockenten zeigt in ihrem Verhalten, dass wohl ein Großteil Durchzügler ist. Sie kommen nicht angeschwommen, wie das durch vermeintliche Helfer durch Füttern „konditionierte“ Enten tun. Möge das so bleiben.

Linkes Ufer, Blick bachab – die Schüttung hält das Ufer von Strömung frei. Wir werden sehen, ob sich, wie erwünscht, Ufer neu aufbauen wird.
Die bis Ende 2019 im Rahmen des Projekts noch finanzierbaren Kiese werden weiter bachauf, im ländlichen Raum geschüttet. „Nur“ das Wetter muss noch mitspielen.
[…] per Hydraulik-, ggf. Teleskop-Bagger, direkt vom Lkw. Hier ein Beispiel ohne Brücke, hier ein anderes, mit. Der Kies wird dann vom Gewässer selbst (das weiss es besser als wir!) schnell abwärts an […]
[…] wurde – bis auf eine Brücke – Kies an den Pinneberger Pinnaubrücken symbolisch als Otterrastplatz jeweils an allen 4 Ecken per Telebagger eingebracht. Am […]