
Die Bode, im östlichen Harzvorland, also. Interessiert gucken wir hier von der L 101-Brücke, aufwärts Oschersleben.

Von der Brücke der Großalslebener Straße aus, vgl. Beitrag vom 20. Februar 2022, konnten bereits Beispiele guter Turbulenz – entsprechende Lebensraumqualität zu erwarten – besichtigt werden.

Im vorigen Foto das rechte Flussufer (die Zuordnung ergibt sich beim flussab-gucken), hier das linke.
Solche Stellen bieten sich an für Zugaben fehlenden Strukturmaterials, z.B. Laichkies – per Hydraulik-, ggf. Teleskop-Bagger, direkt vom Lkw. Hier ein Beispiel ohne Brücke, hier ein anderes, mit. Der Kies wird dann vom Gewässer selbst (das weiss es besser als wir!) schnell abwärts an passende Stellen transportiert. Flora und Fauna danken es reich.

Flussauf der im ersten Foto gezeigten L 101 ist im oberen Bereich des Fotos im Vergleich zum ansonsten eintönigen Bild verbesserte Struktur zu erkennen.

Rangezoomt – Totholz hat diese Struktur geschaffen. – Meist fehlt aus Angst vor unkontrollierbaren „Verklausungen“ die Akzeptanz für Totholz. Es wird entnommen.

Dabei bietet es große Chancen für vervielfältigte Struktur – einmal abgesehen davon, dass das Holz selbst für ganz spezielle Organismen wesentliche Lebensgrundlage ist.
Die Fotos sprechen für sich. Wir queren die Brücke, Blick flussab.

Flussab der L 101 fliesst die Bode recht eintönig, wenngleich turbulent. Hier sind Einbauten von Totholz vorgesehen.

Unabhängig davon, bzw. ergänzend dazu, gebe ich Hinweise für Kieseinbau – immer sinnvoll angesichts laufender, im Rahmen der Gewässerunterhaltung stattfindender Entnahmen.

Schutz der Uferbäume – die Pappeln sollten durch Erlen und andere, standorttypischer Flussbegleiter ersetzt werden – kann jeweils zwischen 2 Bäumen, bei günstiger Anfahrt unmittelbar vom Lkw, Kies geschüttet werden. Das dann alle 20-50 m fortsetzen.

Skizze Hand- oder ergänzende Baggerarbeit: auf- und abwärts wird gegen ansonsten eventuell provozierte Drehströmung Kies ins Ufer profiliert.
Beispiele für ähnliche Arbeiten finden sich mit zahlreichen Fotos und Texterläuterung, teils mit Gestaltung zu Lenkbuhnen, für Hamburger und niedersächsische Gewässer sowie für Bäche und kleine Flüsse Schleswig-Holsteins.
Das waren spannende Stunden, alle haben viel gelernt! – Es wird Zeit . . .

… entlang nur selten von anderer Struktur unterbrochener, großflächiger Agrarnutzung. – Dazu könnte Verantwortlichen gern Neues einfallen.

Nach guter Fahrt mit interessanter Fachsimpelei erreichen wir rechtzeitig den Hauptbahnhof Braunschweig. Am Himmel rasen inzwischen dunkle Wolken im Sturm heran.

Abfahrt, wieder im Westfahlen-Express (der fährt nach Bielefeld, ich verstehe den Namen). Regen prasselt an die Scheiben – wie gut, drin zu sitzen.
In Hannover klappt das Umsteigen in den ICE, nordwärts. Allerdings stellt sich heraus (Durchsage vom Chef), dass Wagen 2 und 14 unerklärlich rütteln. Wir können die Schnellfahrstrecke leider zwar nutzen, müssen aber max. 140 km / Stunde einhalten.
Zufrieden komme ich mit 30 Minuten Verspätung in Hamburg-Altona an. S-Bahn nach Wedel erreicht, abgeholt in strömendem Regen – Danke!
Was bedeutet das schon? Schliesslich reiste ich unmittelbar vor Zeynep. Glück gehabt!
Das wünsche ich auch der Bode für ihre Zukunft! Sie ist es wert – bin gespannt auf das Ergebnis kommender Verhandlungen und Verbesserungsaktivitäten!
[…] ganz schön weit gen Südosten, auch über Prag wurde hier bereits berichtet, aktueller aus dem östlichen Harzvorland, demnächst stehen Leipzig und Dresden […]