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Archive for Oktober 2022

Wer nicht zum Oktoberfest nach München fährt, den Massenauflauf, das Brimborium scheut, aber das eine oder andere Zubehör gelegentlich zu schätzen weiss, bleibt auch im Norden nicht unversorgt. So gibt es auch hier Oktoberfest(wochen), gelegentlich Wiesn-Wochen genannt – und die finden im Gegensatz zu München im Oktober (und nicht im September) statt.

Oktober 2022 – (fast) vorbei.

Im Grenzland HH – SH liegt (nicht nur) eine Waldschänke. Mindestens eine davon bietet zu „Wiesn-Wochen“ Besonderheiten zusätzlich zur normalen Speisekarte.

Wenn`s passt, nutze ich das. Mein Umfeld geht leicht kopfschüttelnd darüber hinweg.

Vor 2 Wochen war es dann soweit, alles, auch das Wetter passte.

Unter Herbsthimmel ging es in Wedel los.

Vorbei an bunten Herbstfarben, die da noch leuchtendes Rot aufwiesen, das inzwischen längst gefallen ist.

Nonnengänse zogen bereits regelhaft von Nordosten an.

Gründach, Rand des Klövensteen – für diesen Mittag habe ich meinen Platz gefunden.

Erstmal ein Bier (ich verzichte auf das bayerische).

Der Horizont ist himmlisch.

Himmlische Heerscharen ziehen durch – das Trompeten der Kraniche schallt kilometerweit.

Statt Sauerkraut gibt`s auf besonderen Wunsch gern Salat – lecker!

Anstelle eines Fotos der HH-SH-Haxe verlinke ich zum Erlebnis in Berlin (gern bei Anfahrt genossen). – Ich war einfach zu schnell mit Messer und Gabel dabei – will das Gemetzel hier nicht abbilden. [Wer meinen Metzgerei- / Biologen-Hintergrund kennt, weiss, dass da selbstverständlich kein Gemetzel, sondern sauberes Zerlegen auf dem Teller stattfindet / stattgefunden hat.]

Wie erwartet hat sich das Anradeln zum gewählten Ziel gelohnt.

Ich verlasse hoch zufrieden den von Buchen-bunt und Kiefer geprägten Ort.

Ein verlängertes Nach-Mittag-Radeln entlang des bunten Rands des Klövensteen passt gut zum Geschehen.

Vorbei an reichlich frisch geschlagenem Holz …

Birken-Gelb.

Und da steht auch das Männlein im Walde – ein Prachtkerl.

Und im Agrarraum – Orange. Keine Bange, mal kein Glyphosat! Ausgewachsener Spargel, inzwischen gemäht, die Reihen werden für die nächste Saison vorbereitet.

Die Uhren sind umgestellt, der November naht.

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… Nonnengänse.

Seit Monatsbeginn ist ihre Zahl ständig angewachsen.

Na ja, voll war das eben nicht.

Schon voller.

Diese steuern das Deichvorland Fährmannssand an.

Anderer Tag, anderes Gewimmel – über Niedersachsens Elbufer.

Dies sind „unsere“, aufgescheuchte Nonnengänse über Giesensand.

Ruhiger, über der Vogelstation Wedeler Marsch, bald landend.

Und immer noch zieht es hoch am Himmel …

Neue Großformationen, die offenbar fernere Ziele im Südwesten ansteuern.

Unterschiedliche Bilder, ob am Himmel, auf dem Wasser oder an Land werden uns das kommende halbe Jahr begleiten – bis die Nonnengänse wieder in ihre Brutgebiete ziehen werden.

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Langsam radele ich … – auf großflächigem Acker mit frisch keimendem Grün hinterm alten Elbdeich …

… fällt mir eine charakteristische Silhouette auf.

Auf so freiem Gelände hält sich dieser Vogel doch eigentlich nicht (so gern) auf?

Immer näher kommt das Tier. Vielleicht liegt es am noch 3-dimensional stehenden Blühstreifen zwischen uns, dass noch Ruhe herrscht?

Kupfern leuchtet der Fasanenhahn in der Morgensonne. – Jetzt hat er aber doch etwas bemerkt, wendet sich ab.

Er sichert links, sichert rechts, wird immer höher …

… bis er dann meint, dass es genug wäre.

Flach zieht er schnellen Schrittes nach links weg, nicht ohne sein typisches „Pött pött“ erschallen zu lassen.

Dann kann ich meine Tour ja im Normaltempo fortsetzen.

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Mal wieder stehe ich auf dem Elbdeich Hetlingen. Passend zur Tagesmeldung die beiden ersten Fotos.

Am Horizont, Höhe Stade, zieht COSCO Gemini, 399 x 59 m, Tiefgang 12,5 m, gen Nordsee.

An meinem Standort zieht ein kleinerer Containerfrachter, COSCO Indonesia, 334 x 43 m, Tiefgang 10,8 m, vorbei.

Die Sonne scheint, als wäre nichts geschehen. Unten glitzert die Tide-Elbe.

Alles Glitzer! Schöner Schein obenauf – drunter, aufwärts, abwärts, befindet sich ein zerstörter Lebensraum.

Bleibt eine neu geschaffene Abhängigkeit, vor der sogar der Genosse des Einfädlers, unser Bundespräsident, gewarnt hatte.

Wie sagte Hans Scheibner zu sowas „Das macht doch nix, das merkt doch keiner.“

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Heute mal im Uhrzeigersinn hinterm Elbdeich Richtung Hetlingen geradelt …

Hinterm Elbdeich Hetlingen – Sonnenfinsternis? Davon seh` ich nix.

Ich muss mich umdrehen?

Auf dem Elbdeich Hetlingen – die Digicam guckt in die Sonne, sieht auch nix (! Nein, ich habe nicht in die Sonne geblickt !).

Na ja, so überblendet, ganz ohne Rußscheibe …

Gucke ich halt tiefer, gen Hanskalbsand mit Glitzerelbe. Da naht ein Schiff.

Zu sehen gibt es immer Wechselndes – hier Schilfröhricht im Gegenlicht.

Und, mit der Sonne geguckt – Schilf- und Binsenbestände sind so besser zu unterscheiden.

Das Schiff ist herangekommen, fährt mit gutem Tempo seewärts vorbei.

Dies ist ein deutsches Schiff der „Standing NATO Maritime Group One“. Mehrere internationale Schiffe kamen vom Ostseeeinsatz, besuchten Hamburg und konnten zeitweise, „Open Ship“, an der Überseebrücke besichtigt werden.

Zurück zur partiellen Sonnenfinsternis – auch mit Wolkenhilfe kann die Digicam Erwartetes nicht sehen.

DAS ist die angekündigte partielle Sonnenfinsternis auch nicht.

Na gut, wenn das heute nichts werden soll, komme ich halt in 60 Jahren zur nächsten Gelegenheit. Blick auf herbstlichen (ex-)Tide-Auwaldrest am Hetlinger alten Heuhafen.

Bevor ich nach Hause radele, stuppse ich noch einen Jung-Heuschreck an, damit er (sie ? ! Ist das eine Legeröhre hintendran?) hier sicher von meiner Gepäcktasche abspringt und nicht auf der Rückfahrt einen Unfall erleidet.

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Wir hatten an einer übertiefen und -breiten sommertrockenen Bachstrecke punktuell Kiesdepots zum Schutz von Nutzland sowie als neues Lebensraumangebot jeglicher Organismen angelegt, die Sohle leicht erhöht.

Zwischen intensiver Agrarnutzung und Wald.

Erosionsschutz durch Kies-Depots zu Nutzland – Hochwässer werden zeigen, wo der Bach den Kies hinhaben möchte (Sohle und gegenüberliegendes Ufer punktuell leicht stabilisiert).

Wasserskorpion in Restwasser – je nach Intensität und Dauer der Sommertrockenheit erobern zeitweise nur anfliegende Insekten solche Strecken.

Während wir arbeiten, ziehen Kraniche heran …

… und weiter.

Punktuelles Anpassen der übertief eingeschnittenen, eintönigen Gewässersohle.

Rohrüberfahrt – gut geeignet für Kiestransport durch den Bach.

Jetzt brauchen wir nur noch Starkregen …

Nach Wetterbericht müssen wir an dieser Strecke so bald nicht nachsehen.

Aber wir haben ja bei geringerem Abfluss als Mittelwasser andernorts Treibselsammler angelegt. Da lohnt sich die Nachschau nach etwas Regen, bei ca. mittlerem Abfluss vermutlich.

Hainbuchen – der Herbst schreitet fort.

Einer der älteren Testsammler – gut zu erkennen, wie hier durch neue Stillwasserbereiche mit vorübergehender Laubablagerung Speisekammern für Gewässerorganismen entstanden sind.

Auch die neuen Treibselsammler sehen vielversprechend aus, sammeln, lenken.

Herbst-Aspekt, 5 von 8 Sammlern – gute Strömungsentwicklung zu mittiger Turbulenz und seitlicher Ruhe.

Detail – sammeln, lenken, Turbulenz erzeugen.

Auch die einige Jahre alten Kieslenkbuhnen erfüllen weiter ihren Zweck.

Turbulenz erkennbar bei mittlerem Abfluss. Das verstärkt sich bei höheren Abflüssen, konzentriert die Kraft durch Lenken und hält sie von genutzten Ufern fern.

Deutlich erkennbar: Neu geschaffene Tiefenvarianz im Querschnitt, zeitweiliges Aufhalten von Blättern, Turbulenz in der mittig gelenkten Strömung.

Wir sind gespannt, wie sich die Entwicklung nach den zu erwartenden Hochwässern zeigt – und wie wir die anstehenden Laichzeiten von Forellen und Neunaugen erleben werden.

Den Heidelibellen ist das egal. Sie nutzen, hier im Tandem rotes Männchen, graublaues Weibchen, die letzten Tage ihrer Flugsaison und legen ihre Eier, teils an feuchte Uferstellen, teils über freiem Wasser.

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Herbstgelb – auf der Geestkante ein Stück entlang B 431, in die Helgolandstraße abbiegen, runter in die Marsch.

Fährmannssand ist unser Treff. Wir wollen zusammen an und in der NABU Vogelstation Wedeler Marsch nachsehen (Achtung: In der Woche Öffnungszeiten beachten), was Stand- und Zugvögel gerade so treiben.

Im Morgenlicht sehen wir einige hundert Nonnengänse auf einer Weide querab Obst-Paradies.

Erstmal gucken wir von der Deichkrone Fährmannssand zur Wasser- und niedersächsischen Uferseite rüber.

Fährmannssand – Deichkronenblick auf Deichvorland, Süßwasserwatt und Elbe.

Blick übers Süßwasserwatt – Wasserschutzpolizei auf der Elbe, ein Priel liegt (noch) frei.

Von hier geht es nun rollernd, radelnd und wandernd (1 + 1 + 3) auf der Deichverteidigungsstraße weiter Richtung Ziel.

Eingang Vogelstation – Hunderte Nonnengänse überfliegen, von der Elbe den Deich überquerend, die Marsch über der Vogelstation.

Gleich vom ersten Beobachtungshaus aus sehen wir 2 plus 6 Silberreiher, dazwischen einen Graureiher.

Hier ist was los!

Auf einer der gerade wieder vom Aufwuchs befreiten Kiesinseln sitzen trocknende Kormorane, Sturmmöwen, Blessgänse und etliche Kiebitze.

Fischende Kormorane, Sturmmöwen warten auf ihre Chance, hinten Enten.

Jagd-Formation.

Die gut 20 anwesenden Silberreiher sind ganz aus dem Häuschen, folgen dem Jagen durch steten Platzwechsel – irgendwie, irgendwo muss für sie doch auch etwas abfallen bei solchem Treiben.

Aufgeregte Silberreiher, in der Luft eine Gruppe Kiebitze.

Silberreiher, einige Kiebitze, Kormorane.

Wir sind in eine andere Beobachtungshütte gewechselt – rechts an der Kiesinsel ein Kanadaganspaar.

Auch hier aufmerksame Silberreiher, Gänse, Enten.

Ordentlich was los, fortwährend – Kormorane, Silberreiher, Sturmmöwen.

Trocknen der Kormorane, Grau- und Silberreiher, Enten.

Wir rollern bzw. radeln zurück nach Fährmannssand.

Herbsthimmel, hoch über der Deichkrone – tolles Erlebnis!

Unsere 3 Fußgänger, von denen eine sich in eine Radlerin verwandeln wird, 2 mit der Rollerin per Pkw nach Hause fahren werden, „nahen“ – noch fern, am Horizont.

 

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Schnell, dachten wir, nochmal losradeln, bevor sich das angesagte Regenwetter über uns hermacht.

Alles so schön bunt hier …

So manche Farbe hier im „Baumschulkreis“ ist Pflanzen geschuldet, die sich in der Historie über diesen Berufskreis einfanden – heute bis hin in die offene Landschaft.

Nochmal, auf dem Rückweg.

Eschen-Grün und -Gelb.

Jaaa, der Wetterbericht, das -Radar … – eine hochziehende Wolkenfront nimmt den Sonnenuntergang vorzeitig vorweg.

Und dann ! ! ! ? ? ?

Dann regnet es abends …

Am Morgen zeigen die Pegel der Bäche, dass da so gut wie gar nichts runterkam, man gerade das Niedrigwasser etwa bis Hälfte Richtung Mittelwasser angehoben – – – und wieder gefallen.

So blieb auch der Pferdetümpel, wie er sich tags zuvor zeigte – nur mäßig gefüllt.

Wird Regen auch dieses Jahr wieder sowas wie ein Weihnachtsgeschenk?

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Das Morgenlicht taucht in Berlins Straßenschluchten.

Unten leuchtet es herbstlich, noch beblättert.

Morgenlicht auf nördlicher Nebelkrähe …

… und auf südlicher.

Alles will aufgeräumt sein. Spannungsfoto nach dem Abwasch.

Noch ein Bisschen Berliner Oberflächenspannung in – vergänglicher – Kugelpackung.

Am Boden – 2 Fahrräder, in Gegenrichtung und unterschiedlicher Qualität.

Die Tram bringt uns zum Hauptbahnhof, der ICE ist pünktlich.

Landschaft huscht unter hohem Himmel vorüber.

Schon Ludwigslust … – vorbei.

Im ICE – Herbstbunt-Genuss.

Pünktlich in Altona, jetzt in der S-Bahn weiter gen Westen – historischer Holzbau auf dem S-Bahnhof Othmarschen.

Überraschung, wir steigen eine Station „zu früh“ aus – Hamburg-Rissen.

Hier hatten wir – statt Angang oder Anfahrt in Wedel – aus Baustellengründen unser feuerrotes E-SpielMobil geparkt.

Wusch … sind wir zu Hause.

Die nächste Berlinfahrt ist bereits gebucht.

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Über die Panke steht seit einigen Jahren einiges hier im Blog, hier mein erster innerstädtischer Eindruck aus 2011. Was für ein ökologisches Potenzial – wie im Hamburgischen sollte sich aus solch Stadtgewässer im Sinn der EG-Wasserrahmenrichtlinie etwas machen lassen.

Der Berliner Senat ging an ein umfassendes Werk, planerische Arbeiten in Richtung Planfeststellung. Aufgrund der streckenhaften bis punktuellen Verschiedenheit der historisch gewachsenen Stadtlandschaft ergaben sich im formalen Verfahren Hinweise bis Stopper, die dann im Jahr 2019 im Planfeststellungsbeschluss gewürdigt wurden. Inzwischen sind erste Arbeiten im Gang bzw. in Vorbereitung.

Aber soviel nur am Rande – wir fuhren nach Norden, zum Kleingarten angucken und wanderten ein wenig im Umfeld.

Herbstmorgen in Berlin, Farben, Geometrie.

Herbstlich im Innenhof, rechts: Fahrstuhl.

Zufälliges Rot, auf der Fahrt gen Norden.

Hier haben wir uns umgesehen – ein schönes Fleckchen Erde!

Wein in Berlin, Herbstfarben.

Hoch über uns … Kranichzug.

Wir lernen: Eiben sind Nadelgehölze. – Diese muss gem. Kleingartenrahmensetzung also wohl weg. – Schade drum.

Nach interessanten Gesprächen gucken wir uns noch ein Bisschen im Umfeld um.

Die Panke ist nah, gleich queren wir.

Die Panke, kanalartig, befestigt, im NW- / MW-Profil überbreit.

Nord-Süd verläuft ein Fuß-Radweg, hochattraktiv von den Zielen her – und das bei „leistbaren“ Entfernungen.

Blick Süd, Richtung Berlin Mitte.

Blick Nord, standorttypischer, selbstentwickelter Erlensaum entlang des – kanalartig ausgebauten – Bachs.

Infotafel – Was für ein spannendes, abwechslungsreiches Umfeld!

Wir wandern nordwärts, ein steiler Hang am gegenüberliegenden Bachufer.

Richtung unseres Wendeziels, einer Brücke, wird das gegenüberliegende Gelände flacher.

Brückenumfeld, hölzerne Rauigkeit – nein, hier wurde noch nicht restauriert.

Und noch sowas – nein, ein Biberdamm ist das auch nicht. – Immerhin wächst hier der Aufrechte Merk / die Berle.

Die Gewässersohle weist recht wenig Kies auf. Das liesse sich ändern.

Immerhin kommt neben Merk mindestens auch Wasserstern vor – gute Aussichten.

Genug gesehen, wir wandern zurück.

Links rum verlassen wir den FußRadWeg Richtung E-Auto.

Stadteinwärts, es dräut über uns.

Mit Störtebeker und Elefanten lassen wir die Tour ausklingen.

Nicht ohne vor dem Verzehr „Ente 2mal“ zu bestaunen – hinten mindestens vegetarisch, künstlerisch erzeugt, vorn in Fleisch, kochkünstlerisch zubereitet.

Wir freuen uns auf den nächsten Besuch im nördlichen Berlin.

 

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