Wir radeln ostwärts, queren die Lühe.

Hier in Niedersachsen grasen die Deichschafe gezäunt. der Zaun wird umgesetzt. Das scheint uns für den Deichschutz viel hilfreicher, als die Großflächennutzung um Wedel herum. Letzteres provoziert lange, tiefe Verletzungen / Vernichten der Grasnarbe durch Gänsemarschspuren der Herden …

Kleine Picknickrast vor Hanöfersand (rechts) an der Nebenelbe, links sichtbar das Südufer der Insel Hanskalbsand.

Drüben geht was los! Gänse- und Entenschwärme fliegen auf, hin und her, krakeelen ordentlich, bevor sie wieder landen.
Angesichts nicht allzu scharfer Zoom-Ergebnisse habe ich meine Vermutungen vom Vogelfachmann bestätigen und erweitern lassen. Was da so bunt fliegt, sind meist Brandgänse, dazu Stock- und Krickenten. Eine Menge Limikolen sitzt bzw. bewegt sich am Strand. – Auf einem anderen Foto meine ich einen auf dem Strand sitzenden Seeadler unscharf zu erkennen. Keine Ahnung, ob der den Aufruhr auslöste – „live“ hatten wir nichts dergleichen wahrnehmen können.
In Jork biegen wir links um, befahren ostwärts den Obstmarschenweg. Bevor wir in Königreich die Este erreichen, biegen wir nordwärts nach Cranz ab, radeln den Estedeich entlang.
Bei der „Erneuerung“ von Jork sind leider die meisten gemeinde- und landschaftsprägenden Elemente zugunsten wohl (angenommener) leichterer Grundstücksunterhaltung verschwunden. Fleete, alte Bäume sowie große, typische Einfahrtstore vor charakteristischen Bauernhäusern sieht man entlang sonnenbebratzter Straße und nun kahler, „verbrannter“ Rasenflächen heute nicht mehr. – Das habe ich diesmal nicht in Fotos festhalten wollen.
Wir fahren durch Hove und Leeswig, Niedersachsen, Richtung Cranz, Hamburg.

Als der Blick auf die Moränenhöhen des nördlichen Elbe-Ufers frei wird, sehen wir eine seewärts wandelnde bunte Bebauung – ach nein, das ist einer der RiesenContainerfrachter (wohl um 400 m Länge) – namentlich abends am PC leider nicht mehr erwischt.

Wir folgen dem Fisch – wohl ein Stint, dessen Fettflosse der Künstler vergessen hat (die kleine Ausblühung in der Fuge mag als Ersatz gelten).

Dieser launige Fleck ist nicht nur uns bekannt – möge das für gutes Überleben in Coronazeiten reichen!

Blick übern Zaun nach Süden, die Este bei Tideniedrigwasser – die Wassermenge täuscht! (Der Abfluss dieses Heidebachs beträgt aktuell bei Niedrigstwasser weniger als 1 m³ / s.)

Und nach Norden – rechts als Umriss sind Teile der Sietas-Werft erkennbar. – Sie baut, wie die Meyer-Werft an der Ems, inzwischen viel zu große Schiffe gemessen an der Charakteristik des Standorts. Regelhafte, oft genug vom Steuerzahler „auszugleichende“ Probleme folgen regelhaft.
Essen und Trinken sind bestellt, kommen zügig auf den Tisch. Lecker!

Super Aktion – die zweite Scholle Finkenwerder erscheint sogleich frisch aus der Pfanne, im Austausch zum fachmännisch präparierten Gerippe der ersten.
Ein Foto der fachmännischen Präparation habe ich mir bzw. den Leserinnen und Lesern meines Blogs erspart. – Zur Vervollständigung sei gesagt, dass auch die 3 weiteren Essen ausgezeichnet schmeckten. Hier fahren wir mal wieder hin.

Auf der Rückfahrt, südwärts westlich der Este entlang, habe ich dann doch ein Bauernhaus fotografiert.

Der Obstmarschenweg liegt hinter uns, wir fahren Richtung Borstel (Kirchturm) nach Norden – hier Infrastruktur nahe dem Rathaus Jork im Foto.

Die Apfelplantage kurz vor dem Elbdeich (und dahinter die beiden bekannten Schornsteine am Nordufer der Elbe).

Diese alte Esche verdeutlicht neben den heute kleinwüchsigen Obstbäumen, wie hier die Landschaft in ihrer Dreidimensionalität wohl mit Marschen- bzw. Tideauwald aussehen würde.

Hoch ist er, der Elbdeich – schützt die tiefliegende Marsch. Möge er allzeit halten … (Was er erfahrungsgemäß nicht tun wird.)

Langer Blick über die Hanöfersander Nebenelbe zur Elbe – vorn Blutweiderich in vergänglicher Blüte, am Horizont einer der großen, grünen Hopperbagger.
Auch auf der Rückfahrt nach Wedel gibt es einiges zu sehen – demnächst mehr dazu.
Kommentar verfassen