Die Strecke 2 an der Krückau ist weniger naturnah als die im vorigen Beitrag Beschriebene. Zwar verläuft auch sie an einer baumbestandenen Moränenkante zur Aue, aber die unnatürliche Verbreiterung des Bachbetts ist angesichts Nicht-Akzeptanz der die Ufer schützenden Bäume auf genutztem Privatbesitz stärker ausgeprägt. Dem entsprechend ist abgelagerter und zeitweise in Bewegung kommender Erosionssand als „Leichentuch“ für den Forellenbach ein Riesenproblem.

Bewegter Sand bedeckt Lebensräume, lagert am Ufer Verstecke zu – „das Leichentuch des Forellenbachs“.
Diese Situation kommt immer noch allzu häufig vor. Sie ist beschrieben in meiner Startbroschüre in den 1980ern (damals noch mit starkem Abwasser-Bezug neben den ökologischen Belangen), die in den 1990ern mit primärem Fokus auf Lebensraumstruktur neu aufgelegt wurde. Letztere ist auf meiner Homepage „Salmonidenfreund“ unter „Downloads“ hier zu finden (Problem = Abb. 10, Verbesserung = Abb. 19).
Schlimm, dass solche Strecken nach über 40 Jahren Gewässer-Restaurieren in Deutschland weiterhin so flächenhaft zu finden sind.
Aber Abhilfe ist leicht möglich – also ran an den Bach.

Die Kiesdepots, ggf. nach Veränderung / Ergänzung aus internem Bestand zu Unterwasserlenkern, werden die Eigendynamik der Krückau wecken.

Das unterstützt auch die Lebensverhältnisse des Wasserstern, der in kleinen Restbeständen vorhanden ist.
Wir sind zufrieden. Auch an dieser Stelle geht zum Abschluss noch einmal Dank an alle, die mit Antragstellung, Prüfen und Zustimmen, nicht zuletzt auch Abrechnen und Bezahlen befasst waren!
Wenn es klappt, dass alle in dieser unserer Zeit gut über die Runden kommen, wollen wir das gern 2021 zusammen fortsetzen.
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