Der NABU Norderstedt hat sich in Bachaktionstagen mit weiteren Interessierten aktiv für die städtische Moorbek, Stichwort „Stadtpark“, eingesetzt und setzt dies fort. Darüber hinaus engagiert sich die Gruppe auch im gesamten Einzugsgebiet. So kam in Kooperation mit einem Eigentümer das Restaurieren einer 200 m langen Strecke in Gang, das ich in einem Beitrag am 24. November 2019 in Aussicht stellte (vgl. auch Beitrag vom 23. November 2019 – alle zu Beteiligenden aus Politik und Verwaltung sind „mit im Boot“).
Inzwischen waren alle erforderlichen Formalitäten erfüllt, der Kreis Segeberg stellte dem federführenden Wasserverband Mühlenau finanzielle Förderung bereit. Die Bedingungen – gute Befahrbarkeit der Wiese nach Heuernte, gute Einsatzmöglichkeit großen Geräts – konnten besser nicht sein.
Der Wetterbericht machte es spannend: Mit breitem Sonnenschein im Wechsel sollten bei Stark- bis Sturmwind schwarze, sich schlagartig entleerende Wolken über`s Land ziehen.
Nun denn …

Mein Start in Wedel, boaahh, dieses Blau! – im Norden zieht etwas schnell längs. Da will ich hin (?).

Blick vom Streckenstart – ich komme verabredungsgemäß eine Stunde nach den ersten Aktiven. Es ist noch viel zu tun.

Mit Muldenkipper wird der Kies, eingewiesen, direkt in den Bach und bis auf die Böschung geschüttet. Ich übernehme das weitere Einweisen.

Die Schüttpunkte waren markiert – so, dass die in der oberen Hälfte der Strecke vorhandenen Bäume für die weitere Entwicklung erhalten bleiben.
Es ist dringend erforderlich, den standorttypischen Baumsaum zu entwickeln – nicht nur wegen des Klimawandels. – Wer übergreifend über die thermischen Ansprüche von Fischen lesen möchte, unter anderem auch über die in Bachoberläufen lebenden, z.T. weit anwandernden Salmoniden, findet hier mehr dazu.

Damit überhaupt gearbeitet werden konnte, mussten vorab Wasserpestmassen mit dem Mähkorb aus dem Profil entfernt werden.
Die Problematik Wasserpest in Bachoberläufen habe ich im o.g. Beitrag generell dargestellt.
(Das heisst ja nicht, dass all die Vorbereitungen im Vorfeld ohne belastende Begleiterscheinungen verlaufen wären. Aber das gehört dazu.)

Noch prägt die eher wärmeliebende Calopteryx splendens das Bild. Mit naturnäheren Verhältnissen des sommerkühlen Bachs wird sich ein höherer Prozentsatz der Art Calopteryx virgo einstellen.

Etwa in Streckenmitte harke ich so etwas wie eine Rausche – die Gesamtstrecke soll nicht tiefer entwässert werden.

Diesmal liegt der Wetterbericht, jedenfalls für Norderstedt, absolut richtig. So ein abwechslungsreicher Tag im Freiland ist ein Erlebnis!

Am Ende der Strecke wurde eine längere Rausche angelegt. Sie definiert die Sohlhöhe, ist neuer Großlebensraum.

Streckenstart – Beidseitig der Rohrüberfahrt wurde Kies, primär als Erosionsschutz, geschüttet. Mal sehen, was draus wird.
Auch dieses Wetter zieht ab. Die Heimfahrt erfolgt – wenige Tropfen gegen Schluss – bei strahlendem Sonnenschein.
[…] vorgenommen. 2020 hat der Wasserverband Mühlenau, gefördert durch den Kreis Segeberg, eine weitere Strecke im ländlichen Raum restauriert. Auch im weiteren Bachverlauf der Mühlenau nach Zusammenfluss mit der Moorbek wurden 2020 etliche […]