Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) produziert schwimmende Samen, jede einzelne Pflanze unendlich viele. So können bereits Einzelpflanzen lange Ufersäume, große Flächen mit diesem „invasiven Neophyten“ erobern.
„Unendlich viele“ gibt es nicht? Ok, Inaugenscheinnahme vor Ort oder Fotos bieten die Möglichkeit, reale Zahlen zu ermitteln. – Und ein besonderer Trick für Erfolg: die Samen liegen, quasi als Samenbank im Boden, bereit bis zu 8 (acht), gar 15 (fünfzehn!) Jahre zu keimen. Es ist also angebracht, konsequent den Anfängen zu wehren.
Vorsicht bei Hautberührung im Sonnenschein! Schwer heilende, flächige Wunden sind die Folge.
Die Beseitigung der Pflanze erfolgt am Besten durch Zerstören der Wurzel, künftige Probleme sind durch Entfernen des Blüten- / Samenstands (am Besten im Restmüll) zu verhindern.
Bloßes Abhacken der Blüte bringt in tieferen Blattachseln neue Blüten. Sequentiell fortgesetzt – und nachgesehen! – kann man staunend feststellen, dass bei solcher Behandlung bis auf Rasenhöhe nach und nach Blüten gebildet werden. Auch die letzte, kleinste hat mehr als 50 Teilblüten, also eine entsprechende Zahl an Nachkommen zur Folge.
Konsequentes Eingreifen erinnere ich gut aus meiner Wandsbeker Zeit. Da haben wir auch einen Umwelttipp gebastelt, der sich bis heute bewährt.
Also: nachmittags nochmal hin, geschützt und bewaffnet (lange Ärmel, (Sonnen-)Brille, Spaten).
Vorsicht vor Verwechslungen! Heimische Wiesenbewohner wie Wiesenbärenklau (Heracleum spondylium) oder Engelwurz (Angelica archangelica) sollen nicht entfernt werden! – Für mich sind die spitzig-zackigen Blätter des Riesenbärenklau das besten Anzeichen, dass ich „richtig liege“.

Schnell noch ein paar nebenbei entdeckte Exemplare Drüsiges Springkraut ausgerissen – ebenso ein heimische Arten extrem verdrängender Neophyt.
[Kleine Handreichung zum Drüsigen Springkraut: Umwelttipp des Bezirksamtes Wandsbek, Hamburg.]
Und dann – nochmals: Vorsicht vor dem beim Zerhacken des Riesenbärenklau freiwerdenden, reichlich vorhandenen Pflanzensaft! – Stengel kappen, Blüte in den Müllsack, Wurzel zerhacken.
Fertig.
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