In der Oberalsterniederung angekommen (voriger Beitrag), ging es weiter in für Ortsfremde ungeahnte Moränenhöhen, steinig.
Da Gewässerbegradigung und harte Unterhaltung in der Vergangenheit die vorhandene reiche Steinbestückung in Ufer und Sohle weitgehend entfernten, ist der eigentliche Charakter des Forellenbachs für Nichtkenner kaum vorstellbar.
Wir konnten vereinbaren, dass die durch provozierte Erosion übermäßige Sand“produktion“ (die an anderer Stelle teuer ausgebaggert werden muss) durch Kiesgaben gemindert wird, Ufer und Sohle punktuell Richtung Bach-Charakter wieder hergestellt werden.

Erste Zugabe – Erosionsschutz und Spielkies. Der Telelader kann das andere Ufer auch beschicken – das verdanken wir dem Frost, Befahrbarkeit des Geländes!

Die Oberkante von Schüttungen wir ans Ufer angepasst – ansonsten würden Hochwässer die Kanten als neue Erosionmaxima entwickeln.

Schüttung fertig – startend mit der geschaffenen Niedrigwasserrinne wird der Bach hier ein Laichbett für Kieslaicher entwickeln. – Solche Kies-Depots eignen sich hervorragend, um längerfristig, Hochwasser für Hochwasser, Material in vom Bach „gewünschte“ Stellen zu transportieren.
Und wir gucken zu / immer Mal hin.

Mit solchem Gerät, solchem gemeinsamem Themenverständnis und dieser Befahrbarkeit wird der Kieshaufen schnell kleiner.

Bäume am Bach sind wesentliche Lebensgrundlage, Halbschatten zum Erhalt des sommerkühlen Wassers für die speziell angepassten Organismen. Wir schaffen längeren Erhalt vorhandenen Baumbestands durch leichte Kieszugabe an kritischen Punkten.

Der Mensch im Tarnanzug ist (unter anderem) Otter-Spezi. – Hier ein Markierungsstein – solch „herausragende“ Punkte nutzt der Otter zum Kennzeichnen seiner Anwesenheit / seines Reviers.
Die vor Kurzem noch frische Kot-Markierung ist inzwischen gefriergetrocknet, auf dem Foto fast nicht zu erkennen.
Wir werden noch bachauf fahren, die große Kiesrausche im Übergang FFH-Forst / Agrarlandschaft ansehen.
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