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Archive for 15. Dezember 2022

In der Oberalsterniederung angekommen (voriger Beitrag), ging es weiter in für Ortsfremde ungeahnte Moränenhöhen, steinig.

Da Gewässerbegradigung und harte Unterhaltung in der Vergangenheit die vorhandene reiche Steinbestückung in Ufer und Sohle weitgehend entfernten, ist der eigentliche Charakter des Forellenbachs für Nichtkenner kaum vorstellbar.

Wir konnten vereinbaren, dass die durch provozierte Erosion übermäßige Sand“produktion“ (die an anderer Stelle teuer ausgebaggert werden muss) durch Kiesgaben gemindert wird, Ufer und Sohle punktuell Richtung Bach-Charakter wieder hergestellt werden.

Und da ist er auch schon! – Ein Sattel Kies liegt im Weg.

Auch hier geht`s bei Mond- und Sonnenschein weiter frostig zu, – 7,5 Grad beim Start um 10 Uhr.

Blick über die Arbeitsstrecke – damit der Bach nicht übersehen wird, steht da ein Schild.

Und schon nahen die beiden wichtigsten Teilnehmer, Mann und Gerät – Tele-Lader, super-Sache, das!

Erste Zugabe – Erosionsschutz und Spielkies. Der Telelader kann das andere Ufer auch beschicken – das verdanken wir dem Frost, Befahrbarkeit des Geländes!

Die Oberkante von Schüttungen wir ans Ufer angepasst – ansonsten würden Hochwässer die Kanten als neue Erosionmaxima entwickeln.

Schüttung fertig – startend mit der geschaffenen Niedrigwasserrinne wird der Bach hier ein Laichbett für Kieslaicher entwickeln. – Solche Kies-Depots eignen sich hervorragend, um längerfristig, Hochwasser für Hochwasser, Material in vom Bach „gewünschte“ Stellen zu transportieren.

Und wir gucken zu / immer Mal hin.

Mit solchem Gerät, solchem gemeinsamem Themenverständnis und dieser Befahrbarkeit wird der Kieshaufen schnell kleiner.

Bäume am Bach sind wesentliche Lebensgrundlage, Halbschatten zum Erhalt des sommerkühlen Wassers für die speziell angepassten Organismen. Wir schaffen längeren Erhalt vorhandenen Baumbestands durch leichte Kieszugabe an kritischen Punkten.

In action – Suchbild: Hier ist ein Mensch (Spiegelung auf Eis hilft beim Finden).

Der Mensch im Tarnanzug ist (unter anderem) Otter-Spezi. – Hier ein Markierungsstein – solch „herausragende“ Punkte nutzt der Otter zum Kennzeichnen seiner Anwesenheit / seines Reviers.

Die vor Kurzem noch frische Kot-Markierung ist inzwischen gefriergetrocknet, auf dem Foto fast nicht zu erkennen.

Wo vorhanden, platzieren wir solche Signalsteine auch auf dem neu zugegebenen Kies.

Es geht auf den Rest. Der Grundeigentümer ist erschienen, es wird eifrig gefachsimpelt.

Lange Schatten in winterlicher Morgensonne – auch der Ottermann und ich verlassen das Gelände.

Wir werden noch bachauf fahren, die große Kiesrausche im Übergang FFH-Forst / Agrarlandschaft ansehen.

Eine Gruppe von ca. 30 Kranichen verabschiedet uns, laut trompetend.

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