Nach morgendlicher Tour an Krückau und Ekholter Au (darüber mehr in 2020, wenn Restaurieren ansteht) bin ich angesichts der Nachmittagssonne schnell auf`s Rad gestiegen, bevor anschliessend Besuch mit einer Muschel angesagt war.
Die Baustellensperre stand offen. Wie sich herausstellte, waren einige Dutzend Jäger auf Jagd nach Hasen und Fasanen (ca. 13 bzw. 3 waren im Vorbeiradeln bereits auf dem Hänger zu sehen).

Saatlandsdamm, Blick mit der Sonne – seit einigen Tagen sind Gruppen von Wacholderdrosseln hier im Umfeld zu sehen. Bald wird die Zahl der Beeren schwinden.
Jetzt aber fix nach Hause. Den Besuch treffe ich vor der Tür …
Wie schon vorher in Schriftwerken und im Internet gesehen, hilft uns die Schale von aussen nicht sonderlich weiter. Formenvariabilität einiger Süßwasserarten verleitete schonmal zu Irrtümern.

Und hier ist neben der Seitenleiste auch, weiter oben im Foto, der „starke zackenartige Vorsprung“, der Haupt-Zahn, erkennbar.
Die Zitate stammen aus (einer älteren Ausgabe von) „Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher?„, Kosmos Naturführer.
Mit dieser, immerhin für die Gattung klaren Ansage „Unio“ komme ich bei „meiner“ Muschel, jüngst an der Pinnau gefunden, zur anderen Gattung „Anodonta“. Die ist als „Teichmuschel“ also eher als Larve aus Mühlenteichen oder Neben-Stillgewässern in das Fliessgewässer Pinnau gelangt.

Von innen: alles glatt – kein Schloss mit Hauptzahn und / oder Seitenleiste vorhanden – wir nennen meine Muschel also Anodonta (zahnlos).
Künftiges Befragen von Muschel-Experten wird uns für beide Schalen vielleicht noch die Artnamen bringen.
(Wer einen Tipp dazu hat, meldet sich bitte.)
Mein Wunsch führte zum Ergebnis.
Am Nikolaustag bekam ich abends einen Anruf von Jens-Peter Stödter, NABU Walddörfer – herzlichen Dank nochmals!
Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei der Anodonta aus der Pinnau um A. anatina , die Gemeine Teichmuschel. Die Unio aus der Düpenau ist wohl U. pictorum, die Malermuschel.
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