… heute sollte es an der Elbe auf der Deichverteidigungsstraße per Roller und Rad je nach Wind hin- und hergehen. Ob die Berlinerinnen „ordentlich Vögel“ zu sehen bekommen?

Querab Obstparadies sind Lach- und Silbermöwen mit Lebendfutter beschäftigt, das der nassen Erde entfleucht – oder mindestens an die Oberfläche kommt. Nebenbei wird ordentlich gebalzt.

Elbe vor Fährmannssand – Hopper Uilenspiegel hat so um 20-tausend t Baggergut an der Landesgrenze aufgenommen, verklappt es, noch im Elbe-Aestuar, vor St. Margarethen.
Sowas läuft immer in der Hoffnung, dass Elbe, ihre Strömungen und die Klappsedimente den Rechenmodellen entsprechen. Jetzt, bei einem Abfluss von ca. 800 m³ / s geht man davon aus, dass die Sedimente vor St. Margarethen tendenziell Richtung Nordsee transportiert werden.
Es besteht die Vermutung, dass die Modelle – wie die Wettervorhersage ohne Luftunterstützung Dank Flugverkehrzusammenbruch in Corona-Zeiten – die Realität nicht widerspiegeln. Wie sonst wäre die enorme Schlickzunahme im Hamburger Hafen und in der Elbstrecke zu erklären? Der ökologische ist inzwischen mit dem ökonomischen Irrwitz gepaart.
Pardon, als alter Elbe-Diplomierer und -Doktorierer kann ich es nicht lassen …
Inzwischen sind die 3 Blondinen mit dem feuerroten Spielmobil an mir vorbeigefahren, haben beim Hof Fährmannssand geparkt, den Roller ausgeladen.

Das Vogelerlebnis kann findet statt. Tausende Nonnengänse rasten zwischen Hof Fährmannssand und NABU-Vogelstation.
Da tut sich was …

Noch fliegen weitere Gänse zu, da hebt sich von Osten der Rand der Masse in die Luft, das Geschehen ergreift die Fläche.
Und da knallt es ultralaut, gepaart mit einem Medizinball-großen Feuerblitz, und noch einmal, Knall und Blitz (oder wohl eher umgekehrt).

Etwas weiter – es geschieht, was immer geschieht. Ob Knallerei, Hunde los, mit Auto reinfahren – schnell landen die Gänse nahebei, dicht an dicht, in schwarzweissem Band.
Die Knaller, Hundeloslasser, Auto-auf-Wiese-Fahrer müssen es wohl halt immer wieder tun … (Die Sinnlosigkeit des Unterfangens, nicht selten landen die Gänse wieder auf Grund desselben Eigners dürfte präsent sein.)

Unter illustren Wolken radle ich Richtung Hetlingen. Fußgängerinnen und Rollerin haben nach langer Strecke das Auto im Sinn, sind umgekehrt.

Nasses Süßwasserwatt schimmert hinter Schilfröhricht. Mal sehen, wie es mit dem weiter geht. Eis und Sturmfluten (bislang nur kleine) haben ihm bisher nicht sehr zugesetzt. Im Hintergrund links die Lühemündung mit Anleger.

Vor dem alten Elbdeich Hetlingen vergnügt sich ein Nilganspaar. Lach- und Sturmmöwen balzen, was das Zeug hält.
Wie das mit dem Wasser dieses Jahr wohl weiter geht?! Auf jeden Fall wird im Horizont des letzten Fotos in gut einem Monat wieder die Blüte der Schachblumen zu bestaunen sein.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.