Die Pinnau hatte, beginnend in Pinneberg, Oktober 2019, und dann nördlich im ländlichen Raum, November 2019, ersten Kies erhalten – Berichte hier im Blog.
Nun sollte auch der Gewässerlebensraum in der oberen Pinnau verbessert werden. Ein Test-Lkw hatte Kies in Ufernähe abgeladen.

Das Wetter bot sich zum Arbeiten an. In windgeschützten Partien von Knicks blühen Scharbockskraut und Buschwindröschen.

Impression kurz vor Ende der Anfahrt – Mais-Planum in schleswig-holsteinischer Knicklandschaft – Höhenlagen mit Pinnau-Aue dahinter.

Kraftort Pinnau-Aue im Gegenlicht – vor dem Bach rechtsufrig der Start-Kies, dahinter die Start-Begüllung des linksufrig begleitenden Maisackers („unsere“ Seite steht dafür später auch noch an).
Zum Glück ist dieses Gespann immerhin („schon“ für Deutschland – international als erbarmungswürdiges rotes Schlusslicht am Zug) mit Schleppschläuchen ausgestattet, der erforderliche Abstand zur Pinnau wird eingehalten.
Gerade ist in unserem Agrar-Lobby-Land fast so etwas wie ein kleines Wunder geschehen. Da hat doch der Bundesrat, unser föderales Ländergremium, nach langer Gegenwehr der an die EG-Nitratrichtlinie angepassten Düngeverordnung zugestimmt! Immerhin (!) hatte die Bundesregierung, die – egal, in welcher Zusammensetzung – sich mit anderen EU-Staaten für übergreifende Rechtsvorschläge (EG-Richtlinien) stark gemacht hat, sie aber gleichwohl anschliessend nicht eingehalten hat, angesichts drohender, hoher Strafzahlungen endlich die Realitäten akzeptiert.
Wir machen uns nun an die Arbeit.

Frei gewaschener Naturkies der Moränenlandschaft wird hier noch teilweise sichtbar – in solchen Strecken arbeiten wir nicht.

Wir verbessern die leider noch überwiegenden langen Strecken mit bewegtem Erosionssand durch Zugabe standorttypischen Strukturmaterials und Strömungslenkung.

Der Vorteil des Teleskop-Radladers: beide Uferseiten sind schnell und zielgerichtet mit Kiesschüttung ausstattbar.

Ergänzend zum Bau der Kiesrausche entschärfen wir einige Stellen Extrem-Erosion entlang des Fahrwegs.

Wir starten einen Rettungsversuch „Totholz-im-Bach-belassen“. Mal sehen, was so ein Teleskop-Radlader alles kann.

Der Versuch ist gelungen, das Totholz konnte im Ufer platziert werden. Wir sichern es bachauf und bachab mit etwas Kies.
Wir hoffen, das liegt stabil und gefällt dem Wasserverband.
Zum Abschluss ist Feinarbeit an der Kiesrausche angesagt. Mal sehen, wie die Strömung gearbeitet hat – und was es zu tun gilt.
So belassen würde Hochwasser beidseitig erheblichen Erosion im Ufer bewirken. Das kann vermieden werden.

Blick von der Rausche bachab – eine milde turbulente Strömung ist nun entstanden, die sich mittig hält. Bachab der Turbulenz ist linksufrig der unbeeinflusste Zulauf des grabenartig ausgebauten kleinen Bachs zu erahnen.
So soll das sein. Bachauf dieser ersten Teststrecke wird demnächst weiterer Kies folgen – ebenso ein Bericht darüber hier im Blog.












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