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Archive for April 2020

Im Januar hatten wir uns eine Strecke der ländlichen Mühlenau, Ellerbek, angesehen. Extreme Erosion gefährdete einen Pferdebetrieb, an anderer Stelle fand extremer Sandeintrag von einem Steilhang statt, provoziert durch Besucherdruck – Menschen, Hunde und Pferde. Hier verabredeten wir Entschärfung sowie Lebensraumverbesserung in der Gewässersohle durch Kies.

Extreme Steilhangerosion mit Sandeintrag in den Bach, vorwiegend provoziert durch Besucher mit Hunden und Pferden.

Steilhangerosion entlang landwirtschaftlicher Nutzfläche sowie Gefährdung von Uferbäumen.

Jeweils 2 Lkw Kies standen bereit.

Ein Teil von Lkw 1 schützt nun eine ältere Eiche.

Dasselbe von bachauf gesehen, die Eiche wird von der diesseitigen Buche verdeckt.

Grundstücksabriss und Gefährdung landwirtschaftlicher Gebäude sind durch Kiesdepot und Lenkbuhne (Unterwasserlenker) aus Lkw 2 gestoppt.

Die Hauptmenge von Lkw 2 ist bereits zum Unterwasserlenker geformt.

Wie aus bisherigen Beiträgen hier im Blog bekannt, werden solche standorttypischen Moränenbestandteile gern und schnell von Wirbellosen besiedelt, Fische und Neunaugen nehmen sie dankbar als Laichplatz an.

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Der Krückaupark, Elmshorn, liegt in der Aue der Krückau, die sich hier im Tidegebiet befindet. Dem „planen“ zweiten Teil der Ebbe, da fliesst das Wasser als Bach, setzt sich die Flut auf, die je nach Wind- und Elbe-Verhältnissen (im Extrem: Sperrung des Krückausperrwerks bei Sturmflut). Der Pegel „Hafen Elmshorn“ spiegelt die Verhältnisse der Krückau im Park.

„Normal“ wäre die Krückau hier von einem feuchten Tide-Auwald mit spezieller Vegetation und Tierwelt charakterisiert. Glücklicher Weise sind ihr Mäander belassen worden und in vielen Teilen auch standorttypische Bäume und andere Vegetation. Dass sich auch der Otter hier wohlfühlt, habe ich im Beitrag vom 26. April belegt. – Der Begriff „Park“, und das in einer Stadt, wird allerdings durch viele große, offene Flächen wie leider auch Uferpartien (mit Überwärmen des Gewässers) im Sinn der bekannten Forderungen nach freier Sicht und Sichtachsen ausgefüllt.

Ok, verglichen mit anderen Städten hat Elmshorn das ganz gut gemacht. Die in vielen Teilen naturnahe, mit zahlreichen Wander- und Radwegen erschlossene Fläche kann genossen werden. – Ich starte mal mit Verbesserungsfähigem.

Entbaumte Uferpartien sind übermäßig besonnt, die Ufer erheblichem Bodenabtrag (mit Baggernnotwendigkeit anderswo) ausgesetzt.

Buschweiden übernehmen gern solche Partien, wachsen den Abflussquerschnitt zu und beschatten aufgrund ihrer Wuchsform den Boden total, störend. Uferhalt geben sie aufgrund ihrer Flachwurzeln nicht.

Wo parkartig standortfremde Bäume auf Distanz zueinander gepflanzt wurden und Wege dicht am Ufer verlaufen, sind Probleme aufgrund der Gewässerdynamik vorprogrammiert.

Bei Überbreite und Übersonnung stellt sich die Krückau bei Tideniedrigwasser fast wie ein flaches, verschlammtes Stillgewässer dar. Die Kraft des Fliessgewässers und die sommerliche Kühle sind ihr genommen.

Öffentliches Grün mit standorttypischer Natur vs. Privatflächen – Stadt am Bach, charakterisiert z.B. durch Trauerweiden.

Mix aus offenen Parkflächen und Baumbestand – vielfältig in Zeitabfolge und Farbe ergrünen jetzt Weiden, Traubenkirschen, Pappeln, Erlen und vieles andere.

Die Vielfalt des Krückauparks beeindruckt, Problempunkte gilt es zu erkennen – Verbesserungen lassen sich aus den naturnahen Situationen ableiten.

Alte Baumweiden mit Blattaustrieb.

Pappeln folgen später.

Erlen, Eschen, Baumweiden und Traubenkirschen, letztere gerade in Blüte – der Weg bedrängt die Bäume allzusehr.

Blühende Traubenkirsche, Prunus padus (die heimische) – was flattert da zahlreich um die Krone?

Umweltberater kennen die Antwort auf die Frühlingsfrage „Massenhaft Fliegen, schwarz mit langen Beinen – muss ich etwas dagegen tun?!?“ – „Das ist ein saisonales Phänomen, das Schwärmen der Markushaarmücke, Bibio marci. Die ist vollkommen ungefährlich und gehört hier hin.“

Leider nur als einreihiger Baumsaum erhalten, daher allzu linear: Eschen, Erlen, zum Freiraum ein blühender Ahorn. – Optimaler Uferschutz und Grundlage standorttypischer Lebensraumvielfalt am Fliessgewässer.

Halbschatten durch Erlenbewuchs am Uferrand.

Die Erle sichert das Ufer, da ihre Wurzeln – im Gegensatz zu anderen Bäumen – senkrecht auch in nasse Böden vordringen. Hier im Foto flottieren die wasserseitigen Wurzeln in der Strömung und bieten Fischen „ein Dach über dem Kopf“ und anderen Organismen dreidimensionale Lebensstätte.

Wo die Ufer halbwegs wasserseitig besiedelt werden können, stellt sich die Erle ein – möge sie im Wachstum ungestört bleiben.

In den bei Ebbe trockenfallenden Flächen sind im auwaldartigen Teil des Parks die Wurzeln anderer Bäume, hier Weiden, als Erosionsschützer in waagerechten Partien zu bewundern.

Schnell ist meine Zeit vergangen – ich kehre über den urbaneren Parkteil mit Stadion, Badeanstalt und Elsa-Brändström-Schule zum Auto zurück.

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Mondsichel gegen 7 Uhr, klare Sicht, Schönwetterperiode.

Der Besuch beim Zahnarzt lohnt – schon wegen der schönen Aussicht auf den Roland, Wedel.

Morgendliches Radeln Richtung Elbdeich, Spiegelung im Marschgraben Langer Damm.

Luxus! Wir haben die Bank nebendran besetzt.

Es wimmelt. Schlammfliege auf Blau.

Schlammfliege auf Gelb.

Es wimmelt wirklich. Wenn der Blick erst geschärft ist: überall Schlammfliegen in Hochzeitsstimmung. Da freuen sich Vögel und Fische.

Zwischenstopp daheim – dem im vorigen Jahr angesiedelten Bärlauch gefällt es offenbar, voll in Blüte, Jungvolk nebendran (da sind auch andere Keimer).

Bläuling am Schneeball vorm PC- / Gästezimmer.

Uns scheint, die Einflussnahme auf die Gärtnerpraxis hat sich gelohnt: Kein Busch- und Heckenschnitt „Hausmeisters Traum“ (aussenrum Form geben und das ohne Rücksicht auf die Blüh-Saison, Blüten- und Früchte-Armut war die Folge – statt dessen Einzelastentnahme zur Förderung der natürlichen Wuchsform), Reduzieren des Bläsereinsatzes (200 Stundenkilometer kann kein Insekt ab, Pflanzen mögen das auch nicht), Mulchen statt Hacken unter Büschen und Bäumen – mehr geht immer.

Nachmittags – Zeit für einen Spaziergang im Frühlingswald, Esinger Wohld.

Frühlingswald mit Buchenprägung, vorn Knoblauchrauke.

Anderswo ist der Waldboden anders geprägt – Sternmiere und Waldschachtelhalm.

Die Blüte naht.

Ein Stück weiter – alles voller Veilchen, noch ohne Blüten. Das wird eine Pracht (kein Foto)!

Gelegentlich ein Schmetterling, vielleicht hier eine Große Bandeule?

Alteichen und Reste von früherem Kiefernbestand, gelegentlich Einzelexemplare von Fichte und Tanne ergänzen den Mischwald.

Zwillings-Erle am Waldrand (vermutlich durch frühere Baumnutzung / auf-den-Stock-Setzen), einer lebt, der andere ist vergangen.

Charakteristische Hainbuchenstämme.

An Grabenrändern beeindruckt der enorme Besiedlungsdruck von Eschen (über 90 % der Jungbäume sind allerdings bereits schwer von der Eschenkrankheit gezeichnet), kein Foto.

Großer Wurzelteller eines Sturzbaums – beliebter Entdeckungs- und Besiedlungsraum für Mäuse und Vögel.

Ein Frühlingswaldspaziergang, wie er im Buche steht. Wie üblich muss man sich die uneinsichtigen Hundebesitzer wegdenken, die selbst in Brut- und Setzzeit ihr besonderes Gefühl von „Freiheit“ ausleben müssen – unbelehrbar.

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Der Krückaupark in Elmshorn ist sehr vielfältig, die Krückau durfte etliche Windungen behalten und ist von standorttypischen Bäumen begleitet (dazu folgt demnächst ein eigener Beitrag), es gibt sogar kleine, naturnahe Auwaldbereiche mit Vertiefungen und Feuchteunterschieden. An anderen Stellen, mit Baumverlust (oder -vernichtung) sehen aufmerksame Beobachter, wie ein Gewässer Qualität verliert. Das folgende Foto zeigt eine unbeschattete, überheizte Partie. Allerdings ist aufgrund des Fehlens von Bäumen das Nebengewässer gut zu erkennen.

Krückau im Krückaupark bei Tideniedrigwasser und geringer Wasserführung.

Der Graureiher im Stillgewässer gegenüber wird aufmerksam.

Schnell merkt er, dass keine Gefahr droht und setzt seine Pirsch fort.

[Zum Graureiher und den Flussneunaugen an der Mühlenau, Pinneberg (vgl. Beitrag vom 12. April 2020), gibt es übrigens inzwischen einen kleinen Film bei erutario.]

Das scheue Teichhuhn bleibt lieber im Hintergrund.

Schlaue Rabenvögel gucken sich auf den bei Ebbe trocken gefallenen Auwaldflächen um – offenbar ein interessanter Futterplatz (sitzen die Lücken zwischen Wurzeln und Totholz voller junger Wollhandkrabben?).

Wander- und Radwege durchziehen das Gelände, meist lohnt es, von Brücken mal nach links und rechts zu gucken. – Und …

… den Blick nach unten sollte man nicht vergessen. Kein Wunder bei dieser Vielfalt von Kleinlebensräumen: Spuren vom Fischotter (und vom Graureiher) auf frei gefallener Gewässersohle bei Ebbe.

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Das günstig am Vormittag liegende Tideniedrigwasser nutze ich, die Krückau in Elmshorn näher kennenzulernen. Gut geparkt am Buttermarkt geht`s los.

Angekommen.

Ein Schild – Fische! – erregt meine Aufmerksamkeit.

Na ja, vielleicht hätte man nochmal draufgucken sollen, ob Karpfen, „Goldbrassen“ ! und Scholle (gemeint ist sicherlich die Flunder) oder vielleicht besser andere Arten ausgewählt worden wären.

Aber so als Skulptur macht sich das wirklich gut.

Blick von der anderen Seite der Brücke Richtung Elbe – Elmshorns Hafen. Das Tideniedrigwasser lässt das Krückau-Süßwasserwatt (oder sagt man „die starke Verschlickung des Hafens“?) gut erkennen.

Wieder rüber, bachauf. Der Skulpturengarten, klein, aber fein, startet am Torhaus.

Skulpturengarten (dazu gibt es auch ein Faltblatt) und Torhaus sind vor einem Stadtbummel einen Besuch wert (ich aber bummele nicht durch die Stadt, sondern erkunde die Krückau und ihr Umfeld).

Ganz hinten erkenne ich mein Ziel – deshalb bin ich eigentlich hier.

Mann mit Fisch, interessant – sowas kenne ich bisher nur aus Holz.

So sieht man besser, dass es sich um die Skulptur „Fisch und Mann“ handelt.

Genug gesehen – Parkplatzwechsel, es geht in den Krückaupark.

(Und während ich über „Fisch und Mann“ bei Anke Bunt nachlese, taucht da die „Taucherin“ auf, die ebenfalls in Elmshorn stehen soll. – Verflixt, wo ist das denn?! – Tja, oben im Hafenblick ist sie schon, unerkannt, übersehen. Deshalb hier ein Ausschnitt.)

Da ist sie ja.

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Nun also virtuell.

Auch Bäche und kleine Flüsse warten auf Klimaschutz – Klimaschutz ist bitter nötig und möglich.

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HuSt, und das in diesen, unseren Zeiten? – Keine Angst, gemeint sind die bei Leserinnen und Lesern dieses Blogs hinlänglich bekannten „Hölzchen und Stöckchen“ zur Verbesserung der Lebensverhältnisse in Bächen und kleinen Flüssen (vgl. Auswahlstichwort rechts im Blog unter „Kategorien“).

Im Grenzbereich zwischen Elmshorn und Kölln-Reisiek macht die Krückau, überbreit, eine scharfe Rechtskurve. Dort hat sie extrem erodiert und Massen von Boden ins Gewässer eingetragen. Das finden der Grundstückseigentümer, der Flächennutzer und der Wasserverband nicht gut. Aus Sicht des Gewässerschutzes ist der Boden in der Krückau ebenfalls nicht willkommen.

So steht jetzt die Idee, mit einem auf 4 Punkte (Lenkbuhnen) aufgeteilten Lkw (25 t Kies) die Kurve zu entschärfen. Das wird bei günstiger Gelegenheit später in diesem Jahr erfolgen.

Um auch die kanalartig folgende, überbreite Strecke zu verbessern, wollen wir einen Test mit Treibselsammler („HuSt“) durchführen. Tidebereich: das ist neu für uns – wird das funktionieren?

Das Umfeld wechselt seinen Anblick, es gehört zum Überschwemmungsgebiet der Krückau im Tidebereich.

Am 31. Januar 2020 sah das Gelände hier noch so aus. Die Krückau fliesst mittig am Horizont zu und von dort direkt nach links ab. Frühjahrshochwasser 2020.

Das Hochwasser verschwand nach Ende von drei bemerkenswerten Niederschlagsperioden Mitte März (man wundert sich heute angesichts herrschender Trockenheit …).

Sowohl hier als auch an den Pinnauwiesen konnte einmal mehr zur Kenntnis genommen werden, wie wichtig solche Freiflächen sind – Städte wie Elmshorn und Pinneberg würden sonst schlicht „absaufen“. Für statistisch anstehende noch höhere Niederschlagsereignisse wäre es sinnvoll, überall im bebauten Raum – von der Quelle bis zur Mündung – Versickerung und Rückhalt zu verbessern (Stichworte z. B. Entsiegelung, Freihalten von Freiflächen, Muldenversickerung, Sohlaufhöhung übertiefer Entwässerungsgräben und vieles andere mehr – das Wissen ist vorhanden).

So stellt sich die Wiese gestern dar. Sie ist vom Flächennutzer vorbereitet für die Wachstumssaison, wir können die Krückau trockenen Fußes erreichen.

Wir gehen im Corona-Trott (1+1, Abstand!).

Blick in die Krückau – oha! Wie bei solcherlei im Profil zerstörten Bächen bewegt sich „Erosionssand satt“ auf der Gewässersohle – das Leichentuch des Forellenbachs.

Abhilfe ist nötig und möglich!

Dies ist, bachab, die zweite Hälfte der Erosionskurve (wartet auf die 4 Lenkbuhnen aus Kies), dahinter die Gerade für unseren HuSt-Test.

Wir testen die Arbeitssituation – „rein“ vom steilen Uferabbruch, der Grund ist sandig-schlammig, standfest.

Eine Woche vorher waren wir bei Tidehochwasser hier. Das Foto lässt erahnen, wie die Arbeitsbedingungen wohl bei plus 1,2 m gewesen wären. Nach einmal auf die Krückau gucken hatten wir das Gelände verlassen. – Jetzt, bei Tideniedrigwasser, haben wir beste Arbeitsvoraussetzungen.

Die Haselstecken, zwischen 1,20 und 1,60 lang, werden per Hand in den weichen Boden gedrückt und dann mit einem 5 kg-Vorschlaghammer auf Endhöhe gerammt.

Die Wasserseite ist fertig.

Blick bachauf – alles fertig, zum Ufer hin lassen wir die Hölzer bis in Uferhöhe stehen. Je nach Situation der Örtlichkeit kann so neben Uferschutz auch neues Ufer entstehen.

Innerhalb einer halben Stunde sind 33 Haselstecken zu einem Treibselsammler geworden.

„33 ? – seh ich nicht auf den Fotos!“ – Das liegt daran, dass 10-15 dicht an dicht in den Uferbereich geklopft wurden, um ein Umströmen auszuschliessen.

Blick bachab.

Blick bachab aus Entfernung – der Treibselsammler ist kaum wahrnehmbar, optimal.

Da die Arbeit so gut von der Hand ging, gucken wir uns noch einen Teil des Krückauparks (keine Fotos, ein schöner naturnaher Park mit reichlich Möglichkeiten, den Gewässerlebensraum zu verbessern) und das Umfeld der früheren Wassermühle Piening an.

Wassermühle Piening – ein Beispiel des steten Wandels in der Zeit.

Flach fliesst die Krückau angesichts geringer Wasserführung bei Tideniedrigwasser durch die drei Durchlässe der ehemaligen Wassermühle. Die Durchwanderbarkeit für Gewässerorganismen ist fast über den ganzen Tag gegeben.

Überbreit und strukturlos fliesst die Krückau weiter Richtung Hafen Elmshorn, danach durch die Marsch Richtung Elbe.

Bachauf sieht es nicht anders aus – alles verbesserungsfähig. Nicht unerwähnt bleiben soll eine beeindruckend blühende alte Eiche gleich neben der Brücke – möge dieser Baum mit möglichst vielen ähnlich ortsprägenden noch Jahrzehnte erhalten bleiben!

Die blühende alte Eiche an der Krückau.

Wir werden unseren neuen Treibselsammler in seiner Wirkung beobachten, gelegentlich den Kies als Strömungslenkung und Lebensraumverbesserung in der scharfen Kurve, s.o., einbringen.

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Wir leben gerade offenbar in einer ganz besonderen Zeit. – Ist nicht eigentlich immer eine ganz besondere Zeit?

Zu den derzeitigen Aufs und Abs der Corona-Diskussion will ich hier nichts beitragen. Da muss sich jeder selbst ein Bild machen.

Aber angesichts der ganz offensichtlich immer mal wieder aufflackernden Panik (Panik? Panik-Mache ist zu unterlassen!) ist es sicherlich ganz gut, sich reale Zahlen neben den derzeit diskutierten vor Augen zu führen.

Bei Abendblatt interaktiv lese ich, dass Deutschland seit Anfang März, also seit etwa 1,5 Monaten, etwas über 5.000 Corona-Tote zu beklagen hat.

Wie steht das zu Gesamtzahlen – man hört ja Äusserungen, die Corona-Toten würden in der Statistik (bei späterer, rückwärtiger Betrachtung) gar nicht „auffallen“ ?

Eins ist man klar: Wo viel Leben ist, ist auch viel Tod.

In unserer hauptsächlich christlich geprägten Historie ist dieses Thema leider ein Tabu – was die Nicht-Gesetzeskonformität unseres derzeitigen Bundesgesundheitsministers in Sachen Sterbehilfe nicht besser macht. Er sollte sich auf den Boden des Grundgesetzes zurückbegeben – ggf. sollten Kanzlerin (?) oder geeignete Politiker dafür sorgen. (Wird ein Minister, der das Grundgesetz nicht achtet, nicht belangt?)

Nach Deutschland in Zahlen starben 2019 hierzulande 954.874 Menschen, geboren wurden 787.523. – Über die Differenz von derzeit gut 150.000 kann man sich auch den einen oder anderen Gedanken gönnen (Stichworte, wer zahlt die Renten – oder Einwanderungsland usw.).

Wer das Thema „Alterspyramide“ googelt, bekommt unter anderem ein Bild aus dem Diercke Weltatlas mit den Geburtsjahren 1910, 1950, 2000, 2050 – der Tannenbaum aus 1910 ist nicht wiederzuerkennen. Die Weltkriege, die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er und 1960er, der „Pillenknick“ und vieles mehr haben unsere „Pyramide“ ganz schön verformt.

Die Entwicklung kann man – Jahre 1950 bis 2060 (na gut, wer kennt schon die Zukunft ab 2019 …) – sehr schön auf dieser Statistikseite durchfahren. Statisch sieht man das analog im Demografieportal des Bundes und der Länder . In beiden Quellen ist unter anderem auch das Ansteigen unserer Lebenserwartung über die vergangenen Jahrzehnte nachvollziehbar – „plötzlich“ tauchen regelhaft und immer zahlreicher über 80- und 90-Jährige ff. auf.

Was ich damit sagen will? – Ein Bisschen Besinnung auf den Rahmen, in dem wir leben, täte allen gut.

Und wenn das mit „Corona“ so ernst genommen wird, warum wird dann seit Jahren nichts gegen Antibiotika-Missbrauch getan – in den Krankenhäusern sterben in Deutschland wegen Antibiotika-Resistenzen (die Daten im Link beziehen sich auf die EU) Menschen in gleicher Größenordnung wie an „Corona“ ? ! ?

Der Klimawandel bleibt … Tun wir etwas dagegen! Übermorgen ist Demo.

Ich bin dabei.

Ich wünsche allen eine gute Gesundheit, den Politikern Weisheit – und das Befolgen unserer Rechtsnormen!

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Da ist er also, menschengemacht – der Regenbogen.

Wer hier im Blog „Regenbogen“ sucht, wird in unterschiedlicher Form und zu verschiedenen Zeiten des Jahres fündig.

Solch intensive Beregnung von Flächen bereits Mitte April ist zwar in unserer Agrarlandschaft nicht ungewöhnlich. Der Start im April an so vielen Stellen sicherlich schon.

Gern nehmen wir „das schöne Wetter“ hin, lässt es uns die derzeitige Corona-Situation doch ein wenig leichter ertragen.

In der Landschaft aber herrscht (schon wieder) Wassermangel – ein Regendefizit nahe 100 %. Ein Bisschen Nass wird frühestens ab nächsten Sonnabend vorausgesagt. Die Pegel der norddeutschen Oberflächengewässer, Beispiel SH, laufen bereits auf Niedrigwasser-Niveau. Die Elbe fliesst Deutschland derzeit mit 145 m³/s zu (das ist „Gar nix!“) und hat bis Hamburg man gerade 370 m³/s zu bieten (das ist immer noch „Gar nix!“). Erste Stimmen fürchten einen Sommer vergleichbar mit 2018 und 2019.

Und so wird eifrig Wasser aus dem oberflächennahen Grundwasserleiter entnommen, damit Saaten auflaufen, Pflanzen wachsen können.

Das geschieht mit starken Pumpen, mit dickem, weittragendem Strahl – zu jeder Tageszeit, unabhängig von Sonneneinstrahlung und Wind.

Wer erinnert sich noch an Diskussionen, Einführung, Abschaffung – wo stehen wir eigentlich? – eines Wasserpfennigs, um Nutzungen zu steuern? – Ach, fast vergaß ich, dass uns doch über Jahrzehnte eingebläut wurde, wir seien ein Wasserüberschussland (was überhaupt soll das sein ?). Nutzernahe Kreise beherrschten die Diskussion, im Zweifel … – die Natur hat das Nachsehen.

Nirgendwo, jedenfalls in Deutschland (das ist fast wie bei der Anwendung moderner Technik für Gülle), sehe ich die Wende zu einer nachhaltigen Wassernutzung in Effektivität und Ressourcenschutz.

Auch hier wird ein ganzer Bach versprüht, in praller Sonne hoch in trockene Luft, bei „gut“ Wind und auf heissen Boden.

Schön …

… sieht`s im Detail …

… trotzdem aus.

Beim Weiterfahren erscheinen dann die Begleiterscheinungen von Regenmangel und Übernutzen des oberen Grundwasserleiters.

Meine „Wetter-Pfütze“, durch lichten Schatten in Normalzeiten lange Wasser aufweisend, jetzt Langzeit-trocken.

Der Sauerbeck nebendran, man gerade noch der Kiesgrund Wasser-bedeckt.

Der Sauerbeck, quellnah – kaputt gebaggert, durch Übernutzung des oberflächennahen Grundwasserhorizonts fast trocken ab Mitte April.

Werden wir aus dem, was wir sehen, lernen – umsteuern Richtung Nachhaltigkeit?

„Fridays for Future“ ruft zum Netzstreik am 24. April 2020. Recht haben sie.

(In SH sind die Wildparks übrigens ab heute wieder offen, so auch der, in dem das Foto entstand.)

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Noch sieht die Marsch – bei pauschalem Drübergucken – nicht sehr farbenfroh aus.

Weiden haben geblüht, frisches Grün spriesst.

Aber speziell hier in der Hetlinger Marsch ist mehr …

Das war also das Ziel meines Radelns – gucken, wie weit die Schachbrett- oder Schachblumen sind.

Da sieht man dann, dass die in den vorigen Beiträgen genannten Hinweisschilder nicht für die Nonnengänse gelten, sondern Besucher lenken sollen, die Pracht zu geniessen, ohne Schaden anzurichten.

Nun blühen die so pünktlich …

In Rot-Violett …

… und Weiss.

Hahnenfuss- und anderes -Gelb bereitet sich schon darauf vor, die Schachblumenpracht abzulösen.

Weiter zum Elbdeich – gucken, was jenseits Farbe gibt.

Vor dem Elbdeich – Gelb, Sumpfdotterblumen blühen im späteren Röhrichtsaum des Süßwasserwatts.

Blick über die Elbe – Röhrichte und Auwaldstart im Bereich des Süßwasserwatts.

Zweifellos, die Natur legt nun los.

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