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Archive for Juni 2021

Gestern hatten wir ein königliches Erlebnis, hier dargestellt mit Vorgeschichte:
Wir hatten – neben etlichen (Vogel-)Nistkästen, die wir ringsum in Bäumen und Büschen platzierten – bei unserem Herzug einen weiteren mit kleinem Einflugloch, den wir mittig auf unserem EG-Balkon zwischen den Türen anbrachten.

Wohl 3 Jahre Beobachtung zeigten, dass Blaumeisen (etliche, 5, auch mehr) den Kasten mindestens in der kalten Jahreszeit als Übernachtungsstätte nutzten. Zur Brutsaison wechselten die zu Nistkästen in den Büschen oder anderswo hin. Diesen Kasten versuchten Tannen- oder Kohlmeisen für die Brut zu nutzen. Die passten auch mit Mühe durchs Loch. Nachdem aber in einem 2. Jahr wieder ein zerdetschtes Ei auf dem Tisch lag, ohne dass überhaupt ein Nest angelegt war, ersetzten wir den, ebenfalls nun im Busch hängenden, Kasten durch einen Fledermauskasten.

Der wurde ca. 2 Jahre lang nicht besetzt, so dass ich mich entschloss, ihn an einen wärmeren Standort des Balkons zu hängen.

Gestern wollten wir für den Dübel am neuen Standort bohren. Ich gucke in den Kasten – leer, alles sauber, stelle ihn auf den Balkontisch, pralle Sonne. – Als ich mit Dübeln und Haken aus dem Keller komme „Schnell, schnell, die Kamera her! Da fliegt ein Riesending auf dem Balkon und guckt den (nun im Hellen stehenden) Kasten an!“.

Alles weitere sagen die Fotos.

Was für ein Brocken – eine Hornissenkönigin!

Und das mir als ehemaligem Imker und Hornissenfreund! (3mal hatten wir ein Hornissennest bis Medizinballgröße in unserem großen Tostedter Garten, einmal davon hoch im Baum, Holzvogelhaus nach und nach zerschreddert und umwachsen, direkt am Terrassenabgang – keinerlei Problem bei ruhigem Verhalten!)

Ganz genau wird der Fledermauskasten untersucht.

Der Königin gefällt`s!

Also: Einflug!

Zwar sind wir große Hornissenfreunde, hier aber ist es zu eng!

Dass wir diesen Besuch bekamen, wunderte uns nicht, haben wir doch mit dem durch Schnitt blühfreudig entwickelten Buschsaum Pfaffenhut, Spiräe, Rotdorn, Flieder attraktives Gelände z.B. für Blattlausfresser.

Jeden Tag sehen wir jagende Hornissen entlang des Buschsaums. Brüten sollen sie hier aber nicht.

Nach einer Weile ging ich raus, stellte den Kasten in den Schatten, über die Balkonbrüstung in den Garten. Zehn Minuten später nahm ich den Kasten und trug ihn an einen Schattenplatz in den Büschen.

Eine ganze Weile später war wohl die Königin rausgekommen und machte Flugübungen und Suchaktionen auf unserem Balkon – das war für sie ja auch zu schick, so eine Anflugsituation gehabt zu haben!

Heute Morgen: Hat geklappt, Kasten leer. – Jetzt wartet der Fledermauskasten für NABU-Wedel-Abholer, um an einen besseren Platz zu gelangen. 🙂

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Musste mal wieder sein – eine Fahrt in die 5-Bäche-Stadt Bad Bramstedt (Ohlau, Schmalfelder Au, Hudau, Osterau, Bramau).

Wer es genau nimmt, kommt wohl eher auf 3 Bäche: Ohlau plus Schmalfelder Au heissen ab Zusammentreffen Hudau, dazu kommt die Osterau und die Hudau wechselt fix ihren Namen in Bramau … – also 3 „Originale“ und ein, den Namen wechselndes Weiterfliessen. Bis dann die Stör erreicht ist, die in die Elbe mündet.

An der Ohlau erlebte ich das Folgende.

Dieser Blick ist aus diversen Blog-Beiträgen bekannt. Längst ist die „Baustellensituation“ mit großen Mengen zugegebenem Kies überwachsen, kaum wiederzuentdecken. An beiden benachbarten Flächen wurde jüngst gemäht.

Wie das bei intensiver Landwirtschaft so üblich ist, wurde nahezu 100 % des Aufwuchses genutzt. Einen Gewässerrandstreifen gibt es nicht.

Die ebenfalls gemähten Wiesen bachauf der Straßenbrücke zogen mich in ihren Bann.

Da lief, nicht fern, ein Storch. Steil ragte eine Feder aus dem Rücken – Klopperei mit anderen, Federwechsel?

Und auf „meiner“ Uferseite – 3 Störche.

Etwas östlich, auf derselben Mähwiese – noch 2 Störche.

„Drüben“ ist immer noch einer – derselbe, wie vorher, jetzt ohne sichtbar hochstehende Feder?

Donnerwetter, 6 Störche auf einmal – wann, ausser zur Zugzeit, habe ich solche Zahl gesehen?

Eigentlich bin ich ja zum Strukturgucken und wegen ein Bisschen Angelei hier …

Die Ohlau hat gut gearbeitet. Aller Kies ist bei höheren Abflüssen vom Depot bachauf der Brücke abgeräumt und bachab verteilt.

Mit Kies restaurierte Struktur (das Uferdepot ist weg, der Rest so gut wie nicht mehr erkennbar) und Pflanze (hier Aufrechter Merk / Berle und Wasserstern) bilden ein abwechslungsreiches Geschehen, diverse Strömungsverhältnisse.

Wenn Biologen angeln …
In dem Röhrchen steckt tatsächlich die Köcherfliegenlarve drin.

Als wäre das Ganze vom Architekten geplant: Häuschen aus Sand, drangepappt zwei Pflanzenstängel – Stabilisatoren, Lenker in der Strömung.

Nicht schlecht, was die Ohlau so zeigt. – Zurück Richtung Straße …

Die Störche haben sich auf der östlichen Mähwiese gesammelt, hinter Baumreihe, dicht an der Straße. Hier ziehen 3 ruhig, aber zügig ab.

Da sind noch mehr!

Die Federn richten! Die andere Gruppe sieht so aus, als zeigten die Eltern dem Nachwuchs, wie man welches Essen am Besten erkennt, auswählt.

Ok, soviel zum Themenstichwort Storch. Ohlau ist auch behandelt. Was aber hat es mit dem „Salat“ auf sich – da ist doch gar keiner, alles bis auf die Grasnarbe runtergemäht?!

Die Störche wissen das, sind keine Vegetarier. Wo sich wie hier, es sind inzwischen 10 Störche auf dieser Wiese, solche Mengen zusammenfinden, gibt es einen Grund. Als diese Art des Mähens aufkam, nannte man das „Kreiselmähermassaker“ (neuerer Link aus der Schweiz für internationales Thema; mal sehen, wie lange der verfügbar ist).

Die Störche untersuchen den Salat – „Fleischsalat“. Wir können uns vorstellen, dass ihr, offensichtlich ergiebiger und schmackhafter Salat nicht aus Wurst und Mayonaise besteht. Es dürfte eine bunte Mischung aus Insekten, Amphibien, Reptilien und Kleinsäugern sein. – „That`s life.“ oder „Wo viel Leben ist, ist auch viel Tod.“.

Ich habe das nicht erfunden, bin nur der Chronist.

[P.S.: Da fällt mir ein, ein ähnliches Geschehen sahen wir im trockenen Sommer 2018, von Wittenberge aus radelnd, aktuell ausgelöst, vgl. Bericht vom 21. August 2018.]

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Und nachmittags ein Eis mit Sahne auf dem EG-Balkon (nein, keine Terrasse).

Auch unser Rotdorn beginnt zu blühen.

Als wir vor 5 Jahren herzogen, stand da ein zweistengliger, völlig verschnittener, verdorrt aussehender … ja, was ???. Man gerade, dass er nicht der Säge zum Opfer fiel. Erkannt als potentieller frühsommerbunter Farbtupfensetzer, Boden gemulcht und gehofft, es wird was, ist das Ergebnis seit 2 Jahren zunehmend vorzeigefähig. – Ringsum fliegt es, soweit man beim Insektenschwund (und häufigem Starkwind = „Wedel, Stadt mit frischem Wind“) sowie dem diesjährigen Maiwetter so etwas erwarten kann.

Manch ein Insekt lässt sich auch nieder und verweilt.

So ein blattarmer Stängel in größerer Höhe ist doch ein prima Ansitz!

Die Libelle wechselt immer ein wenig die Position. Gelegentlich kommt ein weiteres Insekt mit aufs Foto.

Nicht nur eine gelegentliche Libelle, meist aus der Richtung Aeshna, sondern auch Hornissen finden unseren Buschsaum attraktiv zur Beuteforschung. Auf diesem Foto sieht es aber nicht zwingend so aus, als wäre das dicke, unscharfe Ding ein solcher Besuch.

Den Rücken nach Süden gewandt.

Noch ein Bisschen ausgerichtet.

Flugbetrieb, 2 unterschiedlich große Insekten auf dem Foto. Fast könnte man als Libelle …

… auf die Idee kommen, mal das Blattwerk abzupatrouillieren. Und so geschah`s.

Was ist nun mit dem weiteren Titelbegriff „Rosenkäfer“? War ich vor Kurzem noch versucht, einen Blog-Beitrag aus der Göhrde (meine Güte, gibt es dort im Vergleich zu hier im „Baumschulkreis“ Insekten nach Arten- und Individuenzahl!) zu kommentieren „Sowas gibt es hier garnicht.“, änderte sich das jüngst.

Während ich so vor dem Buschsaum stehe, brrrrrmmm, fliegt mich etwas an und ploppt auf den Weg – wer war das?

Da lag ein Käfer, unbeweglich, geschockt?

Den Schock überwunden, ins Laub gesetzt – es gibt sie also doch, auch hier!

Wir bilden uns ein, dass unser stückweises Hinentwickeln der Gärtnerwirkung Richtung Bodenschutz / -bedeckung, blüh- und fruchtfördernden Pflanzenschnitt solche Anblicke häufiger werden lässt.

Wir machen weiter.

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Letzter Mai-Tag, sammelt ein paar Punkte.

Die wenigen – kaum 10 – Maikäfer, die wir dieses Jahr sahen, wirkten alle sehr niedergeschlagen (hier sehr zur Freude einiger Nacktschnecken).

Auf geht`s an die Elbe, Uferbank checken.

Rollläden hoch, indirekt erhellt die Morgensonne unsere Wohnung.

Bei direktem Blick zeigt sich, wieviel Pollen unterwegs sind bzw. sich niedergelassen haben.

Beim Anradeln – der Regenwasserkanal ist wieder unzulässig „beschickt“ worden.

Entweder hat jemanden in der Nachbarschaft der Reinlichkeitswahn gepackt – was oft genug dazu führt, dass anderes mit dem „Produkt“ verunreinigt wird. Oder jemand Neues kann Information gebrauchen, z.B. wie diese. Die Stadtentwässerung Wedel wird Wurfsendungen veranlassen.

Beim Vorbeiradeln an der Badebucht – ein Stockentenerpel vergnügt sich am Rand eines temporären Stillgewässers. Richtig ausgedrückt: Da sind Riesenschlaglöcher auf dem Parkplatz, die aufgrund dieses Monats Mai fortdauernd Wasser halten.

Nebendran badeten eine Ringeltaube und eine Bachstelze, die von einem Spatz abgelöst wurde. Leider war ich so begeistert, dass ich das Foto dazu völlig vermasselt habe.

Vor gelber Hahnenfußwiese biegen wir in die Deichstraße ein.

Es hat geklappt, die Bänke waren noch frei. Die Lühe-Schulau-Fähre wird uns demnächst rüber nach Niedersachsen bringen.

Dazu müssen dort allerdings die Restaurants noch komfortabler öffnen. Die Liinsand, elblinien, startet ihren ganzwöchigen Fahrplan erst wieder am 21. Juni.

Von Hamburg kommend tutet ein Containerfrachter einen Segler aus der Seeschifffahrtsrinne.

Segler, nun landseitig der Fahrrinnenmarkierung.

Wer`s kann, paddelt hier auch.

(Wer`s nicht kann, unterlässt es hoffentlich! DLRG, DRK und Feuerwehr danken!)

Containerfrachter, Paddler und Segler vor niedersächsischer Marsch, Richtung Lühemündung.

Wir radeln übers Sperrwerk Wedeler Au zurück. Die Deichschafe sind ausgesperrt, suchen, können den Gebäudeschatten aber nicht nutzen.

Einige hatten Glück, behelfen sich mit dem, was da ist – dicht geknüllt.

Durch weiss-gelbe Marschlandschaft geht es Richtung Langer Damm, Pappeln Fährmannssand, nach Hause.

 

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