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Archive for 8. Mai 2020

Da kam ein Hinweis, wer so viel Bachlebensraum verbessert, müsse auch mal wieder sein altes Hobby ausüben … – Also gut.

Ein Bisschen Bewegung kann nicht schaden – Anwandern durch vielfältige Landschaft, hier mit alten Zeuginnen der Vergangenheit.

In Bachnähe schlagen die Erlen aus. Im Hintergrund steht eine Eiche, Totholz, das die darauf ausgerichtete Natur noch Jahrzehnte nutzen kann.

Ein kleiner Bach im Norddeutschen Tiefland. Wir haben mal wieder Niedrigwasserabfluss, sieht fast wie ein Stillgewässer aus.

In weniger baumbestandenen, übermäßig belichteten Bereichen zeigen sich typische Negativfolgen – fädige Grün- und Blaualgen bilden dichte Bestände, die in langen Zotten im Wasser und auf dem Grund flottieren.

Dieses Übermaß an nicht verwertbarer Biomasse führt beim Absterben zu Sauerstoffmangel – ggf. bis hin zu Todeszonen.

Hier aber, rings um den Bach und insbesondere in den Zweigen der toten Eiche, tobt das Leben. Aus dem Wasser geschlüpfte Köcherfliegen vollführen ihren Hochzeitstanz – zu Hunderten.

Vorsichtshalber habe ich zweimal „blindlings“ in die Eiche fotografiert und wundere mich, wie diese ca. 1,5 cm langen Insekten zu sehen sind.

Ortswechsel, bachab.

Eine unserer Paradestellen, bekiest. Hier war die Kiesbank plan auf den Gewässergrund gelegt worden. Nach dem zweiten Winter, nach zweimaligem Belaichen durch Meerforellen, hatten Fische und die Eigendynamik des Bachs bei höherer Wasserführung diese Rausche entstehen lassen. – Jüngst wurde sie von Flussneunaugen wieder „neu“ gestaltet, als diese intensiv darin laichten.

Weiter bachab geht, nach vielen kleinen Exemplaren, ein etwas größerer Flussbarsch an die Angel. Der hohe Rücken zeigt sehr gute Nahrungsbedingungen und hervorragendes Abwachsen. Der flache Bauch ist das Ergebnis des offenbar schon stattgefundenen Laichens. – Glück muss der Fisch haben, er soll sich erstmal wieder dick futtern.

Kurz nach Sonnenuntergang – schnell sind 1,5 Stunden verflogen.

Zeit, nach Hause zu fahren.

Schönes Erlebnis beim Heimfahren in der Dämmerung: Es klopfte so bei 4mal laut ans Auto – große Käfer bzw. Nachtschmetterlinge wurden meine Opfer (nein, das war nicht das schöne Erlebnis). Als ich so nachdachte, dass da doch Nutzer sein müssten, erlebte ich 15 (!) im Schwarm zwischen den Chausseebäumen jagende Fledermäuse über mir! – Danach noch vereinzelt, die letzte kurz vor Erreichen unserer Tiefgarage: ca. 3 m über dem Auto „stand“ eine Fledermaus flatternd – musste wohl eine gerade geschnappte Beute verarbeiten. Auch ich erlebe das nicht alle Tage – toll !

 

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