Viel Freiraum draussen, wenn man nicht gerade das Auto nutzt. Mit ein Bisschen Glück stimmt das Wetter-Radar und Lücken zwischen den stürmischen Schauern lassen Radeln zu. So lange es nicht bis auf die Haut nässt …
Und es gibt immer noch Hinweise, dass die bisherige Niederschlagsmenge nicht ausreicht, die (relativen) Trockenjahre (inkl. Winter, nicht nur Sommer) 2018 und 2019 auszugleichen. Hier mal mit m³-Angaben – ich bin beeindruckt (noch fast 56 Mio m³ Fehlbedarf für den Müritzsee zum Beispiel – in meinem Vergleich: das ist etwa 1/4 des Volumens der Edertalsperre).
[P.S.: Für Interessierte verlinke ich hier den Pegel Mühlenau, Pinnau-EZG – es wurde das statistische Ereignis Mittleres Hochwasser erreicht. – Dagegen fliesst die Elbe – wie seit Langem – durch ganz Deutschland mit so gut wie „kein Wasser“. – Die Elbe drückt allerdings sturmbedingt „von aussen“. Das Tidehochwasser in Schulau am 30. Januar lag ca. 70 cm über Normal, da schloss das Pinnausperrwerk ca. 3 Stunden (sagt der Pinnau-Pegel Uetersen). Plus den hohen Abfluss „von Land“ bedeutet das für die Tide-Pinnau am Hindenburgdamm schon Erhebliches!]

Die Hälfte meiner Tour habe ich gut hinter mich gebracht. Jetzt stehe ich im Windschatten einer alten Eiche am Rand des Wedeler Autals, warte, dass eingesetzter Schlagregen nachlässt.
Offensichtlich hält das Rückhaltebecken einen solchen Regen noch nicht zurück. „Blau-grüne Technologie“ beim Bauen, die in Nachhaltigkeits- und sonstigen Gesprächen heute (wieder) oft zitiert wird, kann ich hier allerdings nicht erkennen.
Wir sehen, fast alles ist verbesserungsfähig – überall.
In Gesprächen unter Dach höre ich dann fast durchgängig Beschwerden über „das schlechte Wetter“. – Frischluft-Kontakt würde helfen, vielleicht sogar die Stimmung heben.
Und, siehe oben, wir brauchen das Wasser! 🙂
Die braunen Bäche! Fast könnte man bei uns sagen: „Zum Glück gibt’s weniger Niederschläge“, denn die Wassermenge, welche von asphaltierten Strassen in die Bäche fliesst, wird immer grösser. Bei uns ist’s jetzt dick WEISS. Doch intensive Arbeiten der Strassenequipe haben den Asphalt und die Ablaufränder schon freigemacht. Wie sagte doch ein Strassenbauer als ich ihn auf zunehmende Überschwemmungen im Unterland ansprach: „Darum wohne ich hier oben!“ Und er baut fleissig breitere Strassen.
Gerade gestern brachte die Lokalpresse ein Artikelchen, in dem zu unserem Landkreis Lüchow-Dannenberg zu lesen stand, dass die Bodenfeuchte noch lange nicht genüge, auch wenn sie nun, von oben gemessen durchschnittlich ca. 1,8 hinunterreichte, was aber eben für Baumwurzeln noch längst nicht genug sein kann, vor allem nicht für die doch eigentlich wegen der Hitze- und Dürresommern empfehlenswerten Tief- und Herzwurzler.