Gegenwärtig läuft bundesweit ein Kleingewässerprojekt „FLOW – Fliessgewässer erforschen, gemeinsam Wissen schaffen“ .
Das interessiert selbstverständlich die „Unterelbeschulen“ , untersuchen sie doch seit mehr als 10 Jahren Bäche und kleine Flüsse, vorwiegend in Schleswig-Holsteins Kreisen Pinneberg und – dort mit Restaurieren seit 5 Jahren – Segeberg. Zur Zeit werden die im Rahmen des Projekts zur Verfügung gestellten Unterlagen studiert, Fortbildungen absolviert.

Der kleine Bach im Tidegebiet der Pinnau nicht weit von ihrer Mündung in die Elbe wies weder Kraft noch Struktur auf.
Ausbau und harte Gewässerunterhaltung hatten diesen lebensfeindlichen Zustand hervorgerufen und seit Jahrzehnten aufrecht erhalten.
Als besonders günstig erwies sich, dass private Landnutzung am rechten Ufer und Kooperationsbereitschaft für den Einbau von Kies sich trafen mit öffentlichem Eigentum am linken Ufer. Dort befindet sich eine Fläche in naturnaher Entwicklung. So war es erwünscht – im Gegensatz zu „Normal“bedingungen beim instream Restaurieren – dass linksufrig Erosion mit stärkerer dynamischer Längsentwicklung eintreten sollte.

Immerhin weist nun die durch Kieszugabe angestoßene Strömungsdifferenzierung eine Vermehrung von Strukturen auf, hier im spätwinterlichen Aspekt bewegten Sand, Feinmaterial, Kies, flottierende Uferpflanzen, mindestens 2 Arten Wasserpflanzen.

Dieses Foto zeigt eine flottierende Wasserpflanzenart über stark entwickelter Tiefenvarianz – im vorderen Bereich Ocker durch Eiseneintritt, ruhender und bewegter Sand („Rippelmarken“).
Wir sind gespannt, was die Untersuchung der durch die Kieszugabe entwickelten, unterschiedlichen Kleinlebensräume Richtung Jahresende zeigen wird.
[…] aus dem Tidebereich liegen Erfahrungen vor, z.B. vom Ohrtbrooksgraben, wo in zusätzlicher Absprache und tatkräftiger Hilfe mit den Grundeigentümern Mäandrieren […]