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Archive for Februar 2022

Nachts leichter Frost, der Luftdruck ist gestiegen. Die Morgensonne scheint bei blauem Himmel.

Blick vom Holmer Berg über den alten Elbdeich – Morgensonne und Schattenlagen verdeutlichen Kleinklima.

Die wasserreichen Marschgräben bei Hetlingen sind leicht überfroren.

Elbdeich querab NABU-Vogelstation.

Beschirmt – Spaziergang unter rot-weissem Segel.

Der Anblick wechselt.

Noch ein Torbogenfoto.

Ich steige die Deichtreppe hoch – Blau-Gelb vor Blau-Weiss.

… am Horizont fährt ein RoRo-Frachter seewärts.

Alle Schnüre wollen gerichtet sein – Training mit Technik und Wind.

So, mal probieren.

Klappt! Die Beine werde eine Weile über dem Boden schwebend gehalten. – So sind alle 3 Gleitschirmflieger für den Saisonstart gerüstet und eingestimmt.

Vielleicht hätte ich statt „Unter Segeln“ besser „Drachen“ oder „Schirm“ schreiben sollen. Die echten und wahren Segel werden wir in nennenswerter Zahl erst wieder ab Ostern sehen, auf der Elbe – wenn die zur Zeit bootsleeren Yachthäfen wieder gefüllt sein werden. Aber das ist noch 8 Wochen hin . . .

Entlang eines mit nächtlichem Eis noch berandeten Tidemarschgrabens radele ich zurück.

Auf dem Zwischengrün eines nassen Ackers springt seit ein paar Tage das erste von mir gesehene Lamm 2022 herum. (Sollte Vernunft einkehren – und hier wieder Grünland entstehen?)

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Über das Januarwetter in Schleswig-Holstein berichtet der Deutsche Wetterdienst (DWD), dass es wieder wärmer als früher war – fünftwärmster Januar – und die Niederschläge ein Viertel unter normal lagen. Die Sonne, man glaubt es kaum, schien laut DWD statt im Mittel 39 dieses Jahr 45 Stunden (wohl daher meine sonnigen Radelberichte?).

Auch zum Februar gibt es am 10. etwas zu berichten, nämlich dass die gesamte Februar-Regenmenge bereits gefallen ist, bei meist stürmischem Wind.

Inzwischen sinken die Pegel der Gewässer wieder (teils ein Bisschen, teils mehr), ringsum sieht es aber im Vergleich zu den Vorjahren ungewohnt aus.

Sturmwetter, rasche Wolkenwechsel – der Radler nutzt seine Chance.

Abzweigung Sauerbeckweg von der B 431: Nasse Wiese.

Auf dem Holmer Berg – Zeugen jüngerer Vergangenheit.

Spiegelnd …

Nasse Schafwiese hinter dem alten Deich, Holm.

Hoch eingestaut, Marschgraben Lanner – frisch unterhalten, Schlamm und sicherlich etliches an „Biomasse“ liegt am Wiesenrand.

Nasse Wiese, Hetlinger Hinterdeich.

(Nicht nur) diese Gänse mögen das.

Vor dem alten Deich, Hetlingen – Sturm auf nasser Wiese.

Blick Giesensand.

Elbe-Hauptdeich – Sturm, Treibsel, bereits zusammengeschoben.

Sturmwetter im Gegenlicht – wer da unten, am dunklen Ende …

Raue Elbe – die Ebbe steht gegen den Nordwestwind.

Zum Dunklen im vorletzten Foto – hier auf der anderen Elbseite scheint die Sonne. Einzelne Deichwanderer geniessen es.

Die andere Seite, nochmal – hier Sonnenspiegelung, dort Regen in Niedersachsen.

Querab NABU-Vogelstation – hinterm Deich Sturm auf Marschwiesenmäander und Hinterdeichgraben.

Reflektionswellen stellen sich auf – etwas weiter rechts endet der Hinterdeichgraben.

Äsende Gruppe Nonnengänse – die Vogelgrippe hat dieses Jahr heftig gewütet. Seeadler, Marder und andere hatten viel aufzuräumen (einsammelnde Menschen auch).

Deichvorland Fährmanssand – Sturmwetter, Treibsel und neuer -Flutsaum.

Raue Elbe – Blick zur Lühemündung.

Trocken komme ich zu Hause an. (Nur zum Trost: Das ist nicht immer so. Wetter-Radar, eigene Einschätzung und die Realität stimmen nicht immer überein, schlagen doch immer wieder einmal nass zu.)

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Wir befinden uns im Norddeutschen Tiefland.

Da kommen auch nach Jahrzehnten von Information über Fliessgewässerlebensräume und beeindruckenden Lebenszeichen nach selbst kleinstem Restaurieren von Bächen und kleinen Flüssen Fragen auf – grundlegende, immer wieder (teils als eher anklagende Aussagen, das könne nun ja gar nicht sein!).

Manches beantwortet noch halbwegs vorhandene Natur selbst, oft genug nur an kleinen Punkten und zu besonderen Zeiten erkennbar – beim Ansehen, z.B. über das Wirken von Hydraulik und Hydrodynamik. Ein Beispiel dafür und ein wenig Fachinformation zu Zeigerorganismen folgt hier.

Kleiner Waldbach im Norddeutschen Tiefland, Kreis SE, mäandrierend.

Aufgrund erforderlichen Entwässerns aufwärts gelegener Flächen schneidet er unnatürlich tief ins Gelände ein. Regelhaftes Entfernen von Strömungshindernissen wie Totholz und Laub haben die Sohle einförmig werden lassen, halten sie so.

Wie so ein Bach auf Moräne seine Sohlstruktur ausprägte, haben Altmüller und Dettmer 1996 eindrücklich dokumentiert. Auch bis heute vorhandene Probleme aufgrund menschlichen Umgangs werden von den Autoren aufgezeigt, Möglichkeiten zur Verbesserung werden dargestellt. Der Link weist zum Download der Arbeit.

Der auf Moräne entstehende, beschriebene Kiesgrund, der heutzutage durch den Menschen nahezu überall entfernt wurde, ist bei Restaurierungen / Renaturierungen dem Gewässer also zurückzugeben.

Mäander entwickeln sich einerseits je nach Umfeld variabel, im Grundsatz aber, was Breite, Länge, Ausprägung der Sohle betrifft, gleichartig. – Vorn erkennt man die durch frühere, harte Unterhaltung entstandene Überbreite, die die Sohlstruktur weiter verschlechterte.

„Der spricht immer von der Forelle! Die Forelle lebt im Gebirge – als aus dem Mittelgebirge Stammender will der einen „Heimat-Zoo“ hier aufmachen!“

Die Antwort hierauf geben Überlegungen zur breit bekannten „Längszonierung von Fliessgewässern“ – von der kleinsten Quelle bis zur Mündung großer Flüsse ins Meer bieten unterschiedliche Umfeldbedingungen unterschiedlichen Lebensgemeinschaften ihre jeweilige Existenzgrundlage. „Oben“ geht es mit einer fischfreien Zone los – es folgt die Forellenregion.

Wesentlicher Faktor – und das wird erstaunlicher Weise allgemein übersehen bzw. vergessen – ist die Wassertemperatur. Wichtig für die Forellenregion ist nicht eine Geländehöhe, sondern Sommerkühle. Die ist nah zu Quellen, wo das Wasser bei relativ gleichbleibender Temperatur ganzjährig aus dem Boden tritt, gegeben – also auch überall im norddeutschen Tiefland. Wo Grundwasser auch im weiteren Verlauf ins Gewässer eintritt, verlängert sich die sommerkühle Situation entsprechend.

Der Fischartenatlas online zeigt bei Eingabe von „Forelle“ die in Deutschland vorkommenden 3 Formen, von der Bachforelle zu den Wanderformen See- und Meerforelle. Für Laien überraschend, aber mit obiger Temperaturinformation verknüpft: Die flächenbezogen (dargestellt bezogen auf topografische Karten) häufigste Fischart in Deutschland ist … – die (Bach-)Forelle.

Wie kann das sein?

Denken wir an die allüberall vorhandenen (vielleicht verrohrt, unsichtbar?) kleinen Quellbäche, die letztlich die großen Flüsse speisen. Hat nicht jede menschliche Siedlung ihren Bach, oft genug mehrere Bäche? Wo sie ihre Sommerkühle durch natürlicherweise vorhandenen Halbschatten durch Baumbestand bewahren durften, weisen sie die Forellenregion auf [es sei denn, andere Störfaktoren verhinderten dies]. So mündet mancher Bach und kleiner Fluss – von oben bis unten Forellenregion – z.B. in die Brassen- oder gar Brackwasserregion der Elbe . Das können im Einzelfall – auch im Norddeutschen Tiefland Bäche bzw. kleine Flüsse von mehreren 10er km Länge sein.

Zurück zum oben gezeigten Waldbach: Ein kleiner, mündungsnaher Zulauf  verdeutlicht die von Altmüller & Dettmer (1996) beschriebene Entwicklung real.

Kiesgrund, aus Moräne vom fliessenden Wasser freipräpariert.

Wald und Bach sowie der bereits trocken gefallene Nebenbach können angesichts des mündungsnah tief eingeschnittenen Profils durch Anheben der Sohle mit Kiesrauschen gestützt werden.

Das würde die mit belassenem Totholz in der mittleren Waldpartie bereits in Gang gesetzte Wiederentwicklung eines naturnäheren Bodenwasserhaushalts unterstützen.

Das Ziel ist klar. Auch 2022 wird bachab Begonnenes fortgesetzt.

Die im Herbst 2021 eingebrachten Rauschen sind „wie üblich“ sofort, in diesem Fall von Bachforellen, belaicht worden.

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Nun habe ich, mit Unterbrechungen, meist sonnige Erlebnisse aus dem fast noch neuen Jahr 2022 hier beschrieben. Zum Februarstart trage ich noch etwas Grau nach.

Zunächst Eindrücke aus dem Schulauer Hafen bei Tideniedrigwasser.

Schulauer Hafen, Tideniedrigwasser – im größten Teil der Hafenfläche ist Schlick freigefallen, ansonsten nur von dünnem Wasserfilm bedeckt.

Da wird also vermutlich vor Beginn der warmen Jahreszeit die bekannte Ferkelei mit der Akke oder verwandtem Dreckrührer stattfinden. Neben den – durch die Elbvertiefungen verstärkten – kostenträchtigen Aspekten ist das für Hafenfläche und Elbeökologie nichts Witziges, vgl. optische Eindrücke im oben verlinkten Beitrag.

Lach- und Sturmmöwen über Schlick, auf Fütternde wartend.

Tauchspuren, an der Westmole scheint etwas tieferes Restwasser vorhanden.

Nach Wiederauftauchen erkannte ich ein Gänse(oder Mittel-?)sägerpaar.

Ich radele Richtung Ostmolenspitze. Schlickspuren zeigen, dass hier höhere Flutstände wirkten.

Schwell und Sunk vorbeifahrender Schiffe sind an rein-raus-Wasserbewegung zu erkennen. Kleinräumig bis flächig kommt und geht das Wasser.

Auslaufende Wellenabfolge, ein Binnenschiff zog am Hafen vorbei.

Da fährt es Richtung Elbmündung, auf dem Schlickwatt vor dem Sandstrand laufen die Wellen aus.

Blick Richtung Hamburg über den Anleger Willkommhöft weg – rechts liegt ein Klappbagger an der Landesgrenze HH-SH quer, verklappt, was er im Hamburger Hafen aufgenommen hat.

Sowas nennt man Kreislaufbaggerei, setzt sich bis in die Elbmündung, dann im Bundesauftrag, fort.

Das Nordufer rangezoomt – Minipunkte stellen sich als 3 Paddler und ein Pfahlsetzer heraus (falls Letzterer nicht ein Reusensetzer, legal?, wäre).

Ich bin weitergeradelt und gucke vom Sperrwerk Wedeler Au über etwa mittlere Tide zur Elbe.

Weitere Fotos, etwas weiter geradelt nach Fährmannssand – anderer Tag, diesig, ca. Tidehochwasser.

Hier baggert, jenseits des wasserbedeckten Süßwasserwatts einer der Großbagger für die Bundeswasserstraßenverwaltung – Verklappung Richtung Elbmündung bzw. bei Cuxhaven.

Auch in Cuxhaven wird das – für Ökologie, Tourismus und mehr – nicht lustig gefunden.

Vor dem Deich räumt ein Bagger die zusammengeschobenen Treibselmassen der ersten höheren Fluten.

Transportgerät, wieder anfahrend.

Und weiter geht`s.

Inzwischen sind die Orkantage mit höheren Flutwasserständen über uns hingebraust. Da wird in den nächsten Wochen und Monaten noch ordentlich Treibsel vom Deichfuß abgeräumt werden müssen.

Auch die Bagger auf der Elbe werden – oft stärker als die eigentliche Schifffahrt – das Bild weiter bestimmen. Die Schlickmengen haben durch Zerstören des Flusssystems, unter anderem Netto-Umkehr des Schlicktransports gen Binnenland, erheblich zugenommen – nichts Neues, also.

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