Der Regen des Mai hatte hiesige Bäche und Flüsse im Bereich des mittleren Abflusses gehalten. Mit Regenende wurde schnell dauerhafte Niedrigwasserführung erreicht, das Zeichen für eine Situation, die uns insbesondere aus dem Waldbereich vermittelt wird. Der obere Grundwasserleiter ist übernutzt und im vorigen Jahreswechsel nicht durch ausreichende Niederschläge entlastet worden, Bodenschichten im tieferen Wurzelhorizont der Bäume sind trocken. Woher sollen da stabilere Quellschüttungen unsere Bäche und kleinen Flüsse „füttern“?

Das Auto parkt im Schatten. Beim Angang durchquere ich ein kleines Wäldchen. Gesund sehen die Bäume – es ist fast Mitte Juni – in ihrem schütteren Laubkleid nicht aus.

Der Waldrand hat sich verändert. Ein quer zum Weg verlaufender Bach hat seinen Baumsaum durch vollständiges heruntersägen verloren. Pralle Sonne empfängt mich.

In der Mühlenau Menschliches – Einweggrillmaterial bildet Sohlstruktur … Die Chinesische Wollhandkrabbe, Häutungsrest Panzer von unten, ist ein per Schifffahrt importierter Neozoe, der inzwischen von seiner Geburtszone Brackwasser auch die obersten Bachstrecken als Aufwuchsort regelhaft erreicht.
An vielen Strecken, wie z.B. hier aus dem Blog bekannt, hat sich bereits einiges getan, die lebensraumtypischen Pflanzen und Tiere kehren zurück. Unabhängig davon müssen Verbesserungen und weiter bestehende Probleme in ihrer Entwicklung beobachtet werden, ggf. ist nachzusteuern.

Von spontanem Sterben bis langjährigem gegen die Krankheit ankämpfen sind alle Übergänge möglich. Wir hoffen auf resitente(re) Erlen.

Ich bin zur städtischen Strecke gewechselt. Ein Stockentenmann sonnt sich auf wiedergewonnenem Ufer.

Auch unter Wasser tut sich was, hier das Beispiel einer der gut von Forellen und Neunaugen belaichten Lenkbuhnen.

Ein gemischter Schwarm wohl zweijähriger Weissfische frisst, aufmerksam vor- und seitwärts schiessend, aus offensichtlich gerade stattfindendem Insektenschlupf.
Insgesamt sind die Reaktionen der Bachlebensgemeinschaft auf Restaurieren äusserst erfreulich.
Weiterhin bleibt viel zu tun!
Kommentar verfassen