Das gibt es ja manchmal. Zwar zeigte sich Schnee, hier war er aber schnell wieder weg. Blitz- und anderes Eis auf Straßen und Fußwegen hielt sich in Grenzen, schockte andere Landstriche. Dafür tauchte ein Frostwetter auf, das keine Wolke am Himmel zuliess.
Also auf, zur Wanderung am Elbhang Richtung Hamburg, Wittenbergen.
Start am Parkplatz beim demnächst abzuschaltenden Kohlekraftwerk, ostwärts.

Blick seewärts – die Elbe liegt bei Windstille wie geölt, mittlere Ebbe lässt das Wasser weiter ablaufen.

Wir sind schon ein gutes Stück vorangekommen – Leuchtturm Tinsdal, „Oberfeuer“ ganz oben auf dem Planum.

Zwei illustre Efeubäume, Reste der standortentsprechenden Bewaldung des Hangs, neben wenigen anderen von den systematischen „Freie Sicht“-Baumentfernern (noch) toleriert.

Blick Richtung Hamburg / Niedersachsen – Fahrwassertonne mit Spiegelung, Airbus am Horizont, Elbinsel Neßsand.

Weiter Blick, den Leuchtturm habe ich weggelassen, hinter uns – bewaldete Elbhöhen, Anleger Wittenbergen, Mühlenberger Loch, Westende des Hafens Hamburg mit Fa. Airbus am Horizont, rechts Elbinsel, Naturschutzgebiet Neßsand.

Eis! – Eis? – Blick über frisch, etwas heftig planiert hergerichtete Kopfweiden gen Süden. Die nächtliche Kälte hat frühmorgens während des Tidewechsels Flut-Ebbe offenbar bei Höchststand etliches Wasser gefrieren lassen. Nun liegt es, der Wasserstand ist inzwischen ca. 2 m gesunken, flach am Neßsandstrand und glitzert in der Sonne.

Beim Rückweg fällt uns, hin wegen Elbeblicks übersehen, ein wie aufgerollt wirkender Spülsaum auf, Folge der 2 m plus-Hochflut vor wenigen Wochen. Hinten am Elbhang, lehmige Moräne, ist eine beliebte „Rutsche“ zu erkennen.
Wer sicht traut, nutzt sie. Es kommt aber auch vor, dass auf halber Höhe des Steilhangs Rutschende stoppen und Vertraute um Hilfe anrufen … – Wie aber helfen? Irgendwie sind dann aber doch immer alle gut unten angekommen. Meist geht es mehr um psychologische als um handgreifliche Unterstützung.
So lassen sich die Weihnachtstage gut angehen, falls angesammelt, Kalorien abwandern.
Lieber Ludwig
Ich geniesse deine Ausflüge vom warmen Zimmer aus, die schönen Bilder, die spannenden Erklärungen … nehme so etwas am Geschehen in der mir fremden Gegend an der Elbe teil. Danke für deine Berichte.
Herzliche Weihnachtsgrüsse
Heidi
Liebes Heidi,
herzlichen Dank auch Dir!
Bleib dabei, mit nimmermüdem Hinweisen, damit es („Auf der Alm, da gibt`s ka Sünd` „) auf der Alm und in der ganzen Welt ringsum weniger Sünd` gibt, nicht zuletzt unser aller allzu fetter Fußabdruck allüberall in dieser Welt deutlich verkleinert wird.
Traum fürs neue Jahr: Begrifflichkeiten wie Biodiversität, Lebensraum- und Artenvielfalt, Nachhaltigkeit, Klimawandel begrenzen, was immer in den vergangenen Jahrzehnten in die Welt gesetzt worden ist – mögen sie nicht nur, zunehmend, verstanden, sondern möge auch in die richtige Richtung gearbeitet werden.
Alles beginnt mit „Unfug ist zu unterlassen!“ und „Wissen und Recht sind anzuwenden“. Dann wäre für den Start schon viel erreicht – schlagartig wohl 50 % des Erforderlichen erreichbar.
Aus dem Tiefland grüßt in die Berge
Ludwig