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Archive for November 2021

Im Beitrag vom 16. Oktober berichtete ich von zwei Strecken der Osterau, die nach Kies riefen. Inzwischen wurden die vorhandenen Kiese am Osterauwanderweg, Wildpark Eekholt, ufernah aufgestockt. Abfluss und Gewässerorganismen können darauf einwirken. Das Ergebnis wird im Frühjahr 2022 zeigen, ob noch mit Menschenhand weiter profiliert werden soll.

Auch an der Osterau Bad Bramstedt hat sich inzwischen etwas getan. Für drei größere Laichbetten wurde, gerade rechtzeitig zur Forellenlaichzeit, ufernah Kies abgeladen, dann mit Bagger in Osterauufer und -sohle eingebracht.

Streckenweise sieht die Osterauaue Bad Bramstedt fast wie „unberührte“ Natur aus – jedenfalls, was oberflächlich titulierender Mensch dafür hält.

Standorttypischer Auwald erhält die erforderlichen Lebensbedingungen standorttypischer „kalt-stenothermer“ = an Sommerkühle angepasster Organismen, stützt unter anderem die Quelltemperatur und mindert die Sommermaximaltemperatur.

Was aussen allerdings durchaus als „Hui!!“ charakterisiert werden kann, ist durch Überbreite und bewegten Sand in der Sohle, strukturlos!, innen eine Wüste („Pfui!“).

Wie hier aus Praxisbeispielen hinreichend bekannt ist, kann solch armer Situation leicht abgeholfen werden – noch dazu, wenn ein befahrbarer Weg nebendran liegt.

Gut geschüttet, gut Bagger-profiliert – Uferschutz und standorttypische Sohlstruktur des Bachs auf Moräne (der Großteil des Kies liegt, nur kenntlich an der Turbulenz, unsichtbar auf dem Grund).

Wie üblich bei erosiver Aussenkurve wurde der Unterwasserkies leicht schräg bachauf gegen die Strömung gelegt („Lenkbuhne„). So hält sich die im Abfliessen geschaffene Turbulenz eher Richtung Mitte, entlastet das Ufer (erkennbar an der Baum-Spiegelung).

Wo denn die Überbreite allzu krass wird, ist der Kies flächig zu sehen. Lebendig stellt sich die vorher hier schlapp und öde fliessende Osterau nun dar.

Das dritte Laichbett wurde zur Entlastung, Diversifizierung einer extrem schiessenden Stelle eingebracht. Entsprechend der besonderen Situation ist die eingesetzt Menge nicht halbwegs erahnbar.

Das alles läuft wie üblich als Experiment, das alle Beteiligten interessiert verfolgen werden.

Leichte Ergänzungen sind bereits verabredet. – Wir sind gespannt auf die Reaktion der Forellen und, nachfolgend, der Neunaugen. Dass es hier demnächst von Wirbellosen auf den neuen Oberflächen sowie im Porenlückenraum nur so wimmeln wird, ist über die Jahre ins Allgemeinwissen übergegangen.   🙂

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Gestern Nachmittag sprach der Moderator auf NDR 1 sowas wie „Oh, der Himmel reisst doch noch auf.“ – Da war es gegen 15.20 Uhr. „Es bleiben noch 1-2 Stündchen . . .“

? ? Haha! Die Sonne geht bald nach 16 Uhr unter!

Als sich tatsächlich am westlichen Horizont Helleres im Grau zeigte, sauste ich, elektrifiziert, los – Richtung Holmer Marsch, von der ich „im Hellen“ im vorigen Beitrag berichtete.

Auto auf der Geest geparkt, den Hang runter – Blick nach Südwest, noch ganz schön grau. Aber …

Der Sauerbecksweg hier, hat gerade „die Kante“ zu fassen. – Blick von der rechten Wegseite gen Westen: Der Himmel reisst auf, wechselt von Niesel-Grau auf Blau!

Spannende Details, sonnenbeschienen, entwickeln sich.

Das macht sich im Nordosten auch gut.

Wie schön, dass ich mich rauslocken liess!

Da guckt, eher zufällig, sogar noch hinter Idenburg die sinkende Sonne hervor.

Nach Ostsüdost entfernt sich die Niesel- / Regenfront, die den Tag bestimmte.

Aufgeregtes Gänsegeschnatter, nein, „Gebell“ der Nonnengänse aus Elbnähe, von Fährmannssand her.

Da bewegt sich, horizontparallel, ein Licht – ziemlich zügig fliegen Hunderte, dann Tausende Nonnengänse auf. – Werden die nun mit scheinwerferbestückten Drohnen gescheucht?

Komisch erscheint das schon! Aber andererseits soll man sich ja über nichts wundern.

Ganz schön verbildet, der Mann …, hinter dem Licht, zugehörig, taucht ein Schatten auf.

Ein laaaanger Schatten, ok.

Bevor hier also Gerüchte aufkommen: Das horizontparallel bewegte Licht und der zugehörige lange Schatten haben nichts mit dem Aufflattern der Gänse zu tun. – Zu Hause angekommen, sagt mir marinetraffic.com, dass da der Containerfrachter Cosco Shipping Leo, mit einer Länge von 400 und einer Breite von 59 m sowie einem Tiefgang von 13,1 m gen Nordsee vorbeizog.

Ich gehe zurück zur Geest, das abendliche Lichtspiel geniessend.

Ca. 16.20 Uhr, letzter Blick zurück, schnell dunkelt es – besten Dank, NDR 1, dass ich aktiviert wurde!

Fast geschafft, den Geesthang hoch zum Auto – mit der Restlicht ist es hier noch erstaunlich hell, herbstlichbunt.

 

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Die Morgensonne ringt noch … – immerhin scheint sie, mehr als vorhergesagt.

Am Horizont dampft das Kohlekraftwerk Wedel – zu lesen ist, es verbrennt mehr Kohle, als abgesprochen. Und das bei Grünen-Umweltsenator Hamburg und -Umweltminister SH.

Wer wundert sich?

Im Kleinklima sonnenzugewandter Pappeln wärmen sich 2 Graureiher auf.

Weissdorn bietet reiche Winternahrung.

Untypisch trägt diese Esche noch alle Samen.

Die Freude von Erlenzeisig und Co. – Erlen voller Samenstände.

Blick Richtung Elbdeich – hier ist die Marsch voller Nonnengänse, wohl Richtung zehntausend. Abwechselnd scheuchen die Bauern von Giesensand und Fährmannssand sie auf.

Der Beobachter staunt und wundert sich. Die Nonnengänse fliegen auf einer Fläche auf, setzen sich auf der anderen nieder. Aufgescheucht brauchen sie mehr Energie, fressen also mehr. – Und so geht das, für und für …

Ortswechsel, nachmittags am Sperrwerk Wedeler Au. Ein Kormoran trocknet sich, Graugänse sitzen auf Marschwiese hinter dem Binnendeich.

3 Graugänse fliegen unter zwei Nonnengansgruppen.

Und nochmal – zweimal ins Blaue geschossen, und erwischt.

Spiegelung – aussendeichs, Mündung von Wedeler Au / Binnenelbe in die Elbe. Der Graureiher scheint lockende Beute zu erspähen,

Binnendeichs Graugänse über eher kleinen, Hunderter Trupps Nonnengänse.

Wedel auf der Geest, hinter Binnenelbe-Reet und Nonnengansgruppen auf Marschwiesen.

Zeit, zum Auto zurückzugehen.

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Anfang November, schon eine ganze Weile her, waren wir zuletzt dort. In den vergangenen Tagen „glänzte“ der November durch sein oft zitiertes Schmuddelwetter, grau im Grau (für manche „das Grauen“).

Heute hat uns nun die vorausgesagte Kaltfront von Norden erreicht – zumindest in der Höhe ist das erahnbar, herrlich!

Wohin also? Na klar, an Schleswig-Holsteins Südküste, an die Elbe, Grenzgebiet zu Hamburg.

Tief steht die Sonne, eine Stunde vor Mittag, über Niedersachsen. Ein Polizeiboot hat die Spiegelung auf der Elbe gequert.

Auf dem Süßwasserwattstreifen, Nordufer der Elbinsel Neßsand, rasten etliche Gänse, im Windschatten. Ablaufend Wasser und schräg gegenstehender Westwind rauen die Elbe auf.

Wir sind eine Treppe runter, gehen nun südostwärts unten vor dem Elbhang. Rechter Hand ist das Grün bereits mehrreihig von Hochfluttreibsel bedeckt. – So „richtige“ Sturmflut war das noch nicht.

Ein Gutteil des beeindruckenden Brombeerdschungels am Hang (dreidimensionale Verstecke für Lebewesen, nach massenhaftem Blühen massenhaft Futter durch Früchte, im Winter: Vitamin C-reiches Blattwerk) wurde abgeschrubbt.

Wir nehmen an, dass dieses „Freigemachte“ möglicherweise die Trasse für den Absturzhöhenweg-Ersatz wird. Für Millionen frei aufgeständert, man gönnt sich ja sonst nichts – mal sehen, wie das in den nächsten Jahren zum Umgang mit den abzuzahlenden Corona-Milliardenkrediten passt.

Das Kleinklima hier am Südhang, Hangfuß, begrenzt durch die Tideelbe, das hat was! Später, bunter Herbsteindruck.

Wir erreichen den Leuchtturm Wittenbergen, unseren Wendepunkt.

Nach kurzer Zeit erreichen wir „unsere“ Treppe, klettern den Hang wieder hoch.

Oben angekommen – was für ein Anblick, nordwärts! Hinter dem Oberfeuer Rissen bedeckt eine dunkelgraue Regenwolke den Himmel.

Im Süden, bis weit über Niedersachsen, bedeckt eine andere Wolke gerade die Sonne.

Der Südzipfel unserer Nordwolke meint es gnädig mit uns. Leichtes Nieseln (wir lassen das Regenzeug ungenutzt) begleitet uns zum nahen Auto.

Da jammere mal jemand über den November …

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Gestern: Morgens ins Moor, zwischen Butter- und Krabatenmoor.

Am Vortag, dem wohl dunkelsten Tag dieses Jahres, scherzten Moderatoren im Radio, man habe sich um 15.15 Uhr angesehen und geeinigt, dass es nun Zeit sei, das Licht einzuschalten.

Ganz so dunkel war es bei meinem Spaziergang nicht. Rufe von Kranichen und das Schnacken von Kolkraben begleiten mich. Gelegentlich quert, unsichtbar hoch oben, ein Schwarm Gänse.

Birke, schwarz-weiss vor Grau – der Weg ist von einer Birkenallee gesäumt. Jeder Baum weist eine individuelle Form auf, hier recht kompakt.

Fast künstlerisch, fein, vom schwach ziehenden Wind leicht bewegt.

Ein sehr dicht beastetes Exemplar, der Wind ruht gerade.

Ältere Birken, auf entwässertem Moor.

Da sind wir beim Thema Klima. Geradezu unendlich an Zahl und Fläche liegen, teils nicht mehr genutzte, entwässerte Moorflächen ringsum. An etlichen Flächen wurde bereits vor Jahren das mühsame Geschäft des Wiedervernässens begonnen – mühsam vor allem wegen der Eigentumsverhältnisse und der schwierigen Situation, dass doch „gerade“ die Vorfahren aus gutem Grund Land urbar gemacht hätten. Merke: Die letzte, noch so kleine, genutzte Wiese „ganz hinten“ bestimmt, ob die Entwässerungsgräben geschlossen werden können, das Moor flächig reaktiviert werden kann.

Entwässerte Moorfläche, Birkenbruch mit Pfeifengras.

Da der Wasserstand jahreszeiten- und jahresbedingt wechselt, morscht und bricht es in solchen Flächen eifrig.

Auf dem Weg zurück – auch hier zeigen einzelne Birken den Versuch, mehr Wasser in der Landschaft zu halten.

Das angesagte, schmal querende Regenband traf während der Rückfahrt ein.

Nachmittags im Städtischen, es wird heller.

Welch nicht so oft bestaunbares Grün – Efeu-Lichtblätter und reifende Früchte, massenhaft.

Da kann, hausnah, im späteren Winter bestaunt werden, welche Vögel sich hierauf spezialisiert haben.

Und, tatsächlich, kurz vor Sonnenuntergang klart der Himmel auf. Weisse Wolken werden von der hinter der Bebauung bereits verschwundenen Sonne angestrahlt.

Auch für heute ist solch Muntermacher hier, an der Elbküste im Süden Schleswig-Holsteins, für den Spätnachmittag angesagt.

Schön wäre das schon!

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Ja, es geht voran. Erstes Testen zeigte, E-Mobil-Fahren kann ich wieder.

So guckte ich auf die Radroutenkarte des Regionalpark Wedeler Au, wo das eigentlich war, als ich, beschrieben am 21. September, „Tanzende Bäume“ im Klövensteen fand. [Radeln ist wohl erst wieder ab Dezember ratsam, „rechtes Schlüsselbein“.]

Das war der Rand zum Hogenmoor. – Also hin, geeigneten Parkplatz finden.

Ich steuerte Waldenau-Datum, Pinneberg, an. Die Adresse „Moorweg“ las sich schon ganz zielführend.

Da die L 103 den Ort vom Moor trennt, bietet sich hier eine Fußgängerbrücke. „Brückenschäden“, na ja, was ich vor 2 Jahrzehnten durch Kontakte in entsprechende Kreise wusste und nicht berichten durfte, ist inzwischen öffentlich. Mehr als 3.000 Brücken wurden durch jahrzehntelanges Verschlunzen in nicht mehr akzeptable Schäden „entwickelt“. Die zunehmende Zahl an Baustellen, Sperrungen, Umleitungen zeigt bei Prioritätsfällen, wie weit wir damit inzwischen sind … Hoffentlich stürzt da nicht zwischendrin was ein, womöglich mit Schaden an Menschen! – Diese Fußgängerbrücke hat bei sachgemäßer Nutzung sicherlich noch ein Bisschen Zeit.

Die L 103, eins dieser typischen Beispiele Stadt und Umland, zweimal täglich dichtes Rasen (oder / und Stehen!) in der rush hour. Ansonsten „nur Rasen“ (stehen auch durchaus Tempobegrenzungsschilder rum).

Im Abgang, ein Angelteich.

Hier lernt man Natur: Erlen besiedeln ihren bevorzugten Raum, das Feuchte.

Angelteich, menschlich: Sitzecke mit lärmender L 103 im Nacken.

Ich biege ab vom Moorweg, bevorzuge bunten Mischwald ringsum.

Scharfes Tiefhalten von Entwässerungsgräben zeigt im Anschnitt entwässerten, geschrumpften Moorboden.

Nicht weit davon ist erkennbar, dass das Moor „weggearbeitet“ ist. Lehmige Moräne ist darunter angeschnitten, ein faustgroßer Stein hat sich herausgelöst.

Ein T – ich entscheide mich „links rum“, es wird eine Runde (mit Zacken) gegen den Uhrzeigersinn.

Mittendrin, ein Waldspielplatz. – Na ja, eigentlich einer, wie er auch mitten in einem städtischen Baugebiet stehen könnte.

Die Waldpartien wechseln stark. Hier eine aufgelichtete Nadelwaldpartie, deren Boden bereits von Laub bedeckt wird.

Hier Nadelwald in früherem Umwandlungsstadium – nach Auflichten übernehmen Kräuter und Büsche, später vermehrt Laubbäume den Boden.

Waldweg-Inflation – wie soll ich mich entscheiden?!

Da ich mit dem Stichwort Hogenmoor gestartet war, entschied ich mich für den hellen Weg geradeaus, entlang der Waldkante. „Hogenmoor“, gefunden.

„Benjeshecke“ – Na ja, entlang unterschiedlich alter Partien ist nicht ein Busch, nicht ein Baum durchgewachsen.

Die dichte Packung Holzreste dient wohl eher als Sperrwall gegen das allzu freizügige, störende Betreten dieser Waldpartie.

Illustre Nadelbaumwurzelstöcke am Wegesrand.

Bunter Laubmischwald, Schwerpunkt Buche.

Und nochmals finde ich mein Stichwort, mit Wappen.

Den professionell hergestellten Holztransportweg meide ich, quere ihn.

… tauche wieder in Mischwald ein.

Richtung Moorwiesen.

Entlang Buchenwald, Birkenallee mit Reitweg, Moorwiesen gehe ich nach Norden.

Da, ein zotteliges Un- / Urtier? Wollhaarnashorn, Bison, „nur“ ein Kaltblut?

Das bedeckte Tier begleitet mich, sieht doch sehr nach Pferd aus.

Solch Lockenschweif und -mähne habe ich lange nicht gesehen!

Auf den Rest – Rückweg durch bunten Mischwald gen Moorweg, Auto.

Dichte Naturverjüngung Nadelwald, dahinter Laubwaldentstehen.

Wieder `n T – wieder links rum.

Gefunden, die bekannte Startbrücke.

Da isses ja, das E-Mobil!

Pünktlich komme ich zu Hause an – die Testfahrt (inkl. Wandern) hat mir gefallen.

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Nochmals, diesmal nachmittags, auf der Geest-Marschbank gesessen.

Die sinkende Sonne und „gut Wind“ boten eine veränderte Situation, als ich sie am 4. November, später Vormittag, beschrieb.

Die „Eingeborenen“, ein Einhorn-Rehbock und zwei Ricken, liessen sich nicht (wesentlich) stören.

(Bock verdeckt) In aller Ruhe ästen sie auf einer Marschwiese nahebei.

Hoch oben kam es herangeschnattert, flog zügig über mich hinweg.

Führungswechsel war angesagt, musste offenbar kommuniziert werden.

Mit der Sonne gegenan sah das entstehende, nicht sehr synchrone Fliegen ziemlich unruhig aus.

Das gab sich mit zunehmend klappendem Führungswechsel.

Bei solch zunehmendem Geschehen, zahlreiche, große Schwärme ziehen hoch über uns hinweg, offenbar nicht rastend in der Wedeler Marsch, scheint der Winter (jedenfalls im Osten) näher zu rücken.

Auch ich ziehe mich in wärmere Gefilde zurück. Hell leuchtet das angestrahlte Geesthang-„Grün“.

Unser Grün, aus dem Wohnzimmer gesehen, sieht aus wie gewünscht. Der Gärtner hat den Hinweis, Laub unter den Büschen liegen zu lassen und nicht durch „Ausblasen und Abschleppen“ Boden und Büsche zu schwächen, aufgenommen und realisiert.

Das ist nicht nur Boden- und Grünschutz, das ist Ökologie „at it`s best“! Die ungeschätzten „Destruenten“ können ihren Beruf ausüben, reichlich Biomasse bilden – und bieten damit unter anderem Vogelfutter en masse.

Der waagerechte Sonnenstand lässt auch unsere Grenz-Hainbuchenhecke (mit gewünschten baumartigen Teilbereichen) strahlen.

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Das Thema Otter und Brücken ist nicht neu – Verkehrstod dort war (und ist?) Verlustursache Nr. 1.

Der Unwille von Ottern, unter Brücken durchzuschwimmen (man glaubt`s nicht!), hat vielerorts sukzessive zu landgängigen Bermen an beiden Ufern unter Brücken geführt, um den „Wassermarder“ zu schützen. Wo das nicht möglich ist, helfen Hilfskonstruktionen wie Laufbretter. Im Tidegebiet der Pinnau, Pinneberg, scheinen auch die Schüttkegel Kies an allen 4 Brückenecken zu nützen, Pausenansitz mit der Möglichkeit, zum nächsten Kieskegel auf der anderen Brückenseite zu schwimmen. Sogar Flussneunaugen basteln daran.

Bei Rückkehr vom Spaziergang auf dem Krückauwanderweg, vgl. voriger Beitrag, zeigte sich die für Hochwässer und Otter günstige Situation der Brücke Wittenberger Straße. Breite Freiräume beiderseits geben amphibischer und terrestrischer Fauna jede Möglichkeit, zu queren, ohne über die Straße zu müssen (platsch –> platt!).

Eine Hochwasserwelle läuft gerade ab, frischer Schlamm ist freigefallen.

In so einer Situation ist es für Spurensucher ein Muss …

Da war schon wer, Stiefelspuren – und …

… mal genauer hinsehen: Ja, Otterspuren.

Da sind noch mehr!

Nun rätselt die Fachwelt, wer da noch vertreten ist.

Im besten Fall zeigt sich die Otterspur an 4 Fingern plus seitlichem Daumen, also 5 Abdrücke – oft klar zuzuordnen, wenn auch die langen Krallen gut abgebildet sind.

Hier nun sinnieren wir hin und her, ob da – neben kleinen, spitzen Rattenspuren – 4 kleine Finger vom Iltis stammen. Oder sollte da ein Jungtier Otter „Igitt, glitschiger Schlamm!“ auf Zehenspitzen herumspaziert sein? – Manche Fragen bleiben offen.

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Auch zu dieser Tour wurde ich von einem Bach-Enthusiasten an- und abgefahren – besten Dank! (Bin ich nächste Woche wieder selbst am Steuer?)

Wir querten, von unserem Parkplatz kommend, die Krückau und stiegen gen Osten in den Krückauwanderweg ein.

Wittenberger Straße, Elmshorn – wir wählen den Wanderweg Richtung Osten, bachauf.

Der sieht auf online- und auch „echten“ Karten entsprechend der hier geradlinig ausgebauten Krückau recht langweilig aus. Wenn man online nicht über Karten-, sondern über die real-Funktion geht, ist allerdings die Besonderheit zu erkennen: Die Krückau wird von einem, wenn auch schmalen, dreidimensional bewachsenen Randstreifen gesäumt. – Sowas ist an deutschen Fliessgewässern leider immer noch die extreme Ausnahme!

Nach Westen verläuft der Wanderweg entlang sich der dort windenden Krückau, im Krückaupark, Elmshorn. Über den gibt es hier im Blog bereits ein paar Berichte.

Nach einer Weile stellt sich das Grün als öde Weidenstrecke dar. Hierzu kann man sich sicherlich lenkende Pflege denken.

Solch bachnaher Weidenbewuchs auf einem schmalen Randstreifen erschwert bis belästigt heftig, dass der Wasser- / Gewässerpflegeverband seiner Verpflichtung auf einen ungehinderten Abfluss des Gewässers nachkommen kann. Dazu später mehr.

Immerhin gibt es – eine ?, kleine Gruppe von – Schwarzerlen, die hier in Dominanz neben anderen Gehölzen sowohl wassertechnisch als auch ökologisch den Randstreifen verbessern könnten.

„Bunter“, artenreicher und in abwechslungsreicher dreidimensionaler und altersmäßiger Staffelung wird es von der Stelle an, wo ein Weg vom Holsatia e.V. den Krückauwanderweg trifft.

Von hier an bis zum Deutschen Eck, der Mündung der Offenau in die Krückau, hat kürzlich eine fach- und zuständigkeitsübergreifende Begehung stattgefunden, über deren Inhalte und Ergebnisse nach Umsetzung Anfang 2022 zu berichten sein wird.

Einmündung eines Grenzbachs, Elmshorn / Kölln-Reisiek, voraus.

Och nööö!!! – Offensichtlich hart unterhalten. Es bleibt viel zu lernen … [Wieso?! Früher hiess es allüberall in quellnahen Bereichen „Dat issen Grooben!“.]

Weiter geht es, nun auf Kölln-Reisieker Gebiet.

Erinnerung: Hier in Kölln-Reisiek, organisiert vom Heimatverband für den Kreis Pinneberg e.V., endete im Februar 2020 mein Vortragen in Sachen Restaurieren von Bächen und kleinen Flüssen – ja, wieso, in dieser, unserer Zeit?! – Ich hoffe, alle Leserinnen und Leser sind inzwischen vollständig geimpft, gesund und munter! – Ein vorsichtiger, erfolgreich verlaufenern Startversuch des Vortragens gelang dann erst im August 2021 vor fachkundigem, breit orientiertem Publikum im LLUR SH.

Den altersgestaffelten, artenreichen Grünbestand (teils bis zur Wasserlinie zer-)stören Plätze extremer Hunde- (und Menschen-) Erosion.

Wie hier aus Blogbeiträgen bekannt, besonders deutlich von den städtischen Strecken von Pinnau und Mühlenau, Pinneberg, kann dagegen einiges Verbessernde getan werden.

Wir kommen am Deutschen Eck an.

Brücken führen unmittelbar bachauf des Zusammenflusses über Offenau und Krückau.

Krückau-Pegel, dahinter standortfremder Nadelholzbestand. – Wo man auch hinguckt, sind Verbesserungen vorstellbar …

Blick bachab – der Zusammenfluss, links die Krückau, rechts die Offenau – beide überbreit, kanalartig, öde.

Rechtsufrig, beispielhaft für andere Störstellen ist eine Ufer und Weg gefährdende Erosionsstelle erkennbar.

Auf zwischendrin erwähnter Begehung wurde zwischen den Beteiligten verabredet, erforderliche Baumpflege = Entfernen, teils Zurücksetzen von Ufer- und Gewässer-gefährdendem Weiden(partien) zu koppeln mit Anpflanzen von Erlen und Flatterulmen. Zwischendrin werden die Arbeiten genutzt, um dem Bach und seinen Bewohnern Moränenkies punktuell anzubieten.

Das wird ein GroßExperiment, gilt es doch, den beeindruckenden, artenreichen Baumsaum, der sich insbesondere auf Kölln-Reisieker Gebiet befindet, zu erhalten.

Neben den beiden zu pflanzenden Baumarten Erle und Flatterulme werden sich auf freieren Flächen dann von allein andere Arten einfinden. Das vor Ort vorhandene Spektrum ist groß: Eiche, Traubenkirsche, Ulme, Kirsche, Feldahorn, Pfaffenhut, Holunder, Weißdorn – eine sicher nicht vollständige Liste zur Vorstellung des hiesigen Bestands.

Auf dem Rückweg, letztes, breiteres Grün vor der Wittenberger Straße, Elmshorn – beeindruckende alte Weiden.

Rinde in vielen Falten, markant, „vielfältig“ – lichter parkartig entwickelter Auwald.

Wir kommen an der Wittenberger Straße an, nicht mehr weit bis zum Auto.

Das vorstehende Foto werde ich als Start eines kleinen, weiteren Beitrags erneut nutzen.

Im Abgang erinnert mein Blick bachauf daran, dass ich dem Gewässerpflegeverband Krückau einen Sturzbaum melde (ist geschehen).

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Mal wieder Bäche gucken … – Herzlichen Dank dem geselligen Fahrer, der mir derzeit nicht-Hand-ans-Lenkrad-Legenden diese schönen Erlebnisse ermöglichte!

Mühlenau Pinneberg – sieh an, Jung-Erlen, wo sie hingehören! Mögen sie dem Unterhaltungsmäher auffallen und verschont bleiben.

KiesDepots querab Rosengarten, herbstlich.

KiesDepot querab Rosengarten – Sohlstabilisierung und Uferaufbau bachab. Vor allem bachauf soll Kies nachgeschüttet werden, nicht zuletzt für bessere Ufereinbindung.

KiesDepot, herbstlich, mit Vogel, schwarz (Kormoraaaan).

Der Vogel gehört quasi zum Inventar, schwimmt nicht das erste Mal seelenruhig unter mir unter einer Brücke durch.

KiesDepot, Herbstaspekt mit Buche.

Umsetzen zur Pinnau, Hindenburgdamm. Leicht erhöhter Abfluss und höher auflaufende Flut der Elbe halten die Kiese – wer sucht, der sieht sie – unter Wasser.

Aquatisches Anthropozän-Habitat Einkaufswagen (der Wasserverband ist informiert).

Da erinnere ich einen Jahrzehnte alten Jokus aus dem Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft, Uni Hamburg, „Hast Du schon gehört, die haben wieder Säuberungsaktion an der Alster gehabt – hunderte Fahrräder und Einkaufswagen rausgeholt! – So wird dem Kaulbarsch auch die letzte Heimstatt genommen!“

Heute wissen wir, wie Gewässerstruktur besser aussehen kann.

Und es geht weiter.

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