Im Beitrag vom 27. November zeigte ich ein paar frisch unter Wasser gelegte Kiesflächen auf vorher unbelebtem, bewegtem Sandgrund der Osterau. Inzwischen wurden ein paar weitere Arbeiten auf ähnlichen Flächen durchgeführt.
Wir wollten ansehen und wieder einmal mit den Örtlichen fachsimpeln, wie sich das nun optisch und für die Bachbewohner darstellt.

Gute Turbulenz auf Lenkbuhne – der starke Erosionsdruck ist aus der Kurve heraus in die Fläche genommen, s. Baumspiegelung ufernah.
Alle „alt“ (vor gut 2 Wochen) bekiesten Flächen sind, nur für das geschulte Auge erkennbar (nicht auf dem vorstehende Foto sichtbar), bereits von Forellen belaicht.

Ein wenig vom neuen Material liegt anderswo noch auf der Böschung, bereit für den Unterwassereinbau.
Wir empfinden es am Besten, wenn für Vorübergehende gar keine Änderung erkennbar ist.

In einer intensiv genutzten Landschaft, in der ausserdem – wie „überall“ – in der Vergangenheit ungünstigerweise Wege in unmittelbarer Nähe zum Gewässer angelegt sind, sind nach Baumverlust der einen tolerierten Baumreihe zum Wasser absehbar fortschreitende Schäden vorprogrammiert.
Da die Wege in der Regel nicht rückgebaut werden (planerisch sind in Realität eher intensivere und härtere Nutzungen vorprogrammiert), ist die Anforderung, das Gewässer zu beleben, mit dem erforderlich und gesteigert entstehenden Bedarf an Uferschutz koppelbar.
Wir kommen wieder.
Ich finde es erstaunlich, daß das Gewässer innerhalb von zwei Wochen bereits wieder belaicht ist. Die Natur ist so erstaunlich regenerativ, wenn wir ihr nur die Möglichkeit dazu geben.
Wie sagten US-amerikanische Kolleginnen und Kollegen vor Jahren „Build it – and they will come!“ – So ist es, die Lebewelt, hier: von Wirbellosen bis zu Fischen, ergreift die Gelegenheit.
Wenn nur mehr Leute mit deinen Einsichten tatkräftig das Wasserleben fördern würden!
Fast könnte man verzweifeln! Die Masse der Natur-Aktiven kommt vom Trockenrasen Südhang, vom Moor-, ggf. Stillgewässer-Teilrestaurieren. Fliessgewässer, insbesondere die Masse der Strecken mit ca. 80 %, die Bäche und kleinen Flüsse begeistern zwar, darauf hingewiesen, viele spontan. Das Verständnis aber hinkt zurück.
Wichtiges, über Jahrmillionen naturerprobtes „Zubehör“, gerade in Zeiten des Klimawandels und erforderlichen Handelns in der Anpassung an teils Unvermeidliches = Der Baum, die Bäume, bis hin zum Auwald wird nicht wertgeschätzt. Was im Naturschutz seit ca. 2 Jahrzehnten mit dem Begriff „Halboffene Weidelandschaft“ angepriesen wurde (mit zugehörigen geringen Tierbesatzzahlen), scheint heute allgemein der „Offenlandschaft“ gewichen. – Keine Rücksicht auf Verluste!
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.