Das Thema Otter und Brücken ist nicht neu – Verkehrstod dort war (und ist?) Verlustursache Nr. 1.
Der Unwille von Ottern, unter Brücken durchzuschwimmen (man glaubt`s nicht!), hat vielerorts sukzessive zu landgängigen Bermen an beiden Ufern unter Brücken geführt, um den „Wassermarder“ zu schützen. Wo das nicht möglich ist, helfen Hilfskonstruktionen wie Laufbretter. Im Tidegebiet der Pinnau, Pinneberg, scheinen auch die Schüttkegel Kies an allen 4 Brückenecken zu nützen, Pausenansitz mit der Möglichkeit, zum nächsten Kieskegel auf der anderen Brückenseite zu schwimmen. Sogar Flussneunaugen basteln daran.
Bei Rückkehr vom Spaziergang auf dem Krückauwanderweg, vgl. voriger Beitrag, zeigte sich die für Hochwässer und Otter günstige Situation der Brücke Wittenberger Straße. Breite Freiräume beiderseits geben amphibischer und terrestrischer Fauna jede Möglichkeit, zu queren, ohne über die Straße zu müssen (platsch –> platt!).
In so einer Situation ist es für Spurensucher ein Muss …
Nun rätselt die Fachwelt, wer da noch vertreten ist.
Im besten Fall zeigt sich die Otterspur an 4 Fingern plus seitlichem Daumen, also 5 Abdrücke – oft klar zuzuordnen, wenn auch die langen Krallen gut abgebildet sind.
Hier nun sinnieren wir hin und her, ob da – neben kleinen, spitzen Rattenspuren – 4 kleine Finger vom Iltis stammen. Oder sollte da ein Jungtier Otter „Igitt, glitschiger Schlamm!“ auf Zehenspitzen herumspaziert sein? – Manche Fragen bleiben offen.
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