Nach Vorträgen in Barmstedt und Kölln-Reisiek sind viele Menschen an Lebensraumverbesserung in der Krückau und ihren Nebenbächen interessiert. Das soll dieses Jahr an diversen Stellen losgehen, einiges ist bereits mit den zu Beteiligenden abgestimmt.
Bis dahin warten wir auf Befahrbarkeit des Umfelds. Immerhin haben wir im Lauf der vergangenen 5 Wochen Dank des Regens in Sturmperiode(n) dreimal die statistische Größe „mittleres Hochwasser“ erreicht. Die online-Pegel an z.B. Pinnau, Mühlenau und Krückau legen Zeugnis davon ab (an den Pegeldaten ist für mich neben dem aktuellen Ablauf auch die untere Abbildung, so vorhanden, mit dem Verlauf über das Jahr interessant).
Wir sehen also zur Zeit nichts Ungewöhnliches, eigentlich. Nach den vergangenen beiden Sommern und Wintern allerdings ist die Optik für uns Entwöhnte etwas gewöhnungsbedürftig.
Da es weder nach Alkohol riecht noch nach Gülle (ein Glück, möge es so bleiben – es erspart uns im Wehrkolk neben dem Gestank gigantische Schaumberge und vor allem massenhaft tote Fische) ist es schlicht die Herkunft aus moorigen Gebieten, die zur Zeit diese Farbe hervorruft.
Zu gegebener Zeit wird von den Restaurierungen zu berichten sein.
Die Trockenheit, vor allem aus dem Sommer 2018, scheint bald Geschichte zu sein. Zum erreichen des mittleren Niederschlags, beginnend mit dem 1.1.2018, fehlen hier nur mehr 80 Liter/m² – und hier steht wirklich jede Wiese unter Wasser.
Dieser Februar schicktt sich an der nasseste seit Beginn der Aufzeichnungen zu werden. Stand gestern fehlen dazu nur noch 2 Liter. Es ist nicht anzunehmen, dass die nicht mehr fallen werden.
Wir schaffen das! 🙂 Diesmal – und vielleicht noch ein paar weitere Male – noch.
Hier an der Küste müssen wir uns angesichts der derzeitigen Staulagen – drinnen Niederschlagsabfluss, draussen Winddruck und erhöhtes Tidehochwasser, die Flutsperrwerke zu – ernsthaft Gedanken machen, wie das Ganze angesichts säkularen plus Klimawandel bedingten Meeresspiegelanstiegs weiter gehandhabt werden soll. „Pumpen“ (wo noch keine stehen und pumpen –> kaufen) kann nicht dauerhaft die Lösung bringen.
Mich wundert angesichts bekannter Historie, dass die Vorstellung von sich zu Fjorden / Förden entwickelnden Flussmündungen auch für heutige (noch) Bäche und Flüsse noch niemand offen darüber spricht.
Grundsätzlich hast du da Recht, nicht Umsonst haben die Holländer vor eben diesem Szenario die meiste Angst – den da fließen ganz andere Wassermengen hinein. Im kleinen kann man das ja durchaus hierher übertragen. Wir haben dazu noch das Glück eines größeren Tidenhubs was das Abführen von Wasser erleichtert. Wie das in Zukunft gehandhabt werden soll weiß ich nicht. Auf das Szenario eines steigenden Meeresspiegels sind wir nicht wirklich vorbereitet – trotz aller Mahnungen. Auch unsere Deiche sind nicht darauf ausgelegt im Wasser zu stehen.
Ansonsten – davor das hier Förden entstehen habe ich Angesichts der Klimaentwicklung keine Angst. Ich gehe aber mal davon aus, dass du eine Riaküste meinst.