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Archive for 29. Februar 2020

Vom Sperrwerk Wedeler Au aus, vgl. voriger Beitrag, bin ich auf der Westmole des Schulauer Hafens, Wedel, angekommen.

Blick nach Nordwest, seewärts – vorn rechts im Bild obere Sandpartie mit WindErosionSchutz, dahinter rechts: kein Sand.

Der Sandstrand, Wasser- und Uferpartie zwischen Flut und Ebbe – kein Sand, dafür Freigespültes in diverser Ausführung.

Vor dem Schulauer Fährhaus, Willkommhöft, kommt ein Großcontainerschiff in Sicht, auf dem Weg Richtung Nordsee.

Wie sich später auf marinetraffic.com zeigt, ist es die Cosco Shipping Libra, ca. 400 m lang – also eins der größeren Schiffe, die hier inzwischen ein und aus fahren und die – zusammen mit der Folgegeneration ca. 420 m langer Containerriesen – Ursache der derzeitigen Aktivitäten in Sachen Baggerei und zugehörigem Finanzierungsbedarf sind.

Mit ablaufend Wasser zeigt sich nur eine kleine Bugwelle, vom gegenstehenden Wind angebrist.

Da der Frachter einen Großteil des Fahrwasserquerschnitts, nicht zuletzt in die Tiefe, in Anspruch nimmt, bewegt sich was auch weit entfernt vom Schiff, s. Hafeneinfahrt.

„Schwall und Sunk“ – oder wie immer das Phänomen genannt wird, können nicht ernst genug genommen werden im Umfeld einer Seeschifffahrtsstraße. Im Umzugsjahr nach Wedel habe ich das anhand der Vorbeifahrt kleiner Containerfrachter gezeigt. – Rings um das Schiff ist scheinbar Ruhe.

Das Schiff ist vorbei – an der Hafeneinfahrt ist weiter „action“.

Im Folgenden zeige ich zunächst die Hafen-, dann die Süßwasserwatt- / Sandstrand-Fotos. (Leider habe ich die höchsten Turbulenzen und Wellen an der Hafeneinfahrt zu Fotografieren verpasst, stand wohl ein paar Sekunden mit offenem Mund tatenlos herum.)

Eine dichte Abfolge sich auftürmender Wellen läuft in den Schulauer Hafen ein, vorn zeigt sich bereits ein scharfer, turbulenter Gegenstrom nach draussen.

So geht es weiter.

So pittoresk, schön besonnt, wie es aussieht, so ultragefährlich ist das Ganze.

An der Hafeneinfahrt mahlt der Strom weiter.

Wild wühlt die unmittelbar vor mir auswärts laufende Strömung.

Das Schiff ist schon weit Richtung Lühemündung vorangekommen.

Da höre ich es hinter mir rauschen – die Wellen hatten das Hafenende erreicht, laufen jetzt zurück.

Mit rücklaufenden Wellen und dem turbulenten Schlickstrom ist die Hafeneinfahrt weiter beschäftigt.

Wir springen zeitlich etwas zurück, gucken das Geschehen auf dem Watt / am Sandstrand an.

Da tut sich was, bevor und während das Schiff vorbeifährt.

Nach Sog und Wellenaufbau laufen die Schlickwellen schräg gegen den Wind auf die Wattfläche.

Später dreht die Wellenfront und läuft breit Richtung Westmole des Schulauer Hafens.

Auch hier entwickelt sich entlang des Ufers, Elbe-wärts, ein scharfer, schlickiger Strom.

Man kann sich angesichts des steilen Ufergefälles vorstellen, wie mit jeder Schiffspassage Feinmaterial und Strandsand weggespült werden.

Überraschend IM Hafen, auf der Elbe-seitigen Spundwand, die oberhalb Thw liegt, ist die dicke Schlickauflagerung.

Wie kommen solche Schlickmengen in solche Höhenlage?

Oder hat die „Akke“ oder ein vergleichbares Schiff hier bei hohen Tidewasserständen ihre Spülarbeiten ausgeführt?

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