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Archive for 5. April 2022

Berlin ist eine Reise wert!

Für uns ist das Hinkommen Routine – dachten wir. Der 31. März hatte es, jedenfalls in Hamburgs Westen und westlich davon, in sich.

Das Haus hatten wir im vorigen Beitrag verlassen. Warten auf das Taxi (keine Chance, mit Rollkoffer den S-Bahnhof zu erreichen) – schön, ein nachbarliches Carportdach bei schrägem Schneegriesel über sich zu haben.

Das Taxi kommt nicht. Die Zeit vergeht …

Doch, es kommt, eigentlich zu spät. Auf der B 431 staut es.

Der Norddeutsche, speziell als Autofahrer, „kann Wetter nicht“. Das sagt schon der Schnack über plötzlich hereinbrechenden Herbst, wenn es dunkelt, womöglich regnet – [andere können darüber nur lachen] hier bricht der Verkehr zusammen.

Später … – Raus aus dem Taxi, rein in den S-Bahnhof, zu spät … – ? ? ? Da steht eine S-Bahn – REIN !

Drin erfahren wir, dass nicht wir, sondern die S-Bahn zu spät ist. Die steht da seit einer Stunde. – Glück gehabt ! ? Da haben wir „unsere“ S-Bahn ja gar nicht verpasst!   🙂

Plötzlich – Signale, die S-Bahn fährt ab. Wir gleiten an weisser Schneelandschaft vorbei.

S-Bahn gen Hamburg, Vorbeifahrt an Reiterhöfen Sülldorf.

Wohl hier, beim Halt in Sülldorf, 2. Station Richtung Altona, erfahren wir Insassen, dass dieser Zug in Blankenese enden wird.

Zwischen Blankenese und Altona ist der S-Bahnverkehr eingestellt. Busse, auch speziell gekennzeichnete Taxen werden uns weiterbringen.

Aussteigen Blankenese. – Der Bus gegenüber weist in die Zukunft.

„Unserer“ (wir sind über die Zeit ganz schön viele!) ist das aber nicht. Auch nicht manch anderer Bus, der steht oder fährt, manche davon leer.

Eine Taxe fährt vor, wird von einer Zahl Menschen geentert, wo wir uns wundern, ob die wirklich alle darin verschwunden sind.

Eine weiter Taxe erscheint – etliche Zeit verrann, kein Bus in Sicht -, nicht speziell gekennzeichnet.

D A N N, man wird genügsam, findet das zu Weihnachten nicht gegönnte Wetter irgendwie interessant: Wir gönnen uns den ersten kommenden Bus. Auf geht`s nach Othmarschen, von wo uns eine S-Bahn (hoffentlich) nach Altona bringen wird.

Othmarschen erreicht, in der S-Bahn. – Entschleunigt. – Irgendwie ist das ja schön draussen!

Neues Abenteuer, Bahnhof Altona. Sonne bescheint schneebedeckte Bäume.

Als wir ankommen, fährt ein Zug nach Erfurt (da liegt Berlin, unser Ziel, an der Strecke) … ab.

? ? ? Mist!

Zuganzeige … – Das war der „Erfurter“ nach 9 Uhr. – Wir sind jenseits 10 Uhr, erstmal nichts für uns in Sicht.

Da … – dann doch immer wieder „Erfurter“ – nach Phasen, in denen nur die Hannoverstrecke (seltener auch die nach Bremen) angezeigt wird.

Zu den „Erfurtern“ erscheint dann jeweils, kurz vor oder kurz nach Abfahrtzeit die Erläuterung „fällt aus“. Danke dafür!

[Wer die Zeit noch erinnert: Da warb die Bahn „Alle reden vom Wetter …“ – man saß im warmen Zug – und der fuhr und kam pünktlich an. Nein, das war nicht die Gute Alte Zeit – Das war die Zeit ohne Minister wie Herrn B.-Scheuer-t (Selfies kanner!) und Vorgänger-CSU-Verkehrsminister. – Autominister mit Zerstörungsdrang gegenüber dem Bahnverkehr, Experiment gelungen! („Auto“ geht allerdings, wie wir feststellen mussten, auch nicht!) Es ist lange überfällig, solche Amtsträger für ihr Tun haftbar zu machen. Wieso müssen wir Steuerzahler die halbe Milliarde Entschädigung an beteiligte Firmen der Lkw-Maut tragen?]

High Noon – in Altona! Da wollten / sollten wir eigentlich am Ziel sein.

Sollen wir umkehren, NAH, in Schleswig-Holstein verharren?

D A ! naht, so ganz anders aussehend, Hilfe! Vom europäischen Nachbarn, die können das noch! Richtung Berlin!

Danke, liebe tschechische Staatsbahn! Gern kommen wir mal wieder über die Grenze, nach Decin, Prag …

Heute aber fahren wir erstmal bis Berlin mit.

Blick auf Gleisschotter – in Altona beginnt der Schnee zu tauen.

Während wir Hamburg durchquert haben, die Verwunderung einiger weniger abklingt, wie ein Zug gefüllt ist, wenn wohl 4 Zugfüllungen reinpassen … – Erstaunen: östlich Hamburg ist überhaupt keine Ahnung von Schnee spürbar.

Wir fahren!

Ein paar Halte geben Anregung für kommende Urlaube – warum nicht mal wieder an die Elbe bei Wittenberge?!

Sechs Stunden nach Start kommen wir in Berlin an. Dieser Bär zeigt Willkommenskultur – für Menschen in dieser, unserer Zeit, die – Putin-gemacht – wahrlich andere Probleme haben als wir.

Im Zollpackhof ist man erfreut, dass wir – Stunden später – doch noch unsere reservierten Plätze nutzen (Info eilte uns voraus). – Hmmmhh! Das zischt!

Haxe mit Schwarzbiersauce, Knödel und – statt Sauerkraut – einem schicken Salat.

Wir gönnen uns ja sonst nix.

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