Nein, es ist nicht der hier im Blog über die Jahre oft beschriebene „orange Blitz“, der im Vorbeifahren ins Auge sticht. Etwa 2 Wochen nach Glyphosat-Einsatz färbt sich alles behandelte Grün schlagartig orange, um dann Richtung ockerbraun zu verwelken. Sowas – möge es durch Handeln der Politik endlich ein historisches Ende nehmen! – tritt wohl in etwa 2 Monaten wieder auf.
Wer dazu mehr lesen möchte, findet eine aktuelle Zusammenstellung im „Pestizidatlas 2022“, z.B. hier.
Diesmal liegt es an jahreszeitlich veränderter Radtour, die Orange in Sicht bringt, vor fast genau 3 Jahren hier beschrieben.
Gegenwärtig wird viel über „neue Arten“ im Forst gesprochen, werden Experimente aller Orten gestartet. – Wenn „neue Arten“ in den jüngeren Jahrzehnten auftauchten und sich spontan massenhaft vermehrten, führte das zu den Begriffen „Neozooen, Neophyten“, die es im Zweifelsfall zu bekämpfen gilt.
Wieso also Exoten für künftige „Klimawälder“ erfinden, wenn doch jede Menge Baumarten die Zeitenwechsel hier erprobt haben (der Link gibt ein zufälliges Ergebnis aus Innsbruck – ok, nicht gerade das Ndt. Tiefland. Es dürfte hier aber eine entsprechende Artenliste gelten)?
Ganz generell ist festzustellen, dass die Meinungsführerschaft in Deutschland im Fall großer Baumansammlungen / -vorkommen nach wie vor Richtung Forst, d.h. Nutzholz, besteht [der Link verweist auf ein Buch eines Autors, dem die heutigen Meinungsführer mit Sicherheit nicht zustimmen]. Biodiversität, Sukzession, Wald als solchen überhaupt akzeptieren, Wald Wald sein lassen, gar Wald-Wildnis, scheint – zumindest den meisten Entscheidern – fremd.
Die Herausforderungen des Klimawandels und der Artenverluste machen ein Umdenken, vor allem aber anderes Handeln erforderlich. Möge das gelingen.
Hier, im waldärmsten Bundesland Schleswig-Holstein ist Anfang Mai Landtagswahl. Ob sie uns zu den genannten Themen voran bringt?
Lärchen sind hier im Wendland während der letzten drei Jahre wegen der Hitze und Dürre nahezu sämtlich abgestorben. Nichts lässt sich verallgemeinern, nicht einmal innerhalb eines soch so nah beieinanderliegenden Landschafts-Raumes. Das ist neue Herausforderung.
Danke! Ja, wir erleben Neues und müssen lernen. Die Eigenschaften jeder Örtlichkeit müssen viel stärker als bisher einbezogen werden. – Ich habe den Beitrag am Schluss erweitert.