
Inzwischen sind die bekannten 3 Hochwässer auch über die Ohlau abgezogen, die Wasserführung nähert sich Niedrigwasserwerten.
Wie im Foto zu sehen, habe ich mein Küchensieb am Besenstiel mitgenommen – Tierchen gucken ist angesagt.
Mal abwarten, ob die dann zufällig zu beobachten sein werden, wie das mit Glück 2018 in der Osterau im Wildpark Eekholt der Fall war.

Die Ohlaustruktur profitiert erheblich vom fast noch neuen Kies. Strömungs- bringt Tiefenvarianz und das Sortieren von Sohlenmaterial.
Mit „Sohlenmaterial“ meine ich ausnahmsweise nicht Solches, wie ich 2012 am Seevekanal fotografierte.

Nun erkennen wir nach den Hochwässern die Partien, die problemlos verwendet werden können, um Unterwasserstrukturen herzustellen.
Dazu werden gelegentlich Aktive anrücken und mit Schaufel und Harke die bekannten Unterwasserlenker und -kiesbänke anzulegen.

Der angespülte Sand hat auch sein Gutes, man sieht Dinge, die sonst nicht erkennbar wären – hier ein Otter-Scharrhaufen.
Sehr positiv fielen Gammarus-Massen (Bachflohkrebs) – und das in jeglicher Altersstufe – auf. Mit der neuen dritten Dimension finden sie offensichtlich gut besiedelbaren, für Ernährung und Vermehrung nutzbaren Raum. Schwach dagegen, im Foto durch 2 Individuen repräsentiert, fiel das Ergebnis für Insektenlarven aus.
Wir werden weiter bachauf nachsehen, wie die Lebewelt dort beschaffen ist. – Demnächst mehr dazu hier im Blog.
Hier fängt es auch an so langsam zu stauben. Das hätte ich nach dem super-nassen Februar nicht so schnell für möglich gehalten.
Ja, kaum zu glauben. Wobei die online-Abflussdaten unserer Bäche die Nähe zum Niedrigwasser schon länger dokumentieren. – Und die Waldbrandwarnungen jetzt zu Ostern geben auch eine deutliches Zeichen. Es fängt früh an!
Hoffen wir, daß die Insektenzahlen steigen werden. Aber die Fischotterspuren sind sehr erfreulich. Einen zu sehen, wäre ein tolles Ereignis.
In freier Natur ist mir das – jedes Mal „high noon“ – erst zweimal gelungen. So gucke ich sie jetzt bei meinen Besuchen an der Osterau, Wildpark Eekholt, an. Früher war dafür das Otterzentrum Hankensbüttel mein Ziel, wo eine Vielzahl diverser Marderfamilienangehöriger in großzügigen Gehegen beobachtet werden kann.
Es gibt nichts Besseres, als wilde Tiere in freier Natur beobachten zu können!