Mal wieder von der Holmer Geest in die Marsch geradelt. Hier, südlich des Weges „Am Hang“, waren in den vergangenen Jahren einige Wiesen regelhaft über Wochen flachseeartig überstaut. Schon dachte ich, Eigentumsveränderungen hätten das bewirkt.
Das ist offenbar nicht so, wie die Begegnung mit Grau- und Silberreiher zeigt.

Die in den Vorjahren langzeitig überstauten Marschwiesen hier sind trocken. Ein Silberreiher bekommt Besuch von frisch angeflogenem Graureiher.

Was immer wer da vorhat – beim Annähern des Graureihers entsteht ein heftiges, gegenseitiges Flügelschlagen.

Dann reicht es dem Silberreiher doch – er fliegt ab (um in geringer Entfernung halbwegs sichtgeschützt hinter einem Reestreifen zu landen).
Dass die Wiesen hier trocken sind, hat eine Ursache.

Einige Tage zuvor waren mir Erdaufwürfe am Marschgrabenrand aufgefallen (vor dem Einzelbaum am Horizont).

Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass die Gewässer- und Wiesenunterhaltung wieder auf „Entwässern“ eingestellt ist. Marschgrabenaushub am Ufer und „Schwarz“ in Nord-Südrichtung auf der Wiese zeigen es.
Beim Weiterradeln treffe ich gleich wieder einen Graureiher. Aus dessen Verhalten schliesse ich, dass hier einige Zeit niemand vorbeigekommen ist.

Entlang Brunnenschutzgebiet mit Wäldchen und eingestautem Randgraben – parallel, wegbegleitend ein tidebeeinflusster Marschgraben.
Graureiher voraus …

Nachdem er Distanz gewonnen hat, fliegt er ruhig parallel zu mir über dem Schutzgebietsgraben voraus, findet seinen neuen Ruheplatz.
Ich radele weiter, gen Idenburg. Nasse Wiesen mit anderem Geflügel erwarten mich.
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