So manch einer hatte die Meldung der Stadt Wedel als Aprilscherz angesehen.
Aus der Elbe bei Waltershof, zwischen Övelgönne und dem „Alten Schweden“ werde der Saug-, Klapp- und Spülbagger Amazone 15.000 m³ Sand baggern und am Sandstrand Wedel aufspülen. Landseitig werde dann der Sand zu Strand geformt. [Dort besteht seit Jahren ein zunehmendes Sand-Defizit, verschärft bedingt durch die jüngsten Elbvertiefungen.] An den Kosten von 440.000 € könnten sich Interessierte gern beteiligen.
Ein morgendlicher Check zeigte bei den Webcams Wedel, dass tatsächlich wasser- und landseitig Aktivitäten am Sandstrand, Elbe, stattfinden.
Mal gucken – wir liessen unsere Radtour diesmal Geest – Marsch – Sperrwerk Wedeler Au – Schulauer Hafen rollen.

Sperrwerk Wedeler Au – ssssteife Brise! -, kaum dass im 1. Gang die Deichkrone von Westen her erklommen werden konnte …

Am Sandstrand angekommen – tatsächlich, „action“! Gerade hat die Amazone abgekoppelt, fährt Richtung Waltershof, um neuen Sand zu holen. „Diablo“ an der Spülleitung ist wohl ein unterstützendes Hilfsschiff.

Hier fehlt noch allerhand Sand [zur Zeit des Schreibens, tags drauf, vorhanden, wie die Webcams zeigen]. Ein paar Tage Arbeit landseitig müssen wohl von Raupe und Bagger aufgewendet werden zum Verteilen.

Beim Aufspülen hat sich das Baggergut entmischt – eine Menge Organik hat sich eingefunden. Alte Moor- / vor / nach Eiszeit-Eichen / gar ein angebaggerter Schiffsfriedhof? – Die Schatzsucher, jedenfalls, gucken sich jeden Zentimeter an.

Wir erblicken auch einen – neuen – Schatz, vorher unbekannt gewesen: Die 70 m-Sonnenuntergangsbetrachterbank.
Uns scheint, Wedels Sommersaison kann starten.
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