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Archive for Dezember 2009

Halbwegs gute Voraussetzungen im Forellenbach. Deren Dauerhaftigkeit muss aber weiter entwickelt und unterstützt werden.

Winterliche Spaziergänge sind gut – gekoppelt mit Bachbelebung noch besser. So haben wir wieder ein paar Hölzchen aus dem Garten, i.W. Haselnuss und Weiden, verarbeitet. Fehlende Rauigkeit in Gewässersohle und Uferbereich führt angesichts der Hochwasserstöße aus Gemeinden und Städten dazu, dass sogar die Gleithänge „abrasiert“ werden.

Arbeit im Weichboden - hoffentlich kommt der Stiefel wieder raus.

Durch Treibselsammler kann dem ohne großen Aufwand abgeholfen werden und gleichzeitig entsteht dreidimenisonaler Lebensraum für Wirbellose und Fische neu.

Treibselsammler fertig - demnächst gucken wir, wie er wirkt.

Diese Sammler sind sehr effektiv. Da wir es überall mit überbreiten Gewässerprofilen zu tun haben, können sie bei Abstimmung mit fachkundigen Wasser- und Naturschutzbehörden und kundigem Unterhaltungsverband „schlank“ eingebaut werden.

Zufriedener Hölzchen-Künstler - wichtig ist die Einbindung bis hoch in den Uferbereich, vgl. Artikel vom 9. November 2009.

Letztlich verbessern die Sammler durch Strukturvervielfachung – so merkwürdig es klingen mag – sowohl den Abfluss als auch den notwendigen Wasserrückhalt bei ausgezeichneter Lebensraumgestaltung.

Kleinster Einsatz bringt flächig Turbulenz (der hier überströmte Sammler steht senkreckt zur Buhne). Gesammeltes Material ist Nahrungsgrundlage und Versteck.

Die Erfahrung der beiden letzten Jahre hat gezeigt, dass die Treibselsammler am Besten wirken. Buhnenartige Einbauten werden erst mit quer davor angelegtem Sammler wirklich wirksam.

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Winterliche Este-Wiese - hier wird demnächst ein Bachzufluss restauriert.

Ein Spaziergang an der winterlichen Este ist immer gut – nach dem prima Weihnachtsessen vom Heiligabend allemal.

Moränen-Steilhang an der Este - zur Orientierung: der Mann oben ist 1,90 m groß.

Die Meerforellen haben alle Kiese und Gerölle durchgelaicht - erkennbar an den hellen, von Algen frei gewaschenen Steinen.

Alle Kiese und Gerölle sind von Bach- und Meerforellen durchgelaicht, die nächste Generation ist sicher gestellt.

Eine im Baum abgerissene Futterkorb-Montage: Der - hier verbotene - Wurm am Haken und die lange Angelschnur gefährden Vögel und andere Tierwelt!

Weniger erfreulich, dass offenbar eifrig schwarz geangelt wird – unabhängig davon, dass zur Zeit sogar Schonzeit ist: eine Straftat, die bei Ahndung die weitere Lebensplanung erschweren kann. Besser also: dem örtlichen Anglerverein beitreten.

Überbreite durch Baum- und Wurzelverlust: Manchem erschließt sich die Dramatik dieses Fotos erst nach Lesen des verlinkten Buchs.

Baumverlust über Jahre hat vielerorts zu erheblichem Bodenverlust und Verschlechterung des Gewässerlebensraums geführt. Die Alt-Erlen zeigen die ehemalige, durchgängig vorhanden gewesene Bachbreite. Wir nehmen es als Hinweis auf erforderliche Restaurierungsarbeiten.

Da darf gern mal wieder zur Jagd geblasen werden.

Gut wiederum, dass die über sechs kräftigen Wildschweine heute die andere Uferseite bevorzugen. Viel näher wären wir ihnen nicht so gern begegnet.

Ach ja, ein Silberreiher ist uns auch noch über den Weg geflogen. Seit etwa 5 Jahren ist diese Art seltener, aber regelmäßiger Gast an der Este.

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Auch in Zeiten des Klimawandels beliebt – wenn auch in der statistischen Wahrscheinlichkeit eher selten möglich: einen Schneemann bauen.

Die Nase will genau eingepasst sein.

Dieses Jahr war es wieder so weit! Begeisterung greift um sich, die Kinder werden wieder Kinder . . .

Da wird man glatt Jahr(zehnt)e jünger!

Man muss es einfach tun –

Ein kleiner, feiner weihnachtlicher Schneemann.

unabhängig davon, dass vielleicht am nächsten Tag Tau- und Regenwetter das Werk zunichte machen.

Am nächsten Morgen: schon ist die Nase ab.

Meine Güte - bei DEM Wetter jagt man doch keinen Hund vor die Türe! Nix wie rein.

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Da ist gerade der Klimagipfel in Kopenhagen (erfolgreich ? ? ? ) zu Ende gegangen. Alle Welt redet davon, dass wir bei uns – wohl bei gleichbleibenden Jahresniederschlägen – zunehmend höhere Spitzenniederschläge erhalten werden. Überschwemmungen drohen. Mit Niederschlägen muss also bewusster umgegangen werden.

(Übrigens spricht über die Kehrseite, längere Zeiten ohne Niederschläge und mit höheren Temperaturen, kaum jemand. Vielleicht sind es diese Zeiten, die uns viel mehr Kopfzerbrechen bereiten werden!)

Wir müssen jedenfalls Wasser besser zurückhalten. Dazu gehört auch ein pfleglicherer Umgang mit dem Boden, damit unter anderem Niederschläge besser gespeichert und versickert werden. (Ja, das CO2 spielt auch eine Rolle.)

Nun gucken Sie sich das folgende Foto an – neue Baulandschaft nach Abräumen des vorher vorhandenen Nadelholzbestandes. Statt den wasserdurchlässigen, versauerten, organischen Oberboden quantitativ zur Seite zu packen, wurde mit Bagger in ihm herumgefahren, als wolle man eine Dichtungsschicht herstellen. Was denn auch gelungen ist – die Niederschläge stehen als See „auf dem höchsten Punkt“. Na denn man gute Gartenarbeit!

Hier ist richtig gematscht worden – vorher durchlässiger Boden wurde zur bindigen Schicht.

Wir sollten also zum Einen längst gültige Hinweise beim Umgang mit Boden beachten. Darüber hinaus ist es unumgänglich, mehr Kenntnisse, insbesondere ein besseres Bodenbewusstsein zu entwickeln.

Dazu drei Hilfen.

ein Vortrag,

eine Veröffentlichung und

eine Denkschrift (für diejenigen, die gern ausführlich informiert sind).

Still ruht der Baustelle-See.

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Giftfreier, künftiger Weihnachtsbaum im Schnee.

Wer hätte das gedacht – da hat es tatsächlich einige Zentimeter geschneit!

Na also, geht doch!

„Lach mal wieder!“ ist so ein Spruch, den ich gelegentlich höre.

In der ausgeräumten Agrarlandschaft - es führt ein Weg nach (N)irgendwo . . .

Wo soll`s denn hingehen?

Die Fischotter-Passage an der B 75, vergleichen Sie den Eintrag vom 2. Dezember 2009.

Schon sieht die Fischotter-Passage an der B 75 ganz anders aus.

"Na gut, ertappt - ich habe kilometerweit Hasenspuren im Schnee verfolgt. Schließlich bin ich ein Jagd-Spezi."

Socke von de Dreyster Drift fühlt sich ertappt nach Forschungen in Feld und Flur.

"Blöd nur, dass diese Eisklumpen immer zwischen den Zehen hängen!"

Zwischendrin wird Hilfe erbeten.

Das war wieder ein prima Spaziergang.

Gut, dass am Schluss alles abgerubbelt wird.

"Toll, gleich geht`s an die Heizung. Da kann ich in Ruhe über die spannenden Erlebnisse nachdenken!"

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– jedenfalls, was die Landwirtschaft angeht.

Aktualisierung 17.02.2010: die schwarz-gelbe Landesregierung, allen voran „Umwelt“minister Sander, toppt sich selbst – hier wird nicht nur schwächster Boden durch Gülle steuersubventioniert verklebt, hier kommt auch Schwächstes in Gesetzesform:

Der Optimist weiss: Alles kann noch viel Schlimmer kommen – Niedersachsen packt`s.

Mais statt Grünland am Bach. Kein Randstreifen, kein Platz für Natur – Gülle und Pestizide gehen fix ab. Der Boden durch Verdichtung zerstört – Stauwasser und Erosion sind die Folge.

Dieses Bundesland, in vielen Bereichen oft von Güllegeruch charakterisiert, leistet sich auch den Luxus, 3 Gewässerkategorien auszuweisen. Dabei ist schnell klar, dass „Gewässer 3. Ordnung“ keinerlei Schutz geniessen, obwohl das Wasserrecht für ALLE Gewässer gilt.

Genau so klar ist, dass alles, was in Gewässern 3. Ordnung landet, bald in die Meere gelangt.

Angesichts der Tatsache, dass wir Steuerzahler dem verantwortlichen Berufsstand die Hälfte seines Einkommens in Form von Subventionen überweisen (suchen Sie im Link gern Bekannte!), wundert uns auch nicht, dass sein Bauernpräsident es gut findet, dass die Regierung in Berlin „. . . besseren Tier-, Natur- und Umweltschutz unterlassen wolle“.

Fragt sich nur, wie lange wir Steuerzahler und das noch bieten lassen wollen.

Auch dieser Hang-Acker, vor wenigen Jahren umgebrochen, bringt massenhaft Nährstoffe und Erosionsboden ins Gewässer, wie Graben und Bachlauf zeigen.

Für eine ordnungsgemäße Landwirtschaft wären mindestens Abstände zu Gewässern zu realisieren, wie sie an diesen beiden – leider grabenartig ausgebauten – Bächen gehalten werden.

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Sooo klein – und schon so giftig . . .

Haben Sie einen giftigen Weihnachtsbaum gekauft – einen Tannenbaum aus der Großplantage?

Da wächst kein Gras mehr! Pflanzen und Tiere haben keine Chance.

So einen, dessen Umfeld flächenhaft mit Totalherbizid behandelt wurde? Roundup (oder wie die phantasievollen Namen alle heissen) – bekannt?

Das nächste Feuchtgebiet und Fließgewässer in Sichtweite – das Grundwasser angesichts durchlässigen Bodens sowieso.

Wundern wir uns bei Betrachtung des Umfelds, dass der Wirkstoff Glyphosat und seine Abkömmlinge die am häufigsten in Grund- und Oberflächenwasserproben gefundene Gift-Chemikalie ist?

Dagegen können auch Sie etwas tun. Zum Einen, indem Sie auf die Anwendung dieses Gifts verzichten, zum Anderen, indem Sie z.B. beim nächsten Weihnachtsbaumkauf nach giftfreier Ware fragen. Das ist gar nicht schwer. Schon Ihn nächster Förster kann Rat geben. Versuchen Sie`s einfach.

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Nachdem wir zwischen Frühjahr und Herbst – gemessen an dem, was wir bisher für normal ansehen, fast keinen Niederschlag hatten, muss der Regen ja irgendwann mal kommen. Innerhalb eines halben Tages fielen mehr als 35 mm.

So mancher Weg hat sich zur Seenlandschaft entwickelt.

An den Este-Armen in Bötersheim machen solche Spitzen angesichts der Versiegelung der letzten Jahrzehnte in Dorf und Stadt sowie trotz Klimawandel immer noch stattfindender Neuanlage von Flächendränagen Probleme: Die Wassermengen fließen schneller und höher ab als früher.

Wassermassen kommen - da hilft nur Kurbeln . . .

Die 35 mm Regen wollen weg!

Nicht einfacher wird die Situation dadurch, dass das Hauptwehr nur schwer regelbar ist – so wird das Wasser primär über den leicht regulierbaren Teichablauf am Umlaufgraben abgeführt.

Viel schwarzes Wasser . . .

Erosion färbt das Wasser kaffeebraun. In naturnahem Gewässerzustand würden die Fluten das Gewässerbett verlassen, ihre Kraft verlieren und mitgeführtes Material ablagern.

Tosendes Wasser, Ausufern wäre besser!

Die heutigen, weitgehend strukturzerstörten Fließgewässer dagegen verbleiben meist in ihrem Bett und transportieren neben extern „produziertem“ Erosionsboden jede Menge „internes Material“ – diese hydraulisch unnatürliche Situation schneidet sogar die Gewässerinnenkurven, die „Gleithänge“ senkrecht ab. Kein Wunder, dass Unterhaltungsverbände heutzutage leicht ihren Jahresetat aufbrauchen, um diese unnötig durchtransportieren Bodenmassen an kritischem Ort auszubaggern.

Es bleibt viel zu tun.

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Der Fischotter liebt vielfältige Lebensräume.

Wussten Sie`s schon? Fischotter, die putzigen, eleganten Schwimmer, haben keine Lust, unter Brücken durchzuschwimmen.

Brücke A: Hier will der Fischotter nicht durch.

Brücke B: Auch hier wird der Fischotter zwangsläufig über die Straße laufen.

Dort wollen sie nur mit Boden unter den Füßen durch. Weist die Querung keine Landpartie auf, laufen Sie auf die Straße – eine der Haupttodesursachen für diesen Wassermarder. Inzwischen hat sich die Fischotterpopulation europaweit nach langer Zeit rücksichtsloser Verfolgung durch den Menschen wieder stabilisiert. Aufgrund einer hohen Wanderintensität erschließt sich diese Art neue Lebensräume.

Deshalb werden neue Brücken heutzutage entsprechend gebaut, alte nachgerüstet mit Otterpassagen. Das kann je nach Örtlichkeit unterschiedlich realisiert werden.

Brücke A: Otterpassage fertig – aus Stackholz, hinterfüllt mit Steinen und Kies.

Brücke B, Detail: Otterpassage in Arbeit. Auf festem Grund wird mit Steinsetzung gearbeitet, dann mit Geröll und Kies hinterfüllt.

So genannte „Bermen“ werden angelegt – fertig.

Brücke B mit fertiger Otterpassage.

Auch für andere Lebewesen sind diese Bermen geeignet.

Noch ´ne Brücke mit Otterpassage – offenbar generell beliebt.

Künstler nutzen sie ebenfalls.

Das Geräte-Ensemble.

Wenn einmal größeres Gerät am Wasser ist, macht es natürlich Sinn, dies auch für Anderes zu nutzen – z. B. zum Anlegen von Laichbetten für Forellen und andere Kieslaicher.

Nun warten Otterpassage und Laichbett an der Este, Brücke A, auf ihre tierischen Gäste.

Neue Rausche unterhalb Brücke B, eingebettet in ein früheres Kulturwehr.

Die neue Kies-/Geröll-Rausche, kaum zu erkennen – als wäre sie immer schon dort.

Die gezeigten Maßnahmen wurden vom Unterhaltungsverband Este in Kooperation mit der Aktion Fischotterschutz, der Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg und dem Landkreis Harburg, Naturschutz und Wasserwirtschaft, durchgeführt. Herzlichen Dank!

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