Spätestens ab Frühling wollen alle raus in die Natur – am Besten „die unberührte Natur“. Diese Bezeichnung findet sich irritierender Weise auch in manch einem Fernsehbeitrag über was und wo auch immer.
Dieser Drang zur Natur zeigt leider Begleiterscheinungen. Mancher Mensch möchte der Natur etwas geben – oft genug etwas, das da nicht hingehört, im Zweifelsfall stört und schadet.

Standortuntypischer Rhododendron, eine Gabe aus dem Garten, Vertikutier-Abfall, links im Original sichtbar, rechts verschämt mit Nadelzweigen bedeckt.
Foto von heute Morgen, Material entweder per Auto angefahren, oder aus der Nachbarschaft, gern mit Schubkarre – die „Wege“ sind vielerorts nachvollziehbar.
Zweifellos kann man sich darüber unterhalten, ob ein Rasen vertikutiert werden muss oder nicht. Wer das aber unbedingt durchführen möchte, hätte z.B. durch Mulchen von Sträuchern und Bäumen, durch Kompostieren oder Nutzen der Grünen Tonne (meist braun) bessere Alternativen. „Besser“ ist nicht der richtige Ausdruck – das illegale Ablagern von Abfällen ist KEINE Alternative.
Kürzlich – zum Glück in unserem Umfeld heute selten geworden – sahen wir beim Radeln einen Kühlschrank und eine Waschmaschine an vergleichbarem Ort. Meldung bei Zuständigen half, diese Gerätschaften schnell in richtige Bahnen zu lenken – herzlichen Dank!

Leider gerade auf dem Land eine gängige Praxis, seine Gartenabfälle mit der Schubkarre bis zum nächsten Graben – ausgerechnet! Lesen die nicht Zeitung, dass man sich dessen bewusst werden sollte, wegen zukünftiger stärkerer Starkregenfälle und Hochwasserlagen genau diese Gräben besser instand zu halten? Haben die nicht im vorigen Frühjahr erst nassen ihre Felder nicht bestellen können? Es sind nur allzuoft dieselben, oder ihre älteren Angehörigen, zumindest.
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Nicht nur „… gerade auf dem Land …“ – gerade auch dort in der Stadt, wo die Grundstücke am größten und die Natur am nächsten ist, findet sich an fast jedem dieser „sauberen“ Grundstücke ein Pförtchen. Und von dem Pförtchen führt eine schmale Spur, Schubkarrenreifenbreite, ins öffentliche Grün – unser aller Grün. Am Ende der Spur findet sich dann früher „privates Eigentum“, nun vergemeinschaftet. Wenn da Lokalverwaltung nicht handelt (ob nun in der Stadt oder auf dem Land), wird sich wenig ändern. Die Meldung aus der Örtlichkeit heraus erfolgt in der Regel nicht – wegen „der guten Nachbarschaft“.
Ertappt, ist die „Unwissenheit“ oder – wenn Ausreden nichts helfen – oft genug das Erbosen kaum zu übertreffen …
Vielleicht müssen wir auf die Kinder hoffen.
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Ohja, unter dem Mäntelchen der guten Nachbarschaft sammelt sich unglaublicher Dreck.
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