
Ein schattiger Parkplatz ist bei vollem Sonnenschein ebenfalls nicht zu verachten. – Hinten im Foto liegt Startkies am Bachufer bereit.

Anmarschiert, Blick zurück – nix mit Schatten! In Schleswig-Holstein, das sich für seine Knicklandschaft preist, ist wieder ein Knickwall verschwunden. Stattdessen stehen da spackige … sollen wohl mal Kopfweiden werden? … Bäume aus der Baumschule.
Wenn ich mich recht erinnere, war die neu asphaltierte Strecke zuvor Zweistreifenweg – ich mag mich irren.

Am Ufer des Ohrtbrooksgrabens steht nun seit neustem eine Bank – daran und darauf: mein Haushaltssieb am Besenstiel und grosse, weisse Blumenuntersetzer.
Was als angenehmer Rastplatz am Bach verstanden werden kann – Bacherlebnisbereich! -, wird in der Praxis primär als Sitz für Hundespazierende genutzt. Die im Landschaftsschutzgebiet liegende Wiese, zuvor ohne Bank aber mit angrenzendem Knickwall vom Weg abgetrennt, extensiv genutzt, wird nun als Hundefreilauffläche verstanden. – Der Wiesennutzer wundert sich … – nicht.

Für viel Geld ist hier aus einer früheren Überfahrt (Betonplatte) ein Gesamtkunstwerk deutscher Ingenieurkunst entstanden. Man gönnt sich ja sonst nichts!
(Muss DIE Gemeinde ein Geld haben – evt. vorhandene Zuschussgeber auch …)
Nachdem ich im Frühjahr in einer Vielzahl Marschgewässern hier ringsum, zeitnah auch in Berliner Bachläufen leere Schalen von Körbchenmuscheln gesehen hatte, habe ich mich hier beim vorigen Besuch und leicht getrübtem Wasser offenbar heftig verguckt. – Ok, Mirabellen, also.

Immerhin, beim oberflächlichen Bodenabsammeln kam ein winziger Bachflohkrebs, von oben – Rücken – etwas untypisch aussehend, ins Sieb.
Die Tierchensuche geht weiter.

Mein Spiegelbild macht einen Wollhandkrabbenpanzer auf dem Grund sichtbar (Häutungsrest im Wachstumsprozess).

Ich finde – neben ein paar Schnecken – einen weiteren, einsamen klitzekleinen Bachflohkrebs, links unten in typischer seitlicher Schwimmhaltung.
Weiter also!

Am Ergebnis ändert sich nichts, ausser dass ich an speziellen Teillebensräumen wie flottierenden Wurzeln, Gras und Pflanzenstängeln zahlreich Jugendstadien von Calopteryx sp. ins Sieb bekomme.
Es sieht ganz so aus, als sei vor nicht allzu langer Zeit ein toxischer Chemiestoß den Bach runtergegangen.
Ob das die Ableitung verschmutzter Oberflächenwässer von der nahen BAB, verunreinigte Abflüsse aus dem bebauten Raum oder insektizid Wirkendes von Agrarnutzung ringsum verursachte, bleibt dahingestellt.
Immerhin zeigen die Jungendstadien bei ultraschwacher Artenanwesenheit das Entwicklungspotenzial. – Bisheriges ergänzender Startkies 2024 liegt bereit – demnächst mehr dazu.










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