Sonnenschein, Hitze – mal ganz was anderes!
Wir entschliessen uns, gegen Abend nochmal an die Elbe zu fahren.
Irgendwie fällt mir – lange her – Vergangenheit mit der Augsburger Puppenkiste ein. Da gab es einen Riesen, der sich im Näherkommen als Scheinriese herausstellte, immer kleiner erschien.

Elbdeich Fährmannssand, Deichkrone – Tnw auf der Elbe, Süßwasserwatt liegt frei. Der Scheinriese stellt sich als Aida Prima heraus, immerhin.
Dieses Schiff – ist sowas, das man heutzutage ein Traumschiff nennt, ein Schiff? – ist auch als Scheinriese ganz schön groß.
Länge und Breite ca. 300 x 38 m, angesichts des Tiefgangs von „nur“ 8,4 m ist seewärts Fahren mit ablaufendem Wasser auch in später Ebbephase möglich. Die Aida Prima peilt Southampton an.
Wenn man dann noch dran denkt, dass die im oberen Tide-Bereich der eher winzigen Ems gebaut werden und die Ems für diesen einzigen Hersteller dort ihr Ökosystem verlieren musste …

Nicht nur als Gewässer- und Fischereibiologe, als Steuerzahler sowieso, auch als kommunalpolitisch weiter Interessierter muss ich mich distanzieren – das Schiff wird kleiner.
Zunehmend wird in Häfen, die angelaufen werden von der überbordenden Zahl dieser nicht ernsthaft merkbar nachhaltiger werdenden Riesen, demonstriert.

Da zieht sie hin, mehr Klops als Schiff. Radler und Deichschafe (sicherlich auch die Gäste auf dem Schiff) geniessen den Abend.
Das war doch mal etwas anderes als das Grau zuvor.
Es gibt mehr von heute, morgens und abends, zu berichten.
Gespannt warten wir, was die angesagten Tieffronten morgen bei uns anrichten werden.






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