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Archive for 11. Januar 2024

Mein Thema zum Stichwort Gewässerschutz sind in der Regel Bäche und kleine Flüsse auf der Geest, Moränenbäche mit Kies-Charakteristik – leider häufig verkannt und daher in ihrem Verbesserungsbedarf, aber auch -potential unterschätzt.

Dass – oft künstlich angelegte – Entwässerungsgräben der Marsch anders, härter angegangen werden, belasse ich in der Zuständigkeit von Verbänden und teils in Sachen Fortbildung engagierten Landesverbänden, Behörden, teils beteiligten Berufsgruppen.

Gleichwohl begegen mir beim Radeln Realitäten, die es doch zu zeigen lohnt.

Mir war schon vor längerer Zeit aufgefallen, dass dieser kanalartig gerade Marschgraben bei der vorigen Gewässerunterhaltung auf der vom Baggerfahrer nicht einsehbaren Fahrseite heftig im Ufer verletzt war. Inzwischen wurde die Situation verschlimmbessert.

Durch Anschneiden der schützenden Uferschicht waren Sackungen aufgetreten. Die wurden nun ausgebaggert.

Detail – das gesackte Ufer wurde auf Land gelegt.

Wie stetig wiederkehrend für Geestbäche beschrieben, entsprechen heutige Gewässerquerschnitte nicht mehr der Planfeststellung. Die Gewässer sind durch harte Gewässerunterhaltung überbreit und übertief geworden – nun sehe ich das Beispiel also auch hier.

Der Charakteristik dieses Gewässers im netzartigen Marschentwässerungssystem – im Volksmund „Hechtgraben“ genannt – dürfte solch Operation nicht genützt haben.

Vermutlich die gleiche Organisation und Firma lieferte ein weiteres Beispiel zu Kopfschütteln führenden Arbeitens.

Hier wurde das einsehbare Ufer fast unmittelbar an Kopfweidenstämmen abgebaggert. Es dürfen Wetten abgeschlossen werden, wann die Kopfweiden mangels halbem Wurzelteller stürzen – und wann die Straße sackt.

Tja …

Mein gutes Beispiel jüngeren Radelns betrifft die Kopfweidenpflege. Darüber hatte ich 2020 einen Beitrag geschrieben, der von einer Fachzeitschrift aufgegriffen und direkt übernommen wurde. Vermutlich wurde die Arbeit von privat an eine nicht fachkundige Firma vergeben – soll nicht so sein.

Neulich, vom Schulauer Hafen (Bericht folgt) nach Hause radelnd, sah ich fern in der Marsch …

… Orange, mit Blinklicht – der Bauhof Wedel bei der Kopfweidenpflege.

Bei späterem Radeln konnte ich das Ergebnis aus der Nähe bestaunen.

Es sind nicht nur die Kopfweiden so beschnitten, wie es fachgerecht erfolgt. Etwa jede zweite wird belassen, so dass die Weide als Frühblüher in wichtiger Jahreszeit Nektar und Pollen in Fülle spenden kann.

Dafür ganz herzlichen Dank (nicht zuletzt im Namen der bedrohten Insekten- und Vogelwelt)!

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