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Archive for 27. August 2023

Was heute oft mit „Anpassung an den Klimawandel“ benannt wird und dann bei vielen offenbar unter Stichwort „Hass-Symbol“ in der nicht-Handeln-Schublade verschwindet, war früher in unterschiedlichsten Lebensverhältnissen ganz normales Verhalten, allüberall, bei jeglichem Stichwort: Modernisierung, Anpassen an den Stand der Technik.

Wer Wohnungseigentum, sei es nun ein Haus oder eine Eigentumswohnung besitzt, tut gut daran, schon aus Kostengründen „modern“ zu sein.

Hilfe bietet auch dem Laien dabei z.B. der Energieausweis. Der hat eine Rubrik „Empfehlungen zur kostengünstigen Modernisierung“. Für unser Gebäude stehen da z.B. die Stichworte

  • Dach
  • Oberste Geschossdecke
  • Aussenwand
  • Fenster
  • Kellerdecke / unterer Gebäudeabschluss.

All dies hatten wir Jahr für Jahr nach Priorität (auch ohne „Energieausweis“) bei unserem früheren Haus verändert, nie bereut.

Nun wohnen wir in einer Wohnungseigentumsgemeinschaft von 30 Wohnungen mit 27 Eigentümern. Dazu gibt es ein eigenes Gesetz. – Da wollte neu gelernt sein. Wohl denjenigen, die mit solch Formalismen umzugehen wissen.

Das Gebäude habe ich mit dem Vorjahresbeitrag zum Anbringen von Mauerseglerkästen vorgestellt.

Obige Stichworte gehören in die Rubrik „Gemeinschaftseigentum“. Es muss also von der Gemeinschaft beschlossen und finanziert werden. – Bis vor wenigen Jahren konnte bei Veränderungen nur einstimmig beschlossen werden (oha, alles was wir derzeit in EU und UNO durch Trolle durchleiden, traf also auch hier zu. – Ein Troll genügt …). Das wurde glücklicherweise vor wenigen Jahren auf Mehrheitsbeschluss geändert.

Falls obige Punkte nicht im Fokus der Gemeinschaft stehen, sind Eigeninteressen vielleicht so groß, dass Anträge zur Durchführung und Finanzierung auf persönlicher Grundlage erfolgen und positiv beschieden werden.

So haben wir mit unserem Einzug hier in Wedel (Erdgeschosswohnung) seit 2016 Stück für Stück realisiert:

  • Rollläden (Vorgabe des einheitlichen Aussehens durch die Gemeinschaft)
  • Dämmung Tiefgaragendecke (Anteil unter unserer Wohnung)
  • Dämmung Kellerdecke (Anteil unter unserer Wohnung)

Nicht dem Standard unseres früheren Hauses entsprach die Fensterqualität …

Als hilfreich erwies sich der Hinweis eines früheren Miteigentümers – Erfahrung aus Immobilie anderswo -, die Verfügungsgewalt für die Fenster bei Instandsetzung, Modernisierung von der Gemeinschaft auf Einzeleigentümer per Beschluss zu übertragen (einheitliches Aussehen des Hausäusseren vorausgesetzt).

Dieser Beschluss wurde auf unserer vorigen Wohnungseigentümerversammlung gefasst. Wir fanden einen günstigen örtlichen Handwerksbetrieb und leben nun seit Freitag Mittag weiter modernisiert.

Toll!

Zweieinhalb Tage, von Mittwoch Morgen bis Freitag Mittag ging es munter voran. – „Wir haben fertig“. Die Nachbarn erholen sich übers Wochenende von der (angekündigten) Lärmbelästigung.

Ein paar Fotos und Anmerkungen können als beispielhafte Hilfe dienen.

Wo große Massen und Maße raus und rein müssen, ist ein nahes Zwischenlager unausweichlich.

Sobald die Bewegungen stückweise abgeschlossen waren, wurde die Haustür wieder zugemacht.

Da ist dann erstmal ein Loch …

Wie gut, einen örtlichen Handwerker beauftragt zu haben!

Beim ersten Zerflexen eines Fensterrahmens … – zack, war die Sicherung raus! Stromleitung durchtrennt. Über die Ursache baulicher „Bastelei“ lasse ich mich hier nicht aus. Aber: Unser Hauselektriker konnte Notpersonal erst Montag, am 5. Tag vom „Störfall“ bieten. Der beauftragte örtliche Handwerksbetrieb löste den Fall durch Kollegialität unter Örtlichen. Ein Elektriker erschien zeitnah – flugs war das Problem gelöst. Das Wissen um „Basteleien“ führte anschliessend dazu, dass das Erlebte nicht wieder auftrat.

Im Energieausweis steht auch das Stichwort „Aussenwand“. Über deren Aufbau gibt es bei Eigentümern und Verwalter keine Kenntnis. – Also mal die Bautätigkeit nutzen und gucken …

Auf der Suche nach einer Isolierschicht …

Fuckelkunststoffe hier und dort …

Dies zeigt wohl die noch akzeptabelste Situation. Bauschaum verwirrt gelegentlich.

Wie die Aussenwand also generell gedämmt ist, wissen wir noch immer nicht. Da muss später über die Gemeinschaft Klarheit geschaffen werden. Gut, dass jetzt immerhin der unmittelbare Fensterbereich bereinigt wird.

Gästezimmer fertig.

Küche neu drin, vor Endbearbeitung.

Schlafzimmer fertig, vor Endbearbeitung.

Wohnzimmer Nord – Alt ist raus.

Wohnzimmer Nord, Neu ist drin.

Spezialität Wohnzimmer West, hier südlicher Teil: Da steht je ein Heizkörper vor dem Fensterbereich, unmittelbar dahinter eine „Pappe“, wie ich das etwas unprofessionell nenne.

Detail, Heizkörper solo, nochmal „schicke“ Isolierungs-Altsituation.

Bei der Kostenanfrage der neuen Fenster haben wir Wert auf Kenntnis der Dämmleistung der neuen „Pappe-Fläche“ gelegt. Da ist jetzt neu keine „Pappe“ mehr.

Wohnzimmer West, im südlichen Teil neu, rechts, im nördlichen noch alt, Glas und „Pappe, alt“ bereits ausgebaut.

So, das letzte Fenster mit Tür, Wohnzimmer West, nördlicher Teil, ist fertig. Super!

Das war eine professionelle Leistung, das Geld ist gut angelegt.

Das Beispiel ist im Haus vermittelt – Nachahmen ist erlaubt.

Wir haben, man stelle sich vor, auch ein Bad mit Toilette – und Fenster! – Das hatten wir irgendwann zwischendrin allerdings von innen bereits so bereinigt, dass wir zwischen den dortigen Heizkörper und „die Pappe“ eine Isolierschicht gesetzt haben. Das Restfenster lohnt dort den Aufwand, mehr zu tun, nicht.

Herbst und Winter können kommen.

Wir sind gespannt auf das Ergebnis, hatten wir doch durch Verhaltensänderung in der vergangenen Heizperiode allerhand eingespart. (Der fiese Anlass hierzu ist allgemein bekannt, erleben wir ihn doch täglich in Film, Funk und Fernsehen.)

Zum Klimawandel können wir weiter lernen, gern auch einmal in Berichte der Vergangenheit blicken – Stichwort „Hoimar von Ditfurth„, 45 (!!!) Jahre her. Niemand soll sagen, man habe nichts gewusst.

Die Stichworte des Energieausweises Dach, oberste Geschossdecke, Aussenwand bleiben der Gemeinschaft überlassen. Im vorigen Beitrag berichtete ich, das wir dran sind – mal sehen, wie das mit „Solar auf dem Dach“ weitergeht.

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