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Archive for 11. März 2019

Im Bericht vom 18. Februar war bereits angedeutet, dass sich auch wasserseitig bei der Entwicklung des B-Plans Mühlenauquartier, Pinneberg, an der Mühlenau, etwas  tut. Was war und ist bis heute geschehen?

Die Entwickler des B-Plans, Matrix Immobilien GmbH, hatten positiv auf Anfrage durch den Vorsitzenden des Wasserverbands Mühlenau und mich reagiert. Gern erklärte man sich bereit, das auf dem Gelände der ehemaligen ILO-Motorenwerke vorhandene Bau-Gerät in das laufende Restaurieren der Mühlenau einzubringen sowie einen Teil der Materialkosten zu übernehmen. Analog und im Rahmen der von der Metropolregion Hamburg geförderten Maßnahme sollten auf den immerhin ca. 400 m Uferlänge des B-Plangeländes gemeinsam ca. 16 Punkte zum Einbringen von Kies ausgewählt werden.

Blick von der anderen Uferseite auf den nordwestlichen Teil des B-Plangebiets Mühlenauquartier.

Die Wasserbehörde, Kreis Pinneberg, genehmigte das Vorhaben. Die Möglichkeit, auch dieses Ufer mit einzubeziehen, verbessert die Arbeiten „Biotope verbinden und erleben im Regionalpark Wedeler Au“ ganz wesentlich. – An dieser Stelle danken wir allen Beteiligten für das verständnisvolle, schlanke Angehen der Thematik!

Nun ging es darum, fachkundigen Baggerführern die für sie neue Variante des Umgangs mit Kies zu vermitteln. Dass wahre Künstler am Baugerät wirken, konnte ich schon beim Erproben erster Lenkbuhnen (oha, vor 9 Jahren), seinerzeit in Nordniedersachsen, erfahren.

Wir einigten uns, dass an den gemeinsam markierten Punkten bei Bewegungsfreiheit des Baggers gleich Lenkbuhnen vorgeformt würden. Anderswo würde ein Kiesdepot in die Böschung geschüttet. Handarbeit – wie hier im Blog oft gezeigt, würde später fein profilieren.

Erster Test, leer, auf Bewegungsfreiheit des Baggers am Uferrand.

Schnell wird das Zusammenspiel Radlader – Bagger optimiert.

Fast die ganze Radladerschaufel findet so gleich Platz in der Baggerschaufel – beeindruckend.

Die Baggerschaufel wird wieder eingehängt – und auf geht`s Richtung Mühlenau.

Dicht an der Böschungskante geschüttet entsteht so ein natürlicher, Ufererosions-hindernder Schüttwinkel.

An Stellen ohne Baggerbewegungsspielraum sieht es zum Schluss so aus.

Wie aus so einem Kies-Depot mit Schaufel- und Rechen-Einsatz händisch Lenkbuhnen entstehen, ist hier im Blog vielerorts dargestellt, über Suche mit Stichworten wie „Kies rechen“ leicht zu finden.

Wo genügend Spielraum besteht, wird gleich eine Lenkbuhne angelegt.

Das sieht im Werden zum Beispiel so aus.

Fertig – leicht überströmt beim Mittelwasserabfluss am Einbautag.

Alle weiteren Punkte wurden vom Personal vor Ort zügig mit Kies beschickt.

Ein Spaziergang einige Tage später – die Wasserführung war einmal mehr wieder Richtung Niedrigwasserabfluss gesunken – zeigte vom anderen Ufer dieses Bild.

Besser geht es wirklich nicht – eine Reihe Lenkbuhnen sowie eine Anzahl noch per Hand zu formender Kies-Depots geben der Mühlenau ein neues Gesicht.

Spätere Fotos bei anderen, höheren Abflusssituationen werden die wechselnde, neue Bach-Realität verdeutlichen.

 

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