Der Ohrtbrooksgraben ist ein kleiner Bach, der durch Tornesch und Uetersen Richtung Pinnau fliesst. Unter anderem aufgrund der Wasserspeisung aus der Liether Kalkgrube führt er auch in Trockenzeiten Wasser, obwohl Regenrückhaltebecken im Sommer eifrig sein Wasser aufwärmen und verdunsten (vielleicht ändert sich diese Temperaturstörung und Durchgängigkeitsunterbrechung ja einmal mit Neuplanung der Becken und dann freiem Fliessen des Bachs). Bachab erreicht er die Pinnau und stellt für Wanderorganismen von der Elbe aus den ersten potentiellen Laich- und Aufwuchsbach dar. Daher wollen wir einen ersten Test wagen, haben ihn wie üblich mit Grundeigentümern, Wasserverband und Wasserbehörde abgestimmt. Der Grundeigentümer wird den Kies in die Böschung schütten, Schülerinnen und Schüler des Ludwig-Meyn-Gymnasiums werden dann erosionsschützende und lebensraumverbessernde Feinarbeiten sowie Gewässeruntersuchungen durchführen.

Im Gegensatz zu anderen Aktionen werden wir das Umfeld des Durchlasses nicht bekiesen. Für das Bauwerk wird gerade eine Erneuerung geprüft.

Haupteinbringort, beide Uferseiten – Schütten am Westufer vorgesehen, Schaufeln eines Teils rüber in die Ostuferböschung.
Anfang November folgen Fotos von der Aktion. Die Besiedlung des Kieses wird in der Folge untersucht – mal sehen, ob sich schon diesen Winter oder dann im Frühjahr 2019 Kieslaicher einfinden. Auf jeden Fall werden standorttypische Wirbellose den neuen Lebensraum schnell besiedeln.
Näheres Betrachten: Es handelt sich um eine im Windschatten von Eiche und Schwarzerle sehr groß gewordene Eberesche / Vogelbeere, die mangels Störungen noch fast alle ihre bunten Blätter hat. Das Umfeld ist ein Beispiel für Baumvielfalt auf kleinem Raum mit Weissdorn und Holunder im Untergeschoss. Hornissen patroullieren eifrig und suchen nach Beute.
Demnächst mehr zum Ohrtbrooksgraben, sobald der Kies angeliefert ist.






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