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Archive for August 2018

Bevor nach der Sommerpause weiterer vom Regionalpark Wedeler Au finanzierter Kies in der Mühlenau, Pinneberg, platziert wird, hat eine Gruppe Aktiver die Startschüttungen 2018 im Bereich des Bachaktionstages 2017 ein wenig geformt. Anlass bot das anhaltende extreme Niedrigwasser, das die „Unterwassernasen“ der Lenkbuhnen aus 2017 trocken fallen liess.

Pinnau-seitig, bachab der Mühlenstraße, ist gut erkennbar, dass das überbreite Kanalprofil der Mühlenau ohne Probleme für den Abfluss eingeengt werden kann.

Die beiden Breiten in Realität, gekennzeichnet durch gelbe Markierung.

So gibt die alte Ausbausituation einen Hinweis, wie die Mühlenau wieder zu einem lebendigen Bach werden kann.

8 Recher / Schaufler gestalteten eine Stunde nach Feierabend gemeinsam im Sinn der guten Sache.

Hell liegt der 2018er Kies uferseitig der trocken gefallenen 2017er „Unterwasser“nase.

Im Folgenden werden, so weit als Foto verfügbar, zu den 5 bereits vollständig mit Kies geschickten Punkten die Zustände vorher, zwischendrin, fertig dargestellt.

Wichtig ist uns heute, die Kiesschüttungen so zu profilieren, dass auf- und abwärts in den Uferschrägen glatte Übergänge Erosionen bei Hochwasserabfluss verhindern und Niedrig- sowie- Mittelwasserprofil grob ausformt werden.

Lenkbuhne 2, vorher.

Lenkbuhne 2, zwischendrin – aus dem 2018er Depot ist Material für die erweiterte Lenkbuhne runter gerecht worden.

Lenkbuhne 2, fertig – Stockente und zwei Junge nehmen die neue Unterwassernase in Augenschein, sozusagen Bauabnahme.

Lenkbuhne 3, vorher.

Platsch, es wird auch geschaufelt – Lenkbuhne 3 zwischendrin.

Lenkbuhne 3, fertig.

Lenkbuhne 4, vorher.

Lenkbuhne 4, zwischendrin.

Lenkbuhne 4, fertig.

Lenkbuhne 5, vorher.

Lenkbuhne 5, zwischendrin.

Zum Schluss finden sich auch junge Kröten als Bauprüfer ein, finden das alles sehr interessant.

Feierabend um 20.00 Uhr – Tidehochwasser Pinnau Uetersen, kein Einstau der Mühlenau im Mündungsbereich bachab Mühlenbrücke.

Nun sind wir gespannt auf die Wetterentwicklung, auf erste Hochwässer, die weitere Erkenntnisse bringen werden – vor allem aber auf die nach der Ferienzeit beginnende weitere Bekiesung. Jede Menge Interessierte stehen bereit, Hand anzulegen, wie im Vorstehenden dargestellt – für die Entwicklung dieses Bachlaufs im Kreis Pinneberg.

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Tiere haben es auch nicht leicht – bei „Bullenhitze“ schon gar nicht.

Gut ist es schonmal, wenn Wasser und dreidimensionales Großgrün (sagen wir mal „Büsche und Bäume“) vorhanden sind.

Fast wundert man sich – mit den neuen Tümpeln hat sich auch der Kiebitz eingefunden.

Aber doof sind Rindviecher ja nicht. Wenn`s zu heiss wird, ist Schatten der richtige Aufenthaltsort.

Das wissen Pferde auch schon längst.

Hinter dem Deich drängt sich eine Rinderherde in – vergehendem – Schatten. Die Sonne steigt.

Schlaue Bullen und ihre Herde im Deichvorland bei Bullenhitze gehen ins Watt, der auch warmen, aber kühleren Elbe zu – immer der Leitkuh nach.

Aber die Deichschafe …

„It`s a long way …“ – Nanu, keine Deichschafe ? !

Der hiesige Schafhalter hat seine Herde zwischen Knicks über den Tag schattig gestellt – Hut ab!

Andere glückliche Schafe haben, wie die Rinder, hinter dem Deich noch „Baum-Schutz“.

Oh je! Am Sperrwerk Wedeler Au drängt sich in Gluthitze eine Schafherde.

Jedes Tier bemüht sich um Entlastung.

Manche sind einfach „platt“.

Mit Glück kommt mal ein Monteur mit Dienstwagen vorbei …

Dann gibt es die findigen „Bank-Schafe“.

Einigen hilft auch das Sperrwerksgebäude.

Ansonsten hilft nur Selbsthilfe: Lämmer im Schatten des Mutterschafs.

Nochmal – 8 Beine …

Letzter Versuch: im Doppelpack.

Boahh, ist das heiss!

Aber dann …

Richtung Sonnenuntergang.

Die Goldene Stunde (vielleicht besser: Sekunde, oder Minute) – das Vieh verteilt sich in der Fläche.

Nach Sonnenuntergang.

Erholsames Fressen ohne Sonnendruck.

So halten`s auch die Schafe – die Deichschafe atmen durch.

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Vor Jahr und Tag hatte ich bereits (m)einen „kleinen Wassergarten“ vorgestellt, der eher zufällig beim Restaurieren eines Meerforellen-Laichbachs entstanden war. Das war eine andere Zeit und eine andere Gegend als heutzutage (Niedersachsen vs. Schleswig-Holstein).

Nun also „Zen-Garten“. Da liest man so viel von „Sand“ beim Mini-Format [ist ja putzig!] oder „Kies statt Wasser“ – und es wird wellenförmig geharkt. Mit „ohne Wasser“ habe ich es bekanntlich nicht so, das Wasser ist wichtig! Und der Kies auch – der kann dann gern geharkt werden. Verbesserte Gewässerstruktur (inkl. standorttypischem Baumsaum) lässt den Lebensraum Bach nicht zuletzt selbst Hitzeperioden besser überstehen – falls es nicht zum totalen Trockenfallen kommt.

Nicht selten komme ich mir beim Gewässer-Restaurieren wie beim Entstehen eines Zen-Gartens – sub-aquatisch – vor. Hier ein kleines Beispiel von der Ohlau, Bad Bramstedt.

Man nehme … Kies.

Eine geeignete Harke / einen Rechen nicht vergessen.

Und so entstehen dann z.B. die „Unterwasser-Nasen“ von Lenkbuhnen.

Die Kiesschüttung auf der rechten Uferseite kommt natürlich auch dran.

Und wenn der Zen-Minigarten gelungen ist, ergeben sich solch schicke Turbulenzeindrücke an der Bachoberfläche.

Ob Beteiligter oder auch nicht – darüber lässt sich dann trefflich diskutieren und / oder meditieren.

Dass sich die Bachlebewesen begeistert selbst einstellen, brauche ich angesichts der vielen Beispiele hier im Blog sicher nicht weiter auszuführen.

 

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Lebendige Bäche und Flüsse sind gekennzeichnet durch Lebensraumvielfalt, die vielfältig Turbulenz erzeugt. Diese ist insbesondere wichtig, je geringer der Abfluss wird – wie gerade bei der Sommerhitze.

„Störsteine“ ist ein Begriff beim Gewässerrestaurieren – dazu eine derzeitige Situation der Wedeler Au (Rissen, Hamburg) bei geringstem Abfluss, kurz vor Trockenfallen des Bachbetts.

Bäume, hier gespiegelt und „gebrochen“, sind ebenfalls wesentliche Grundlage dauerhaften Lebens in unseren Bächen. Ihr Schatten / Halbschatten des Auwalds hält sommerliche Temperaturen in einem Bereich, an den die Lebewesen des Bachoberlaufs angepasst sind.

Von oben nach unten: „Der Spiegel“ im Anstrom auf die Störsteine. Spiegel gebrochen – Turbulenz belebt den Bach.

Dasselbe im Detail.

Würden wir zumindest beidseitig bachbegleitende, standorttypische Bäume wieder zulassen, wären Abertausende-Kilometer Fliessgewässer wieder belebt – mit Arten, die die Roten Listen derzeit füllen.

Allgemeinverständliches, mit Beispielen aus dem täglichen Erleben, gerade auch im bebauten Raum, ist nachlesbar bei waterparadigm.org (Buch „Water for the Recovery of the Climate – A New Water Paradigm“ zum kostenlosen Herunterladen). Die Edmund Siemers-Stiftung hat ähnliche Anwendungen für den Bereich der westlichen Lüneburger Heide publiziert.

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