Wer wie wir seewärts des Hamburger Hafens wohnt, im Süßwasser-Tidebereich der Elbe, kann sich bei Flutwasserständen schnell verschätzen – meine Güte, ist die Elbe groß!
Wer das Ganze bei Tideniedrigwasser betrachtet, kommt zu einem ganz anderen Schluss: oha, das gesamte Elbwasser ist in einem kanalartig gebaggerten Seeschifffahrtskanal gefasst – wo bleibt die Gewässerökologie?! Diese Situation ist nicht zuletzt durch das Ausbau- und Baggerei-bedingte Absinken des Tideniedrigwasserstands verursacht.

Containerfrachter von Hamburg seewärts, Süßwasserwatt Fährmanssand. Ebbe, Tideniedrigwasser – alles Wasser im Schifffahrtskanal, keins für Gewässerökologie.
Eine große Rolle spielt im Elbe-Geschehen nicht zuletzt die „von oben“ zufliessende Wassermenge (heute in Dresden man gerade 82, bei NeuDarchau 173 m³/s – wahrlich nicht viel).
Und es geht weiter.
Dieses Jahr wurde ein neuer Rekord aufgestellt, wie das Thema „Hungersteine“ belegt. Mögen sich alle Planer bewusst sein, an was sie herumplanen. – Irgendwie kommt dem langjährigen Beobachter der Eindruck, als sei früher „mehr in genium“ gewesen.
[…] Informationen zur Elbe, Gewässerökologie, Containerfrachter, Ausbaggern usw.: Die Elbe im Sommer 2018 – leer. Osmerus‘ Blog, Lebendige Bäche und Flüsse vom […]
Danke, liebe Heidi,
für Deinen Ping-Back! Nach Herbert Nix von Rettet die Elbe
https://osmerus.wordpress.com/2018/01/08/in-memoriam-herbert-nix/
werden wir / wird die Elbe nun Heinz Oestmann vermissen. An beider Kampf gegen die Zerstörung des Mündungslebensraums eines der großen deutschen Flüsse werden wir denken – insbesondere falls die jetzt angekündigte Elbvertiefung demnächst startet. Nachdem das Flusssystem spätestens durch die vorige Elbvertiefung 1999 völlig aus dem Ruder gelaufen ist, nicht zuletzt hinsichtlich er Baggerkosten Hamburgs und beim Bund, werden sich die Verantwortlichen noch wundern, was bei der kommenden Vertiefung UND Verbreiterung des Fahrwassers passieren wird.
Danke, Ludwig, für diese zusätzlichen Informationen. Ich werde das Problem allgemein aufnehmen und deinen Kommentar integrieren … so im Sinne der Kurzsichtigkeit der Politik. Zum Glück gibt es weiterhin unerschrockene Umwelt-AktivistInnen (junge und alte) und bei uns Volksinitiativen, welche die PolitikerInnen zum Handeln zwingen wollen. Die neueste Unterschriftensammlung ist gerade angelaufen: zum Gletscherschwund.
Im Artikel „Welt retten in der Just-in-Time-Spirale – aussichtslos“ in der Online-Zeitung Infosperber schrieb Hanspeter Guggenbühl: „… In der «Multioptionsgesellschaft» (die der Soziologe Peter Gross 1992 analysierte), in der die Anbieter den Konsumentinnen und Konsumenten schnellen Genuss und kurzfristige Resultate anbieten, bleibt die Lösung von langfristigen Aufgaben zwangsläufig auf der Strecke …“. Das muss sich ändern!
https://www.infosperber.ch/Artikel/Gesellschaft/Warum-kurzfristiges-Handeln-langfristige-Losungen-ausbremst
Grüsse aus der Schweiz
Heidi
[…] – alles Wasser im Schifffahrtskanal, keins für Gewässerökologie. Aus dem Artikel „Die Elbe im Sommer 2018 – leer.“ Osmerus‘ Blog. Copyright Ludwig […]