Ein Übersichtsbeitrag über unseren Frühjahrsurlaub in Waren (Müritz) kündigte am 1. Mai ein paar Folgebeiträge an. Hier ist der erste.
Wir haben das Müritzeum besucht – das lohnt sich.
Lernobjekt Weide im Aussengelände – Wurzelhalt, Stamm als Laufstrecke, Äste als Gewässer- und Luftlebensraumstruktur.
Wie z.B. beim Aqua in Silkeborg, DK, sind sowohl in Aquarien als auch im Aussengelände vielfältige Eindrücke über die Gewässerlebewelt und das Drumrum zu erhalten. Hier folgt eine kleine Fischkunde.
Einmal im Monat kommt der Taucher ins Becken der Großen Maräne und putzt Scheiben und Grund. Kranke und anders auffällige Fischen werden entnommen. – Ein Publikumsmagnet, wie die Spiegelung unten rechts zeigt.
Die Großen Maränen quirlen um den Taucher herum und sind vor den silberhellen Luftblasen gut zu beobachten.
Die Kleine Maräne ist ein Charakterfisch der tiefen, sauerstoffreichen Eiszeitseen Norddeutschlands. – Nein, dies ist keine! Es fehlt die Fettflosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse. Hier sehen wir den Karpfenverwandten „Ukelei“.
Im Internet war vom goldenen Hecht zu lesen. Leider fanden wir nur dieses Plakat, das auf Zukünftiges hoffen lässt.
Dann muss ich also erstmal weiter mit meinem Goldenen Hecht zufrieden sein. – Im Müritzeum war leider auch der alte Hecht gerade verstorben … So haben wir uns mit großen Flussbarschen und Zandern getröstet (kein Foto dazu).
Sehr gut vorgestellt wurde die Vielzahl der Karpfenverwandten, von denen einige „Weissfische“ hier folgen.
Die Barbe (unterständiges Maul, Bartfäden, hinten oben ein Döbel) ist Leitfisch der unterhalb der Forellen- und der Äschenregion folgenden Flussstrecke.
Die Nase (nomen est omen) begleitet die Barbe als in intakten Gewässern massenhaft auftretender Schwarmfisch.
Noch eine Nase.
Der Aland (hinter Barbe, vor Rapfen) erscheint weiter flussab.
Der Rapfen (oberständiges Maul, fast hechtähnlich – vor Döbel links und Aland rechts) ist der Raubfisch unter den heimischen Karpfenverwandten.
Noch ein Rapfen (vor Aland), gezeigt, weil der den meisten so unbekannt ist.
In der Brassenregion gesellt sich im großen Strom, z.B. Elbe bei Hamburg, noch die Zope dazu.
Und dann noch ein Bisschen Kurioses und ein paar generelle Anmerkungen.
Natürlich können Regenbogenforellen nicht lesen, auch wenn sie hier so wirken. Das Blaue rechts ist eine Spiegelung aussen auf der Aquarienscheibe.
Das Wels-Präparat hat uns besser gefallen als die lebendigen Fische im Aquarium. Wie anderswo auch zu sehen, ist Aquarienhaltung nicht wirklich für z.B. Welse, Lachse, Bach- und Meerforellen geeignet. Man sollte das einfach unterlassen.
Güster und Rotauge im trüben Aussengewässer weisen auf die Notwendigkeit hin, Nährstoffe von unseren Gewässern fernzuhalten. – Handeln gegenüber der Landwirtschaft steht aus!
Die Rotfeder dominiert in sauberen Stillgewässern.
Uns ist klar, wegen des goldenen Hechts – dann hoffentlich live im Aquarium zu sehen – müssen wir wohl mal wieder Ferien in Waren (Müritz) machen.
Warens Stadttor grüßt Besucher übrigens geöffnet.
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Schöne stimmungsvolle Bilder. Wenn ich mir nur die Fische besser merken könnte! Irgendwo in meinem Papierkram ist ein Poster … das sollte ich aufhängen…