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Archive for Juli 2011

Spätsommerlicher Himmel – Wolken, Sonne, Wind.

Angenehmer Spaziergang im Naturschutzgebiet Obere Wümmeniederung. Wird uns ein Schauer erwischen? (Nein, der kam erst, als wir wieder zu Hause waren.)

Kiebitze scheinen sich durch Schutz extensiven Grünlands wieder etwas zu erholen.

Plötzlich hören wir intensives Piepsen und Zwitschern – wo eigentlich ?! Endlich merken wir es. Über uns trainieren Dutzende, Hunderte Vögel Flug und Zug.

Oha, Dutzende Kiebitze und Hundere Stare sind unterwegs.

Die Stare freuen sich schon, uns mit „Sort Sol“ („Schwarzer Sonne„) zu beeindrucken.

Stare - im Training für den Formationsflug.

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Nein, ich meine nicht die Sommerurlauber – die meisten Norddeutschen sind ja schon weg.

Manch einer hat ganz schön lange an meinem Desktop-Foto gerätselt. Dabei ist die Alster (bzw. ihr "Mühlenteich", die Außenalster im Hintergrund) doch leicht zu raten ...

Während heute den ganzen Tag über im Radio, NDR 2, so getan wurde, als würde ganz Niedersachsen in Sturm und Fluten untergehen, konnten Mutige „draussen in der Natur“ Schickes erleben.

Prachtlibelle Calopteryx splendens - hier ein Weibchen, charakteristisch für wärmere Bachbereiche - also quellfernere Strecken, Flüsse, oder (noch) nicht standorttypisch restaurierte Forellen- und Äschenregionen des oberen Bachlaufs (dort ist C. virgo Zeigerart für gute Lebensraumverhältnisse).

(Ok, jeder kann sich die Realität im Vergleich zur mangelhaften Wettermeldung auch vorab durch Ansehen des Regenradars online verdeutlichen: es ziehen Streifen mit heftigem Regen durchs Land. Als ob das etwas Neues und Besonderes wäre …)

Calopteryx splendens-Männchen. Hier sieht man am Flügel die Bedeutung des Artnamens "Gebänderte Prachtlibelle". Bei C. virgo vom sommerkühlen Bach sind die Flügel der Männchen insgesamt dunkelblau und sie hat daher sinniger Weise den Namen "Blauflügel-Prachtlibelle".

Die Gewässer sind entsprechend dem in diesem Jahr vorherrschenden Wetter und der dementsprechend hohen Wasserentnahme für diverse Nutzungen eher leer bis extrem leer.

Blick aus Otter-Perspektive Bach-aufwärts: Sonst flutende Wurzeln sind seit Monaten trockengefallen - verdammt wenig Wasser!

Der Fischotter blickt von derselben Stelle Bach-abwärts - dadurch ist auch nicht mehr Wasser im Bach (zu sehen).

Ein Bisschen Geld aus dem "Kies-Topf" würde die Niedrigwasserlebensraumsituation des Bachs erheblich verbessern.

Und der Elbe geht es weiter schlecht, wie im hierunter folgenden Blog-Eintrag vom 7. Juli zu lesen ist.

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Vorab
Allen Beteiligten ist klar: Keine „Lebendige Alster“ ohne „Lebendige Elbe“ (schließlich leben unsere Gewässersysteme nicht zuletzt von freier Durchwanderbarkeit für die Gewässerorganismen) – und der Elbe geht es zur Zeit gar nicht gut. Wenn da nicht mal wieder „Männer baggern„.

Die im westlichen Hafenbereich liegende Messstation Seemannshöft zeigt trotz mäßiger Wassertemperatur bei knapp unter 20 Grad Celsius erschreckend niedrige Sauerstoffgehalte! Bei 1,5 bis 2,5 mg Sauerstoff pro Liter Elbewasser geht selbst robusten Fischen die Puste aus. Zehner Kilometer des Flusses sind betroffen. Die stark gezackte Kurve zeigt den Tidegang (Ebbe und Flut). Die braune Linie zeigt, dass im Sedimenthaushalt irgend etwas stattfindet.

Lebendige Alster – die Umweltverbände Aktion Fischotterschutz, BUND Hamburg und NABU Hamburg haben ein neues Kooperationsprojekt gestartet. Mit von der Partie sind das für die Alster zuständige Bezirksamt Wandsbek und die BSU, die die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Hamburg steuert.

Der Arbeitstag beginnt vielversprechend.

Leichter Frühnebel beim Start in den Arbeitstag.

Da ist sie aber schon, die Sonne.

Junge, Junge, wenn das nicht in Sonnenbrand ausartet ...

Durch den Frühnebel sausen wir Richtung Hamburg.

Am Bahnhof Harburg hat die Sonne eindeutig die Oberhand gewonnen.

Wem es tagsüber zu heiss wird, dem sei die U-Bahn empfohlen.

Wandsbek-Markt - die nachgepflanzten Bäume müssen noch Jahre wachsen, um ihre Leistung zur Anpassung an den Klimawandel voll zu leisten.

Poppenbüttel - vorbei am Antje-Brunnen geht es durch schattige Alleen Richtung Alster - Treffpunkt für den "Symbolischen Stein-Schmiss".

Die Veranstalter sind gespannt - werden Film, Funk und Fernsehen diesen Treffpunkt finden?

Schon sind sie zahlreich angekommen, Bleistift gespitzt, Kamera geputzt.

Lebendige Alster - realisierbar unter anderem durch Verbesserung der Strömungsvielfalt und Gewässerstruktur.

Steine und Handschuhe für den "symbolischen Stein-Schmiss" liegen bereit.

"Hallooo, wann schmeissen wir denn endlich?!"

Ok, die Kameras sind bereit.

"Ich zähle! - Auf Drei ..."

Na, geht doch.

STOP! - Sicherheitspause, denn ...

Lebendige Alster - der Mensch zählt mit.

War so schön - nochmal von hier schmeissen! (Wann hat man als Erwachsener schon die Gelegenheit, das Kind wieder rauszulassen?!)

Toll - ist fast ein Strickmuster geworden.

3 Schattenmänner - die Alster brodelt.

Auf dem Rückweg - vorbei an der Großbaustelle Hafencity in den niedersächsischen Teil der Metropolregion Hamburg.

[Bei der Organisation der Veranstaltung wurde ich gefragt, ob ich mein copyright für den „Symbolischen Stein-Schmiss“ für diese Veranstaltung abtrete. – Klar doch, der Insider weiss ja, wo das Original steht.  🙂  ]

Nochmal die Anmerkung vom Start wiederholt (man kann es gar nicht oft genug sagen!): Allen Beteiligten ist klar: Keine „Lebendige Alster“ ohne „Lebendige Elbe“ (schließlich leben unsere Gewässersysteme nicht zuletzt von freier Durchwanderbarkeit für die Gewässerorganismen) – und der Elbe geht es zur Zeit gar nicht gut. Wenn da nicht mal wieder „Männer baggern„.

Die im westlichen Hafenbereich liegende Messstation Seemannshöft zeigt trotz mäßiger Wassertemperatur bei knapp unter 20 Grad Celsius erschreckend niedrige Sauerstoffgehalte! Bei 1,5 bis 2,5 mg Sauerstoff pro Liter Elbewasser geht selbst robusten Fischen die Puste aus. Zehner Kilometer des Flusses sind betroffen. Die stark gezackte Kurve zeigt den Tidegang (Ebbe und Flut). Die braune Linie zeigt, dass im Sedimenthaushalt irgend etwas stattfindet.

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Gülle – Niedersachsen stinkt zum Himmel – fast ganzjährig.
Aber nicht nur hier lassen sich die zugehörigen Errungenschaften erleben, wie der Auszug aus einem NRW-Gedicht zeigt:

„… Dann floss die braune Gülle –
beschissen war der Tag –
und Ammoniak in Fülle
in Frühlingslüften stak. …“

Vorm Haus blühen die Rosen ...

Mohn und Umgebung sehen prima aus ...

Eine Schwebfliege begeistert sich am Spitzwegerich.

Da können wir ja mal wieder „raus ins Grüne“.

Alte, bemooste Eiche - wie sagen die Reporter immer so schön - "unberührte Natur!". - Na ja!

Der heckenartige Wegsaum leistet schon seinen Teil bei der Anpassung an den Klimawandel - erfrischende Kühle! - Aber, was sehen wir am Horizont?

Ach richtig, wir sind in Niedersachsen. "Wo ich geh und steh, ich Güllewagen seh!" - Und was ein ordentlicher Güllewagen ist, der hat natürlich keine emissionsmindernden Schleppschläuche oder so, sondern den 08/15-Hochschleuderer. - Ist ja auch schlau, und gerade jetzt im Sommer bei Wärme. Da kann man die 33 % Stickstoff"verlust" in die Luft (in Wald und Meer!) abziehen und mehr auf die Fläche bringen ...

Güllestart auf gedränter, bachnaher Strecke. Gewitter sind angesagt.

Manchmal hat der Wetterfrosch ja auch Recht - so pladdert es denn, was es pladdern will. - Kann man bald wieder güllen, Etliches wird schließlich auf kurzem Weg durch den Drän wegtransportiert.

Wir reden seit mehr als 3 Jahrzehnten von Meeresschutz. Notwendiges wie Abwasserreinigung wurde erledigt, der Saure Regen wurde mit konsequentem Schwefeldioxid-Verringern entschärft. Aber die „Heilige Kuh“, die hochsubventionierte Landwirtschaft, ist bis heute nicht einmal hinreichend auf rechtskonformes Verhalten eingestimmt. Die Zahlen der Wissenschaft und der untersuchenden Fachverwaltungen belegen dieses Nichtstun. Ammoniak stinkt weiter zum Himmel.

Agrar-Ammoniak belastet - seit Jahrzehnten unverändert - das Umfeld. Stickstoffflüchter, Wälder und Meere leiden weiter.

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Es gab eine Zeit, da dachte man daran, organisch reiche Abfälle zu entschärfen und gleichzeitig zu nutzen. Die mikrobioelle Umwandlung zu Biogas und Wärme, zu nährstoffreichen Flüssigkeiten und Feststoffen, die je nach Beschaffenheit genutzt oder in dann geringerer Menge deponiert werden könnten, war und bleibt eine hervorragende Idee.

Biogas-Anlage - wenn alle Immissionsschutzvorgaben eingehalten werden, eine feine Sache !

Organisch reiche Abfälle können genutzt werden - eine gute Idee !

Schließlich folgt das Ganze dem in der Natur seit Jahrmillionen erprobten Prinzip "Aus jedem Scheiss lässt sich noch das Beste machen." - hier 2mal "Metallica", blauschwarz und goldgrün.

Dann machten wohlmeinende Politiker ein Gesetz. Ob nun Unwissen oder / und Nähe zu bestimmten Interessentenkreisen das Ergebnis verschoben, man weiss es nicht …

Herausgekommen jedenfalls ist eine Verschwendung von Steuermitteln, gekoppelt an eine schier unglaubliche Verschandelung der Landschaft, Vernichtung von Lebensvielfalt durch Maisanbau. Statt der Entschärfung auch der Güllethemen Gestank, Boden- und Wasserbelastung ergab sich eine Umwandlung und Überdüngung auch ärmster, ehemaliger Dauergrünlandflächen, die auf keine Kuhhaut geht.

Ob sandig oder anmoorig - wie arm der Boden auch ist, Mais passt (gut subventioniert !) überall hin.

Der Autofahrer wundert sich: warum muss ich – zusammen mit jeder Menge anderer betroffener Privat- und Berufsfahrer – hier auf der Bundesstraße (!!) Tempo 50-60 km/h fahren? Überholen geht leider nicht angesichts des herrschenden Gegenverkehrs. – Und dann, Kilometer später, löst sich das Geheimnis.

Lösung des Verkehrsstau: ein - von uns Steuerzahlern finanzierter - Groß-Trecker, der über Kilometer Maissilage durch die Gegend fährt.

... und die stinkt dann, offen gelagert, bei Sonne, Wind und Wetter die Gegend zu.

Es ist an der Zeit, schädliche Subventionen endlich zu streichen.

Biogas: ja, betriebsnahe landwirtschaftliche Anlagen: ja, große Zentralanlagen für Intensivabfall: ja – aber keine Zusatzproduktion von „Kunst-Müll“ auf Kosten des steuerzahlenden Bürgers, der Landschaft sowie von Boden, Luft und Wasser bis hin zu den Meeren.

Nachtrag: Heute auf der Bundesstraße 75 … – Tempo 50 ist angesagt.

Mais Richtung Biogasanlage: Das sieht nicht nur schief aus - das ist schief! Beim Fahren wankt der Anhänger und verschiebt sich in seinen Ebenen gegeneinander, dass das "Gerät" einen absolut unsicheren Eindruck hinterlässt.

Es sind also nicht nur die Profi-Fahrzeuge, wie im Foto ganz oben gesehen. Auch Alt-Trecker mit reichlich zusammengebastelt aussehenden Anhängern transportieren die Fracht über mehr als 10 Kilometer und sorgen auf Hauptverkehrsstraßen für Stau. Das gehört verboten und nicht subventioniert!

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So ein Himmel am 1. Juli!

Otter-Kreisel bei Sonne und Sturm - was für ein Farbenspiel !

Aber der schon tagelang andauernde starke Wind wirkt sich auf die lebensfeindliche Situation der Hamburger Elbe überhaupt nicht aus – kein Wunder, bei der gegebenen Übertiefe. Dabei haben wir nicht einmal besonders hohe Wassertemperaturen.

In Bunthaus, oberhalb Hamburgs in der "flachen" Elbe: akzeptable Sauerstoffwerte, deren Minima aber zeigen, dass beim derzeit sommerlich geringen Abfluss während der Flut schlechteres Wasser aus dem Hafenbereich aufwärts gedrückt wird.

Seemannshöft, am westlichen Ausgang des Hafens: Die Elbe-Strecke mit lebensfeindlichen Sauerstoffgehalten ist 10er Kilometer lang! Das ist daran zu erkennen, dass der Tidegang - Ebbe und Flut - fast keinen Einfluss auf die Sauerstoffwerte hat. Und der in den letzten Tagen stärker gewordene Sturm kann das Wiederabsinken der Sauerstoffgehalte hier in der nicht flussgerechten übertiefen Strecke nicht kompensieren. - Man wundert sich (oder auch nicht)!

Warten wir mal einen wärmeren Sommer und die Einweihung des Kohle-Großkraftwerks Moorburg ab. Aber dann ist den Fischen und ihren Nachfahren der zu geringe Sauerstoffgehalt der Elbe fast egal – sie enden trotz technischer Maßnahmen massenhaft im Rechen des Kühlwassereinsaugbauwerks.

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