Am 26. Februar 2011 fand die 45. Fachtagung der AFGN statt. Die „Arbeitsgemeinschaft für Fischarten- und Gewässerschutz in Norddeutschland“ hatte wieder mit einem interessanten Programm geladen, das Fisch- und Gewässerschutz-Themen über die gesamte Bandbreite transportierte. Ziel war das Restaurant „Alter Landkrug“ in Nortorf, Schleswig-Holstein.

Kurz vorm Ziel Nortorf - warum nur gucke ich immer in der Gegend herum, es musste ja so kommen: Gegüllt auf Schnee und Frostboden. Tauperiode produziert wahre "Gülleseen".

Und der grabenartige Bach nebendran hat natürlich seinen Teil gleich mit abgekriegt. - Da spreche mal einer von "ordnungsgemäßer Landwirtschaft"!
Und so kamen sie denn aus den norddeutschen Bundesländern, von der dänischen, niederländischen bis zur polnischen Grenze angereist, um über Entwicklungen zu hören und zu sehen, Neues zu erfahren.
Die Vorträge werden im Internet zu finden sein.
Der Lachs als Indikator für weltweit erforderlichen, glaubwürdigen Umweltschutz zeigt leider nach wie vor, dass politische Ansagen und reales Handeln weit auseinander klaffen. So lange die Ozeane steuersubventioniert überfischt werden, exzessives Fisch-Farming eine Bandbreite neuer, für den Laien schier unvorstellbarer Probleme schafft, sind positiv angelegte Gelder im Arten- und Gewässerschutz nur ein verschwindender Tropfen auf den heissen Stein … – wie so Vieles in heutiger Zeit: eine Schande für zielloses Politisieren!
(Nicht nur) Wurzeln sind wichtig! Der Trainings-Vortrag (2009) beim Wildfisch Wernigerode zum Thema „Bäume am Forellenbach“ steht im Netz (pdf, 5 MB). Die Erkenntnis „Unsere Heidebäche brauchen Hilfe“ (pdf, 5 MB) gilt fort, aber es sind bereits wesentliche Verbesserungen erreicht. Dies ist möglich, weil mit allen vor Ort Beteiligten bereits um das Jahr 2000 ein Gewässerentwicklungsplan mit Maßnahmenkatalog erarbeitet wurde.
Durchgängigkeit der Fließgewässer für alle wandernden Organismen (pdf, 2 MB) ist zwar ein wesentliches Ziel der Wasserrahmenrichtlinie, aber längst nicht jede Bauvariante lässt alle wanderwilligen Lebensstadien der Gewässerwelt erfolgreich ihren Weg finden und gehen / schwimmen …

Fischpass am Nordufer der Elbe, Europas größter, wenn man der Werbung glauben darf. - Hier unscharf, unten folgen bessere Bilder.
Wie immer man zu dem gerade entstehenden Kohlekraftwerks-Monstrum im Südwesten Hamburgs steht – es bringt zusätzliche Luftbelastung für weite Teile der Stadt und wird mit seinem unnötig groß konzipierten Kühlwassergebrauch unendliche Verluste in der Elbfisch-Populationen anrichten; Aber die in Geesthacht entstandene Fischpassage am Nordufer der Elbe ist schon sehenswert.

Nicht nur der Lachs, alle wanderwilligen Elbe-Organismen sollen hier ihren Weg finden und nutzen können.
Das Mittags-Buffet war ausgesprochen überzeugend – Dank auch an dieser Stelle an die Küche und die Bedienung!

Das Buffet bot nicht nur köstliche Fischplatte. "Eigentlich alles", was Küche so bieten kann, stand in hervorragender Qualität zur Auswahl.
Nun, liebe Referenten des Nachmittags, haben wir uns entschuldigt. Wenn wir schon in der Gegend sind, wollten wir doch die Arche Warder fix besuchen. Nicht nur Fische und anderes Gewässergetier, sondern auch alte Nutztierrassen verdienen unsere Aufmerksamkeit.








Gülle auf Schnee und Eis, ungedeckte Misthaufen im Feld oder Ställe ohne Mistlager…, da schau ich eben auch immer hin und dokumentiere im Blog. Unter dem Stichwort „Gewässerschutz“ http://de.wordpress.com/tag/gewasserschutz/ sind dein grünes Signet und mein roter Mohn auffallend häufig vertreten. Schön, dass auch andere kämpfen! Ich habe einen Link auf deine Seiten gemacht.
Grüsse aus der Schweiz
Heidi
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