Während der Bahnfahrt von Hamburg Richtung Bremen ist es gut zu sehen. Nicht nur die Hafenkanäle, auch die Norder- und die Süderelbe sind mit Eis bedeckt. Temperaturen weit unter Null und die andauernde Kälte haben zu dieser früh einsetzenden Eisperiode geführt.

Schon seit Anfang Dezember zeigt das Wassergütemessnetz (http://www.hamburg.de/wasserguetemessnetz), wie die Elbe-Temperatur den Gefrierpunkt erreicht. Die Sägezahnkurve zeigt Ebbe und Flut in ihrer Abhängigkeit von Abflussgeschehen und Windverhältnissen. Alte Elbekenner können sich nicht erinnern, dass bereits vor Weihnachten Eisbrecher eingesetzt werden mussten.
Alle Wasservögel sind inzwischen in für sie günstigere Gefilde gezogen. Wer in Dörfern und Städten Wasservögel füttert , tut dies mit zweifelhaftem Erfolg. Mindestens werden die unter dem beschneiten Eis in der Dunkelheit mit immer weniger Sauerstoff versorgten Fische und anderen Gewässerorganismen durch das Futter und den Vogelkot mit einem unnötigen Tod bedroht.
Für den eleganten Fischjäger Kormoran bedeutet die Eisbedeckung auf großen Flüssen und Stillgewässern, dass auch er sich nach neuen Ernährungsangeboten umsehen muss. Da sind in der Nähe die sommerkühlen / winterwarmen Heidebäche mit ihrer dauerhaft temperierten Quellschüttung etwas nahe Liegendes. Nutzern graut.
Liebe Freunde und Nutzer der Bäche und kleinen Flüsse: so lange ihr die Grundlagen aus Geografie und Gewässerökologie nicht zur Kenntnis nehmt, wird keine Normalisierung eintreten. Schließlich habt nicht zuletzt ihr mit dazu beigetragen, den standorttypischen Gehölzsaum eifrig zu beseitigen.
Wer schon ein bisschen lesen möchte, guckt hier:
http://www.salmonidenfreund.de/modules/download_gallery/dlc.php?file=54
oder kommt am 26. Januar 2011 zum Vortrag, siehe Ankündigung
http://www.fischartenatlas.de/cms/informationen/veranstaltungen
Wer selbst aktiv in Verbesserungen an Bächen einsteigen möchte, kommt um das Thema Vermehren von Bäumen und Totholz nicht herum. Erst damit sind unsere Gewässer wieder produktive Lebensräume. Eine ausgezeichnete Information hierzu ist die Broschüre „Totholz bringt Leben in Bäche und Flüsse“, die der Landesfischereiverband Bayern 2005 mit den bayerischen Fachbehörden herausgegeben hat und die 2009 neu aufgelegt wurde.
[7. Januar 2011, Mitteilung aus den Medien zum Eis auf der Elbe: Nach intensivem Tauwetter können die Eisbrecher im Hamburger Hafen vorerst ihre Arbeit einstellen und ihre Liegeplätze ansteuern.]







[…] für das Umfeld – wem da etwas missfällt, kann auch etwas dagegen tun, da die Natur Lösungen bereit hält. Aus dem Boden quillt die Quelle – "winterwarm" und daher eisfrei. Auch die Bäche […]
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