Wie im Vorjahr zog es uns an die Skjern Au. Diesmal wollten wir schon am Starttag der Angelsaison dabei sein – man weiss ja nie!
Die Angelei ist angesichts der „erschlagenden“ Natur eher Nebensache. Was die dänischen Kolleginnen und Kollegen da beim Rückbau einst irrwitzig entwässerter Ländereien zurück gewonnen haben, ist immer eine Reise wert. Die durch den Entwässerungsunsinn und Übernutzung gesackten und damit nicht mehr nutzbaren Flächen sind heute nach flach in die Landschaft angelegter Flussmäandrierung ausgezeichnete Aufenthaltsflächen für wasserliebende Pflanzen und Tiere aller Art.
Zuerst sind wir die ca. 5 km von der Pumpstation Nord zum Vogelbeobachtungsturm Skjern Au-Mündung/Ringköbing Fjord gewandert. Mal gucken, ob die Wanderfische die Flussmündung überhaupt finden können . . .

Klein sieht er aus - einer der Skjern Au-Arme, die in den Ringköbing Fjord münden. Das Foto täuscht aber.
(Schon klar – die Natur übt länger als der Mensch; der macht sich nur allzu oft dämliche Gedanken.)
Begleitet wird der Wanderer die ganze Zeit von einer schier unglaublichen Vielfalt von Vogelgesang. Gruppen und Schwärme verschiedener Arten fliegen ihre Abendquartiere an.
Allerdings haben wir „die schwarze Sonne„, Unmengen tanzender Stare, diesmal nicht aufs Foto bannen können.
In den Re-Mäandrierungsstrecken ist die Skjern Au weitgehend baumfrei – künstlich so gehalten, in heftigem Abwehrkampf gegen die Sukzessionskräfte der Natur. Hier findet ein wahrer Ansturm von Anglern am Saisonstart statt. An die 500 Angler waren es sicherlich, die – bei recht geringem Erfolg – versuchten, den berühmten Skjern Au-Lachs zu erbeuten.
Wir haben es vorgezogen, die weniger belaufenen, dafür landschaftlich spannenderen Strecken flussauf zu befischen. Dem diesjährigen Wetter entsprechend waren wir gut ausgerüstet.
Die Eiszeiten haben beeindruckend gestaltete Moränen hinterlassen. Standorttypische Bäume prägen weite Strecken und zeigen, wie ein Salmonidengewässer naturnah aussieht.
Überall sind Spuren von Wildtieren zu finden, Hase und Reh sieht man sowieso.

Fischotterspuren - kleiner Betrug: dieses Foto stammt von der Este, D - hurra, der Fischotter ist wieder da!
Auch wenn uns kein Lachs an Land folgen wollte – beeindruckt beenden wir unseren diesjährigen Besuch.














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