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Archive for the ‘Fliegenfischen, Angeln am Forellenbach’ Category

Dann man tau!

Dann man tau!

Unter anderem der Geselle, der die im folgenden Foto sichtbaren Spuren hinterlassen hat, wird profitieren.

Sitzplatz, Rutsche ins Wasser, nach hinten aus dem Foto Fußspur-Autobahn - wer war das?!

Sitzplatz, Rutsche ins Wasser, nach oben aus dem Foto Fußspur-Autobahn – wer war das?!

Der mit diesem Fußabdruck war`s.

Der mit diesem Fußabdruck war`s.

Demnächst kommen ca. 300 m³ Kies und Geröll aus Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und werden aus der bisherigen Sandwüste ein strukturiertes Gewässerbett entstehen lassen. Speisekammer, Versteck für Wirbellose und Fische, Fodder für den Odder – all das wird anschließend zuhauf da sein.

Was für eine Abendstimmung - die Ortsbegeher sind begeistert. - Möge das Projekt gelingen!

Was für eine Abendstimmung – die Ortsbegeher sind begeistert. – Möge das Projekt gelingen!

Auch den Silberreiher - Einwanderer des Klimawandels? - wird`s begeistern.

Auch den Silberreiher – Einwanderer des Klimawandels? – wird`s begeistern.

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… und all denen, die seinen Lebensraum mit Stein, Holz und standorttypischem Baum wieder vielfältig gestalten!

Zum Jahresabschluss kann der aufmerksame Wanderer die Forellen beim Laichen beobachten.

Wohl 15 Fische zwischen 40 und 80 cm beschäftigen sich auf dieser großen Kies-/Geröllbank - ein ständiges Hin und Her.

Wohl 15 Fische zwischen 40 und 80 cm beschäftigen sich auf dieser großen Kies-/Geröllbank – ein ständiges Hin und Her.

Wer nun angesichts des Fotos seine Gedanken in falsche Richtungen lenkt:

– Forellen haben Schonzeit.

– Wer generell über Fische und ihre Nutzung nachdenkt, ohne sich um Grundlagen zu kümmern, sollte sich über die Inneneinrichtung „Schwedische Gardinen“ informieren. Dazu kann man z.B. kurz und bündig im Strafgesetzbuch, § 293 nachlesen.

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Im Garten, rot, gelb, grün – Pfaffenhütchen, Lärche und Ahorn, Weide und mehr.

Im politischen Farbspiel wird die Niedersachsenwahl im Januar 2013 dem Gelb hoffentlich eine Pause verordnen. Allzu viel Schindluder wurde im vorigen Jahrzehnt an Wasser, Boden, Luft, Flora, Fauna und Mensch getrieben – fachliche Grundlagen galten nichts, Recht wurde allzu oft gebeugt.

Buchenweg-Herbst – andernorts sind die Bäume bereits kahl. Die vergangenen Jahre haben uns zunehmend buntere Buchen präsentiert.

Feldweg Richtung Seeve, auch die Eichen präsentieren sich zunehmend leuchtender – Zeichen des Klimawandels?

Während sich die Flora fast unmerklich bereits auf die nächste Wachstumssaison vorbereitet, „tobt“ im halbwegs gesunden Bach das Leben. Es ist aus gutem Grund Schonzeit am Forellenbach: erste Laicher sind bereits aktiv.

Der Kieseinbau hat sich gelohnt: helle Flächen zeigen, dass die dunklen, algenbewachsenen Steinchen bewegt worden sind. Linienhaft helle Stellen zeigen Laichversuche, rundere bereits fortgeschrittene, mit Eiern gefüllte Laichgruben und -hügel.

Möge die Entwicklung über den Winter für Bach und Bewohner günstig verlaufen und viele Jungforellen aus dem Kies in den verbesserten Lebensraum bringen.

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Der Herbst bringt es an den Tag.

Spitzahorn in gelben Herbstfarben

Spitzahorn in gelben Herbstfarben – die Kollegen und Verwandten, wie der herbstlich besonders bunte Bergahorn, haben es schwer. Die letzten Ultrasalz-Winter haben viele Riesen so geschädigt, dass sie jetzt „bepunktet“ sind – Opfer anstehender Sägeprogramme. Wollen wir also die Farben schnell noch geniessen.

Eben hat sich Niedersachsen noch gefeiert unter dem Motto „20 Jahre Fließgewässerrenaturierung“. Die im Netz stehenden Vorträge sind dementsprechend, wenngleich der zwischen den Zeilen lesende Interessent bereits herausfindet: Gewässerschutz, gar das Einhalten zugehöriger Gesetze, hat hier keine Priorität.

Ein kleines, symptomatisches Beispiel zeigt, was die Realität dem wachen Auge präsentiert.

Seeve Hörsten, Mais bis auf die Kante

Die Seeve, hier bei Hörsten, ist so ein Beispiel. Auch an – wie man sagt – Deutschlands sommerkühlsten Tieflandgewässer, Salmonidenregion par excellènce, findet sich Mais „bis auf die Kante“.

Seeve unter Hörstener Brücke, Acker bis über Kante

Nach der Ernte sieht das dann so aus. Acker bis über die Kante, schwerstes Gerät fährt ohne Rücksicht auf Boden, Gewässer, Tier- und Pflanzenwelt. Der früher vorhandene Baumsaum, wichtiger Halbschatten für den Forellenbach, ist vernichtet. – Der Boden: steinhart.

Seeve unter Hörstener Brücke, Acker bis über Kante

Von der Brücke aus ergibt sich dieser Überblick. Fehlende Gewässerpflege hat zusätzlich zur Bedrängung von der Landseite mit Baumverlust durch Erosion bei inzwischen fehlendem Uferschutz durch Bäume ein Profil mit senkrechten Uferwänden und entsprechend weiter fortschreitender Erosion entstehen lassen.

Restbaum Seeve Hörsten, Wurzelteller rechts weggepflügt

Restbaum an der Seeve: vor wenigen Jahren wurden die Wurzelteller der Bäume landseitig weggepflügt. Auf Hinweise wurde nicht reagiert. – Baumverlust systematisiert … – was soll einem da noch einfallen?!

Was einem da noch einfallen soll? Zum Beispiel, dass nach Niedersächsischem Wassergesetz seit 1989 ein Umbruchverbot an Gewässern 2. Ordnung besteht. Geschieht solches, ist ein Mindestrandstreifen von 5 m ab Böschungsoberkante entschädigungslos einforderbar. – Ja, und ? !

Dass die Wasserrahmenrichtlinie darüber hinaus seit dem Jahr 2000 ein Verschlechterungsverbot festgeschrieben hat, scheint ohnehin niemanden zu interessieren.

5 m Randstreifen Seeve Hörsten fehlt, HuSt-Testaktion, mit Text

Nur mal so als optischer Eindruck: 5 m Randstreifen, der hier fehlt. Dass aus Gewässer- und Meeresschutzgründen breitere Randstreifen zu fordern wären und wegen Letzterem sowie Hochwasserschutzüberlegungen Acker, insbesondere mit Mais bestellt, in Überschwemmungsgebieten aber auch gar nichts verloren hat, steht auf einem anderen Blatt.

Haselstecken zeigt 5 m Randstreifen - Text - neben pflug-entwurzeltem Restbaum

Noch in die andere Richtung, bachabwärts gesehen: der Haselstecken zeigt den 5 m Randstreifen, gemessen vom Stamm des pflug-entwurzelten Restbaums.

Zeichen setzen, bei jedem Wetter, Weichboden zu Deponiedichtung

An organischerer Stelle aufgenommen: Mit Großgerät Zeichen setzen – bei jedem Wetter Schlagkraft beweisen, Weichboden zu Deponiedichtung formen …

Mal sehen, wie Politik, ob nun die selben oder neue (Nicht-)Akteure, nach der niedersächsischen Landtagswahl im Januar 2013 fortfährt.

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Dieser Bericht widmet sich Wernigerodes Wappentier, der Bachforelle und ihrem Lebensraum – und was dafür und, hoffentlich nicht mehr lange, durchaus auch dagegen getan wird.

Hier im Blog stehen ja etliche ältere Artikel, die über die Aktiven um das Wappentier herum berichten. Sie leisten hervorragende Arbeit.

Ein Faltblatt bietet dem Einheimischen wie dem Touristen die Möglichkeit, Verbesserungen der jüngeren Vergangenheit aufzusuchen. Die Wernigeröder Bäche Holtemme und Zillierbach wurden so verbessert, dass zu ihren Laichplätzen wandernde Forellen keine ernsthaften Hindernisse mehr vorfinden – wo kann man das heutzutage sonst schon vorweisen ? !

H 6, hier springen nicht nur Forellen, auch das Kraut

Mitten in Wernigerode „Holtemme 6“. Wir sind in einer Zeit extremen Niedrigwassers dort. Der Fischpass nimmt den gesamten Abfluss auf. – Nun ist natürlich auch Wernigerode nicht durchweg ein Platz der Seligen. Hier schlagen wie anderswo auch Kulturschäden wie Neophyten zu. Gucken Sie mal das gelb gerandete fette Vorkommen von Drüsigem Springkraut an.

Falls Sie auf das Bild geklickt haben, um das Springkraut zu betrachten: haben Sie die „Alu-Schleien“ im Fischpass gesehen, diese goldgrünen, typischen Schleien? (Kleiner Jux. Sagen Sie das nie zu den Wildfisch-Aktiven, nur weil hier im speziellen, feuchten Kleinklima Algen so gut auf den Alu-Forellen wachsen!)

Knöterich-Neophyt am Zillierbach, Wernigerode

Auch Knöterich-Neubürger lassen sich nicht lumpen …

H 5, Aluforelle, NNW - Gleitwehr trocken

„Holtemme 5“ – weiter bachauf, auch hier ein Raugerinne-Pass, querab der Hochschule. Alu-Forellen verdeutlichen dem Laien, was hier ermöglicht wird.

H 2, Strömungsstudie, Blätter im Mäanderfischpass

Noch weiter bachauf, „Holtemme 2“ – hier als Mäanderfischpass gestaltet, da auf kurzer Strecke ein hohes Gefälle auszugleichen war. – Das Foto zeigt eine Strömungsstudie mit Blättern – sausend in der Aussenkurve, ruhiger, teils sogar rückwärts sich bewegend, in der Innenkurve. Diese spezielle Hydraulik macht die hohe Leistungsfähigkeit dieser Durchgängigkeits-Prothese aus. – Eins muss halt immer klar sein: nichts ist besser – wo immer möglich -, als ein bachartig wieder gestalteter durchgängiger Bach.

H 2, alles Wasser ist bei NNW im Fischpass

Noch ein Foto zur frühherbstlichen Niedrigwasserperiode (Blätter kreisen an der Oberfläche des Kolks). Über das ehemalige Hindernis fließt fast kein Wasser, alles ist – wie sich das gehört – im (hier!) Mäanderfischpass. – Aber welch Verfärbung zeigt sich an dessen Seite – Alterung, Baumangel, nix von alldem? Muss man vielleicht prüfen.

NNW an H 7

Bachab, jenseits des Stadtkerns, „Holtemme 7“ (ich hoffe, ich habe richtig gezählt), einer der jüngsten Fischpässe. Auch hier, nach dem Zusammenfluss mit dem Zillierbach, nimmt der Fischpass alles Wasser auf.

neustes Werk, H 8, Totale bachab

Mit dem neusten Werk „Holtemme 8“ ist der gesamte Stadtbereich Wernigerode für wandernde Fische durchgängig.

H 8 parallel begehbar, NNW - alles Wasser durch den Pass

Nochmal „Holtemme 8“, aufwärts gesehen. Der Pass ist, unter anderem für Unterhaltungszwecke, begehbar gestaltet. Für Hochwasser ist (links vom Pass) mehr als genug Freiraum.

Der ungeduldige Leser fragt, „wo bleibt denn nun etwas zum Lebensraum“ ?! – Geduld, geht los.

zu viel Licht, zu viele Algen - Detail H 8

„Wer Augen hat zu sehen, der sehe!“ – Pflanzen wachsen bekanntlich nach dem Prinzip der Abhängigkeit vom Minimumfaktor. Und der ist im natürlicher Weise lichten Schatten des Forellenbachs nun mal das Licht. – Wo, wie hier, Algen dicht den Untergrund überziehen, muss Abhilfe geschaffen werden. Die standorttypischen Organismen kommen mit Algenmassen nicht recht klar.

zu viel Licht, zu viele Algen, unterhalb H 8

Sie finden, ich übertreibe? Dann gucken Sie doch hier drauf. – Abhilfe ist leicht möglich.

Forellenbach, Tafel Lehrpfad Hasserode

Grundlagen zum Forellenbach und zu seinen Bewohnern kann man z.B. auf der Tafel am Lehrpfad Hasserode nachlesen (anderswo auch, gut gemacht).

Wernigerode, Zillierbach-Spiegel - was sehen wir

„What`s behind the mirror?“ – Gleich kömmt`s. Oder sehen Sie schon was?

dick und bunt, BF im Zillierbach

Aaaadaissijaaaa! – Bachforelle im Zillierbach, dick und bunt, mitten in der Stadt.

Zillierbach voll besonnt, ALGEN, Forelle sucht Schatten

Aaaaber, bei genauerem Hinsehen …
Die Forelle sucht den Schatten – bekommt bei Besonnung Sonnenbrand (das ist wirklich so). – Wieso sind da solche Algenmassen, die den Bachgrund verdecken, den Porenlückenraum der Steine verstopfen?

ALGENmassen, ganz schlecht, Forelle, Standort etwas freigestrudelt mit Flossen

Wo größere Forellen stehen, ist der Standort etwas freigestrudelt mit Flossenschlag. – Hier fehlt den Forellen offenbar ihr Versteck, wieso sind da diese Algenmassen, was ist geschehen?

Zillierbach voll besonnt, gemäht

Der Zillierbach, typisch verbaut in der Stadtsituation, hat immerhin hervorragende instream-Ausstattung – gegliedertes raues Bett, Stromstrich, Turbulenz. Die Vegetation scheint sich standorttypisch darzustellen. Leider ist das gesamte Profil voll besonnt, offenbar hat die lange Niedrigwassersaison 2012, gepaart mit „Ordnungssinn“ dazu geführt, dass alles gemäht wurde – völlig unnötig. Dafür ist jetzt die Charakteristik des Forellenbachs, Halbschatten gehört dazu, völlig zerstört.

Zillierbach voll besonnt, gemäht

Zillierbach, anderer Aspekt standorttypischen Bewuchses. Auch hier jetzt voll besonnt, da durchweg gemäht. – Wenn diese Art harter, vorgestriger Gewässerunterhaltung fortgesetzt wird, werden sich „Rasen-Arten“ an Land und im Wasser durchsetzen. Das widerspricht jeglichem Handeln heutigen Gewässerschutzes.

Und im Umfeld, aufgenommen diesmal in unmittelbarer Nähe zur Holtemme, tut sich auch was.

 PSM in Friedrich- oder Amtsfeldstraße, Wernigerode

Totes Straßenbegleitgrün in Friedrich- oder Amtsfeldstraße – vor wenigen Tagen noch leuchtend-orange, der typischen Färbung nach Totalherbizideinsatz. Dieser Einsatz ist hier verboten.
Im Übrigen war das auch gelegentlich farblich an anderer Stelle im Stadtbild sichtbar. – Das Verbot gilt aus gutem Grund, sind die Einsatzsstoffe doch Fisch- und Algen-giftig.

Wer sich für die Rechtslage in Zusammenhang mit Totalherbiziden interessiert, guckt z.B. hier.

muss man erstmal finden - Forelle, Brunnen Markt Wernigerode

Forelle am Marktbrunnen in Wernigerode. – Gern kommen wir wieder, hoffend, dass das Wappentier mit seinen Ansprüchen an Lebensraum und Umfeld gut behandelt wird.

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Richtungsvielfalt Bodetal

Thale. Welche Themenvielfalt! – Zum Glück muss man sich an dieser Stelle nur zwischen zwei Richtungen entscheiden. Wir wählen die Richtung Bodetal, aufwärts.

Start ins Bodetal, Blick bachab Richtung Thale

Blick bachab Richtung Thale. (Google Earth erzählt mir, dass dieses Wehr einen Fischpass besitzt.)

Bodetal, wildromantisch wie beschrieben

Das Bodetal wirkt, wie es beschrieben wird: wildromantisch.

Kessel der Hölle

Wir haben eine ruhige Zeit gewählt. Zur Hauptsaison ist in diesen Kesseln der Hölle bestimmt der Teufel los.

Kabinenbahn zum Hexentanzplatz

Kabinenbahn zum Hexentanzplatz – wir bleiben unten und folgen dem Bodewanderweg.

Bildung muss sein, Fischartentafel

Bildung muss sein, Fischartentafel. – Schnell ziehen die Biologen mit ihrem fachkundigen Hund vorbei.

Doppelbaum

Doppelbaum – es lohnt sich, nicht nur auf die Bode zu achten.

Fliegenfischen, Spaß oder nicht

Und ich dachte, Fliegenfischen macht Spaß? – Dieser Kollege und sein Begleiter jedoch machten einen eher gestressten Eindruck. An der (geringen) Zahl der Touristen kann es nicht gelegen haben. Oder haben die besonders knifflige Fragen gestellt?

kein Fischpass an diesem Wehr zu sehen

An diesem Stau habe ich keinen Fischpass gesehen. Offenbar sollen nur Springer wie Forellen passieren?

Weg passt sich dem Gelände an, hier kaum Platz am Fels

Unser Weg passt sich dem Gelände an, hier ist er wie an den Fels geklebt.

Eine Stromschnelle folgt auf die andere - dazwischen Strudellöcher und tiefe Rinnen. Kundige sehen Fische.

Eine Stromschnelle folgt auf die andere – dazwischen Strudellöcher und tiefe Rinnen. Kundige sehen Fische.

Felssturz, Socke tastet sich voran

Felssturz, Socke tastet sich voran. Streckenweise ist der Wanderweg einer Talseite völlig gesperrt.

HeiSo auf Teufelsbrücke

Des Teufels Brücke – was gibt`s denn hier zu sehen?!

Schotterabgang über geschliffenen Fels

Schotterabgang über geschliffenen Fels.

Fels wie gemauert

Fels wie gemauert. Welche Burgruine verbirgt sich hier?

kehrt am Bodekessel

Am Bodekesse kehren wir um. Es muss ja auch noch Wanderweg für künftige Urlaube bleiben.

Sonderlösung Weg im Felshang

Sonderlösung: Weg im Felshang.

Steilhänge ringsum

Schluchtig! – Steilhänge ringsum.

Gabionen schützen vor Hangrutsch

Gabionen schützen vor Hangrutsch.

Gabionen-Wand

Gabionen-Wand querab – wo kommt nur das ganze Drüsige Springkraut her?

Ich schiebe mal ein Foto einer Bodestrecke viel weiter aufwärts ein:

Bode bei Rübeland, Pestwurz vs Drüsiges Springkraut

Bode bei Rübeland: Wo der standorttypische Baumsaum mit seinem Halbschatten unterbrochen ist, kämpft im Lichtüberschuss Pestwurz einen verlorenen Kampf gegen Drüsiges Springkraut.

Aber nun wieder zurück nach Thale.

Struktur mit Turbulenzdetail

Bode-Struktur mit Turbulenzdetail.

frischer Bodetrunk

Und zum Schluss: Socke freut sich über einen frischen Bodetrunk.

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Bunt startet er, der angesagt erste heisseste Tag des Jahres. - Uh, noch zu früh!

Bunt startet er, der angesagt erste heisseste Tag des Jahres. – Uh, noch zu früh!

Weissblauer Himmel zum Frühstück. Am Besten machen wir uns auf die Socken, wenn wir anderswo etwas besehen wollen.

Weissblauer Himmel zum Frühstück. Am Besten machen wir uns auf die Socken, wenn wir anderswo etwas besehen wollen.

Am angesagt heissesten Tag des Jahres starten wir zur Seeve, dem angesagt sommerkühlsten Flüsschen des Norddeutschen Tieflands.

Da guckt noch ein halber 3-Achser Lkw Kies aus dem Wasser, NNW. - Wir haben Gartenharken dabei.

Da guckt noch ein halber 3-Achser Lkw Kies aus dem Wasser, NNW. – Wir haben Gartenharken dabei.

Wir nehmen uns die am anderen Ufer aufwärts liegende Lenkbuhne als gutes Beispiel.

Wir nehmen uns die am anderen Ufer aufwärts liegende Lenkbuhne als gutes Beispiel.

Wasser steigt aus flach geharktem Kies auf - des fliesst durch den so wichtigen Kieslückenraum (der Fachchinese sagt "hyporheisches Interstitial").

Wasser steigt aus flach geharktem Kies auf – es fliesst durch den so wichtigen Kieslückenraum (der Fachchinese sagt „hyporheisches Interstitial“).

Noch etwas mehr geharkt - auch bei Niedrigwasser soll die Lenkbuhne überströmt sein. Ein interessantes Strömungsbild ist entstanden.

Noch etwas mehr geharkt – auch bei Niedrigwasser soll die Lenkbuhne überströmt sein. Ein interessantes Strömungsbild ist entstanden.

Neues Strömungsbild, bachauf gesehen.

Neues Strömungsbild, bachauf gesehen – wieder ein Stück lebendigerer Seeve geschaffen.

Auch eine Skorpionsfliege war unterwegs.

Auch eine Skorpionsfliege war unterwegs.

Wir wollen uns noch einen Nebenbach ansehen.

Im oberen, zugänglichen Bereich zeigt sich ein gut beschatteter, aber überbreiter, versandeter Bachlauf. Hilfe ist mit Kies und größeren Steinen leicht möglich.

Nebenbach, hier ohne Bäume, tief eingeschnitten, Massen-Grün

Bachabwärts, hier sind alle Bäume entfernt, der Bach tief eingeschnitten, wird extrem besonnt. Untypisches Massen-Grün hat sich entwickelt. Wie so oft heutzutage, drängt das Drüsige Springkraut massiv in die Landschaft.

Das Fehlen der Bäume hat Folgen: Sandtrieb aus Verletzung unbewurzelter Steilufer und Ackererosion.

Übergang grell besonnt zu naturnah beschattet, Kies in guter Gefällestrecke

Übergang grell besonnt zu naturnah beschattet, Kies ist in guter Gefällestrecke frei gestrudelt.

Stieg kurz vor Mündung, sandige Überbreite, Hilfe ist leicht möglich

Ein Stieg kurz vor Mündung in die Seeve – sandige Überbreite hält den Bach hier im Zustand der Wüste. – Hilfe ist leicht möglich, zum Beispiel mit „Hölzchen und Stöckchen“ (mal Googeln oder unter http://www.gewässerwart.de suchen).

Schnell noch ein wenig abkühlen …

Jesus ging nicht übers Wasser

„Jesus ging nicht übers Wasser …“ – Wer immer das gesagt haben mag mit welchem Folgetext auch immer: hier geht gewiss nicht Jesus (was macht der Mann da – Turbulenzen!).

Bevor der Ernst des Tages uns erwischt, noch schnell eine kleine Ballett-Einlage, neue Strömungsmuster beleben den Bach.

Bevor der Ernst des Tages uns erwischt, noch schnell eine kleine Ballett-Einlage, neue Strömungsmuster beleben den Bach.

Und dann haben wir uns der Feierei am heissesten Tag des Jahres gewidmet.

Socke - völlig fertig "Soooo heiss - und dann noch soooo viel Besuch!".

Socke – völlig fertig „Soooo heiss – und dann noch soooo viel Besuch!“.

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Die Wintergetreideernte ist in vollem Gang, die Sonne lacht.

Das Wintergetreide wird geerntet, zum Teil Strohballen noch aufs Abholen, mancherorts ist bereits gepflügt.

Das Wintergetreide wird geerntet, zum Teil warten Strohballen noch aufs Abholen, mancherorts ist bereits gepflügt.

Mais wird nun bis in den späten Herbst unsere Horizonte bestimmen ... - Der Horizont ist beschränkt.

Mais wird nun bis in den späten Herbst unsere Horizonte bestimmen … – Der Horizont ist beschränkt. Man denkt automatisch an unsere Agrar- und Umweltminister, das fehlende Handeln ihrer und nachgeordneter Behörden.

Da fahre ich los, um die Veränderungen an den Kies-Einbringstellen der Seeve zu prüfen. Die Geldgeber möchten schon einmal hören und sehen, was denn aus gutem Willen geworden ist.

Haushaltssieb am Besenstiel, große weisse Blumenuntersetzer und eine Gartenharke, falls der Kieshaufen mal nicht gleich optimal liegt - mehr braucht`s nicht.

Haushaltssieb am Besenstiel, große weisse Blumenuntersetzer und eine Gartenharke, falls der Kieshaufen mal nicht gleich optimal liegt – mehr braucht`s nicht.

Vor einem alten Brückenfundament liegt ein halber Lkw Kies - gut zu sehen, wie die Seeve nach und nach das Material abtransportiert. Der Fluss weiss am Besten, wo die richtige Position ist.

Vor einem alten Brückenfundament liegt ein halber Lkw Kies – gut zu sehen, wie die Seeve nach und nach das Material abtransportiert. Der Fluss weiss am Besten, wo die richtige Position ist.

Der selbe Haufen, aufwärts aus Gewässerperspektive fotografiert.

Der selbe Haufen, aufwärts aus Gewässerperspektive fotografiert.

Dieser Gewässergrund bietet Wasserpflanzen gute Ansiedlungsmöglichkeit und hält Treibsel wie Erlenblätter zeitweilig zurück. Darauf baut die Nahrungskette des Forellenbachs auf.

Dieser Gewässergrund bietet Wasserpflanzen gute Ansiedlungsmöglichkeit und hält Treibsel wie Erlenblätter zeitweilig zurück. Darauf baut die Nahrungskette des Forellenbachs auf.

Wo der Tisch so reich gedeckt ist, lassen große Bachflohkrebse nicht lange auf sich warten.

Wo der Tisch so reich gedeckt ist, lassen große Bachflohkrebse nicht lange auf sich warten.

Und wenn dann solch reichhaltiger Porenlückenraum wie hier im Kies geboten wird, kann der Nachwuchs - hier 2 Jugendstadien - in Massen existieren.

Und wenn dann solch reichhaltiger Porenlückenraum wie im Kies geboten wird, kann der Nachwuchs – hier 2 Jugendstadien – in Massen existieren.

Der Gewässerbiologe sieht in solch altersmäßig gutem Bestandsaufbau, dass die Situation vor Ort im Vergleich zu früher wesentlich verbessert ist. Der Fischereibiologe weiss, hier ist das ganze Jahr über „gut Fischfutter“ und verbesserter Unterstand für alle Altersklassen der Forellenbach-Fischarten.

Das weiss natürlich der erfahrene Forellenbachangler längst. :-)   Er wartet allerdings darauf, dass endlich die Gewässerrandstreifen wieder hergestellt werden, die rechtswidrig auf der gegenüberliegenden Seite vom Mais okkupiert sind.

Das weiss natürlich der erfahrene Forellenbachangler längst. 🙂 Er wartet allerdings darauf, dass endlich die Gewässerrandstreifen wieder hergestellt werden, die rechtswidrig auf der gegenüberliegenden Seite vom Mais okkupiert sind.

Auf dem Weg zum nächsten Kies. Es wird deutlich wärmer, erste Pfauenaugen erscheinen auf Dost.

Auf dem Weg zum nächsten Kies. Es wird deutlich wärmer, erste Pfauenaugen erscheinen auf Dost.

Noch`n Pfauenauge, frontal.

Noch`n Pfauenauge, frontal.

Wie gut, dass ich Knubberkirschen dabei habe. Erstmal ein Bisschen Pause machen vor der nächsten Tierchen-Hatz.

Wie gut, dass ich Knubberkirschen dabei habe. Erstmal im Schatten ein Bisschen Pause machen vor der nächsten Tierchen-Hatz.

Meinen Schattenplatz bietet eine alte Baumweide, oft schon besägt.

Meinen Schattenplatz bietet eine alte Baumweide, oft schon besägt.

Pflanzliches - Wasserlinsendecke an Regendükerauslass. Man sieht, es hat lange nicht geregnet.

Pflanzliches – Wasserlinsendecke an Regendükerauslass. Man sieht, es hat lange nicht geregnet.

In den überbreiten, noch nicht restaurierten Strecken der Seeve halten sich Wasserpflanzen  meist nur in schmalem Ufersaum - hier Wasserstern und Laichkraut. Der übermäßig vorhandene, bewegte Erosions-Sand im Fluss verhindert standortgemäße Besiedlung in der Fläche.

In den überbreiten, noch nicht restaurierten Strecken der Seeve halten sich Wasserpflanzen meist nur in schmalem Ufersaum – hier Wasserstern und Laichkraut. Der übermäßig vorhandene, bewegte Erosions-Sand im Fluss verhindert standortgemäße Besiedlung in der Fläche.

Wollhandkrabben-Rest.

Wollhandkrabben-Rest.

Sehr schön an allen Kies-Einbringstellen: die Eintags- und Steinfliegenlarven in großer Zahl. Auf diesem Foto sieht man den Unterschied gut - Eintagsfliege (oben) mit deutlich erkennbaren Kiemen am Hinterleib und 3 Schwanzfäden am Ende, die Steinfliege hat 2.

Sehr schön an allen Kies-Einbringstellen: die Eintags- und Steinfliegenlarven in großer Zahl. Auf diesem Foto sieht man den Unterschied gut – Eintagsfliege (oben) mit deutlich erkennbaren Kiemen am Hinterleib und 3 Schwanzfäden am Ende, die Steinfliege hat 2.

Und es geht weiter. Blutweiderich vor Erlen - hinten ist der nächste Kieshaufen zu sehen. Auf meiner Uferseite liegt die zweite Hälfte des Lkw-Inhalts.

Und es geht weiter. Blutweiderich vor Erlen – im Hintergrund ist der nächste Kieshaufen zu sehen. Auf meiner Uferseite liegt die zweite Hälfte des Lkw-Inhalts.

So sieht das unmittelbare Umfeld eines halbwegs intakten, sommerkühlen Forellenbachs aus - lichter Schatten durch standorttypische Gehölze.

So sieht das unmittelbare Umfeld eines halbwegs intakten, sommerkühlen Forellenbachs aus – lichter Schatten durch standorttypische Gehölze.

Strömungslinien an Kies - ich bastele ein Bisschen, Richtung "Lenkbuhne".

Strömungslinien an Kies – ich bastele ein Bisschen, Richtung „Lenkbuhne“.

Ein wenig Information zu Lenkbuhnen steht hier.

So, Kies-Lenkbuhne gestaltet, flach überflossen - vorn flächig Turbulenz, rechts Vortices, weiter rechts fast laminare Strömung.

So, Kies-Lenkbuhne gestaltet, beim jetzigen, geringen Abfluss nur flach überflossen – vorn flächig Turbulenz, rechts Vortices, weiter rechts fast laminare Strömung.

Lenkbuhnen-Detail flächige Kleinturbulenzen - hier ist hydraulisch das "Dach über dem Kopf" = das Versteck entstanden, das die Fische des Forellenbachs heutzutage fast überall vermissen.

Lenkbuhnen-Detail flächige Kleinturbulenzen – hier ist hydraulisch das „Dach über dem Kopf“ = das Versteck entstanden, das die Fische des Forellenbachs heutzutage fast überall vermissen.

Detail Strömungsrand - es ist heiss und stürmt gelegentlich. Sommerlicher Erlenblattfall treibt rasch vorbei.

Detail Strömungsrand – es ist heiss und stürmt gelegentlich. Sommerlicher Erlenblattfall treibt rasch vorbei.

Die Erlenblätter sammeln sich treibend entlang der Strömungslinie.

Die Erlenblätter sammeln sich treibend entlang der Strömungslinie.

Steinfliegen sind wirklich zahlreich vertreten.

Steinfliegen sind wirklich zahlreich vertreten.

Es sind mehrere Steinfliegenarten deutlich unterscheidbar.

Es sind mehrere Steinfliegenarten deutlich unterscheidbar.

Und noch ne Steinfliegenlarve.

Und noch ne Steinfliegenlarve.

Auch andere Tiergruppen sind zu sehen - Wassermilbe und Plattwurm zum Beispiel, erkennen Sie dessen Augen und "Ohren"?

Auch andere Tiergruppen sind zu sehen – Wassermilbe und Strudelwurm zum Beispiel, erkennen Sie dessen Augen und „Ohren“?

Zwischen all den Reinwasserarten findet sich auch eine Wasserassel, bekannt aus den Abwasserjahrzehnten. Damals dominierte diese Art das Bild biologischer Untersuchungen.

Zwischen all den Reinwasserarten findet sich auch eine Wasserassel, bekannt aus den Abwasserjahrzehnten. Damals dominierte diese Art das Bild biologischer Untersuchungen.

Hoppla, das ist zu viel des Guten - kein Willkommen trotz Begehungsrechts.

Die nächste Stelle – Hoppla, das ist zu viel des Guten – kein Willkommen trotz Begehungsrechts.

Zusammengetrieben - leere Köcherfliegengehäuse, aus Sand gebaut.

Zusammengetrieben – leere Köcherfliegenlarvengehäuse, aus Sand gebaut.

Weiter geht`s - vorbei an "Kunst am Kreisel".

Weiter geht`s – vorbei an „Kunst am Kreisel“.

Dies ist wohl der Beitrag "Gärtnern im Heidebach" - 4er (oder mehr?) -Gruppe Wasserstern in Autoreifen, eingelagert in Sandgrund - der aus vielfältigen Bächen menschengemachten Wüste.

Dies ist wohl der Beitrag „Gärtnern im Heidebach“ – 4er (oder mehr?) -Gruppe Wasserstern in Autoreifen, eingelagert in Sandgrund – der aus vielfältigen Bächen menschengemachten Wüste.

Auf zur letzten Beprobungsstelle - sehr gut: hier ist der gesetzlich vorgeschriebene, minimale 5 m-Randstreifen wieder hergestellt.

Auf zur letzten Beprobungsstelle – sehr gut: hier ist der gesetzlich vorgeschriebene, minimale 5 m-Randstreifen wieder hergestellt (immerhin ein Anfang – selbst wenn er als landwirtschaftlicher Weg genutzt wird).

Hier ist eine flächige Laichbank aus Kies entstanden. - Wir sind gespannt auf November ff.

Hier ist eine flächige Laichbank aus Kies entstanden. – Wir sind gespannt auf November ff.

Es sind noch die Eintagsfliegen vorzustellen, hier eine runde und eine platte. Letztere fühlt sich unwohl, liegt sie doch auf dem Rücken.

Es sind noch die Eintagsfliegen vorzustellen, hier eine runde und eine platte. Letztere fühlt sich unwohl, liegt sie doch auf dem Rücken.

Jetzt richtig rum - gut erkennbar die fadenförmigen Kiemen dieser Art. Auch die Form des mit Spoilern versehenen Rennwagens ist zu erahnen - Diese Art lebt in starker Strömung und kann sich aufgrund ihrer Form hervorragend an den Steinen halten und bewegen.

Jetzt richtig rum – gut erkennbar die fadenförmigen Kiemen dieser Art. Auch die Form des mit Spoilern versehenen Rennwagens ist zu erahnen – Diese Art lebt in starker Strömung und kann sich aufgrund ihrer Form hervorragend an den Steinen halten und bewegen.

Ganz sicher bin ich nicht - eine kurz vor dem Schlüpfen stehende Eintagsfliegenlarve?

Ganz sicher bin ich nicht – eine kurz vor dem Schlüpfen stehende, da sehr dunkle Eintagsfliegenlarve? Oder ist das eine Libellenlarve, durch unterliegendes Stöckchen nicht gut erkennbar?

Zur Vervollständigung: köcherlose Köcherfliege, auf dem Rücken. Neben diesem Typ kam noch die grüne Art vor.

Zur Vervollständigung: köcherlose Köcherfliege, auf dem Rücken. Neben diesem Typ kam noch die grüne Art vor.

Der Weg zur jüngsten Kiesschüttung es etwas weiter, vorbei an diversem Uferschutz-Versuch durch Holzeinbau. Hier wurde ein absterbender Erlenstamm von gegenüber genutzt.

Der Weg zur jüngsten Kiesschüttung ist weiter als gedacht, vorbei an diversem Uferschutz-Versuch durch Holzeinbau. Hier wurde ein absterbender Erlenstamm von gegenüber genutzt.

Hohes, nacktes Steilufer auf der anderen Seite, das Korn ist geerntet. Es wäre gut, an solchen Stellen ebenfalls Strukturvielfalt aus Stein oder Holz anzustoßen. - Wir werden sehen.

Hohes, nacktes Steilufer auf der anderen Seite, das Korn ist geerntet. Es wäre gut, an solchen Stellen ebenfalls Strukturvielfalt aus Stein oder Holz anzustoßen. – Wir werden sehen.

Jüngster Kies, leider in Erosionsloch des Ufers geschüttet - also wird er ins Gewässer profiliert.

Jüngster Kies, leider in Erosionsloch des Ufers geschüttet – also wird er ins Gewässer profiliert.

DIE Bachlibelle (Männchen von Calopteryx virgo) sonnt sich auf dem Kies. Ringsum herrschte munteres Revier-Abstecken der Flatterer mit den durchweg dunkelblau-metallen schimmernden Flügeln.

DIE Bachlibelle (Männchen von Calopteryx virgo) sonnt sich auf dem Kies. Ringsum herrschte munteres Revier-Abstecken der Flatterer mit den durchweg dunkelblau-metallen schimmernden Flügeln.

Wer durch den bisherigen Bericht den Eindruck gewonnen hat, hier an der Seeve – im Einzugsbereich der nahen Freien und Hansestadt Hamburg – wäre man mit sich und sechsbeinigen, evt. noch flossentragenden Bachbewohnern allein, soll gern noch anderes sehen.

Bis zu 300 Paddler bevölkern diese Strecke an Wochenenden, insbesondere in den Sommerferien. Daher hat der Landkreis Harburg bereits vor Jahrzehnten eine zwischenzeitig fortgeschriebene Paddelverordnung erlassen, um schlimmste Auswüchse wie z.B. das Befahren von kleinsten Nebenbächen und besonders schützenswerten Gebieten zu unterbinden. – Gern gesehen ist der ruhige Wanderpaddler, wegbleiben dürften die paddelungeübten Horden, die mit Bierkisten in Leihboote steigen.

Die nun zum Teil ins Wasser profilierte Kiesbank ist gut geeignet, vollgeschlagene Boote zu leeren - geschafft. Die durch Begradigung überschnell fließende Seeve fordert vom ungeübten Paddler einiges. Mancher geht über Bord, manches Boot schlägt voll. (Die Paddler dankten begeistert dem Kies und seinem Profilierer.)

Die nun zum Teil ins Wasser profilierte Kiesbank ist gut geeignet, vollgeschlagene Boote zu leeren – geschafft. Die durch Begradigung überschnell fließende Seeve fordert vom ungeübten Paddler einiges. Mancher geht über Bord, manches Boot schlägt voll. (Die Paddler dankten begeistert dem Kies und seinem Profilierer.)

Die Tour kann weiter gehen. - Man sieht, wie tief die Paddler unter der Böschungsoberkante verschwinden - hier ist kein Entkommen! Nicht nur aus Restaurierungsgründen ist hier dringend Verbesserung im Gewässer gefordert.

Die Tour kann weiter gehen. – Man sieht, wie tief die Paddler unter der Böschungsoberkante verschwinden – hier ist kein Entkommen! Nicht nur aus Restaurierungsgründen ist hier dringend Verbesserung im Gewässer gefordert.

Und dann ... - da ist er, der legendäre Riesenotter! Ein brauner, runder Kopf taucht auf vor der als Lenker gestalteten Kiesbank. - Überraschung, es wurde ein brauner Labrador draus, den neuen Wasserspielplatz beim Apportieren des Balls zur Anlandung nutzend.

Und dann … – da ist er, der legendäre Riesenotter (neulich bei Hagenbeck entkommen)! Ein brauner, runder Kopf taucht auf vor der als Lenker gestalteten Kiesbank. – Überraschung, es wurde ein brauner Labrador draus, den neuen Wasserspielplatz beim Apportieren des Balls zur Anlandung nutzend.

Das reicht jetzt an Erlebnissen am Wasser, ich fahre nach Hause.

Kleiner Verkehrsstau in Bendestorf - Hochzeits- und Heidekutsche (voraus) begegneten sich.

Kleiner Verkehrsstau in Bendestorf – Hochzeits- und Heidekutsche (voraus) begegneten sich.

Zu Hause angekommen begrüßen mich Hummel und Schmetterling auf Pfefferminze. Nah ehrlich gesagt, das tun sie nicht, kümmern gar nicht um anderes als ihre Futterstelle.

Zu Hause angekommen begrüßen mich Hummel und Schmetterling auf Pfefferminze. Na ehrlich gesagt, das tun sie nicht, kümmern sich gar nicht um anderes als ihre Futterstelle.

Beim Abendspaziergang rubbelt sich Socke genüsslich auf nachbarlichem rauen Rasen. - Nein, er ist nicht krank ...

Beim Abendspaziergang rubbelt sich Socke genüsslich auf nachbarlichem rauen Rasen. – Nein, er ist nicht krank, trägt keinen schwarzen Verband …

Socke hechelt - kein Wunder, wir haben gut 30 Grad im Schatten. - Das schwarze Teil ist ein Kühl-Element: in kaltem Wasser getränkt und umgeklettet. Allerdings trägt er es normal über dem Brustkorb, ist jetzt verrutscht vom Rubbeln.

Socke hechelt – kein Wunder, wir haben gut 30 Grad im Schatten. – Das schwarze Teil ist ein Kühl-Element: in kaltem Wasser getränkt und umgeklettet. Allerdings trägt er es normal über dem Brustkorb, ist jetzt verrutscht vom Rubbeln.

Dann wollen wir mal sehen, wann und wo die Bach-Restauriererei weiter geht.

Dann wollen wir mal sehen, wann und wo die Bach-Restauriererei weiter geht.

Wer an gleichartig erfolgreichen Verbesserungen von Bächen und kleinen Flüssen interessiert ist, guckt hier oder liest dies – oder meldet sich per Telefon oder Mail – Beratung, Begehung, Vortrag – nichts ist unmöglich.

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Die Seeve in der Nordheide gilt auf Grund ihrer guten Speisung aus Quellen als Norddeutschlands sommerkühlstes Fließgewässer – gute Voraussetzungen für die Lebensgemeinschaften der Salmonidenregion (Forellen- und Äschenregion). Wie jedes andere Gewässer in unserer dicht besiedelten und intensiv genutzten Landschaft erfüllt sie leider nicht annähernd die nötigen sonstigen Voraussetzungen. Gewässerstruktur und Umfeld gilt es zu verbessern. Nicht zuletzt gehört standorttypische Baumbegleitung dazu.

Als nordseenaher Bach dient sie einer Vielzahl von Wanderorganismen als Laich- und Aufwuchsgewässer. Dazu zählen z.B. die Neunaugen (Meer- und Flussneunauge bei den Wanderern, Bachneunauge dauerhaft am Standort) – Fisch des Jahres 2012 – sowie die Meerforelle, Wanderform von Salmo trutta. Die Standortform nennen wir Bachforelle.

Mit ihrer Lage flussauf der Hamburger Elbstrecke eignet sich die Seeve als Indikator für den Zustand der Unterelbe. Über Jahrzehnte vorliegende Fangstatistiken von Seeve-Meerforellen belegen, ob die Fische Hamburg passieren können oder nicht. Aussergewöhnliche Steigerungen in den 1990ern, die die Verbesserungen durch Abwasserreinigung über Jahrzehnte verdeutlichten, wurden ab der Jahrtausendwende durch einen erheblichen Einbruch abgelöst: Folge der vorigen Elbvertiefung und der Zerstörung der letzten großen Elbe-„Lunge“ in der kritischen Elbstrecke, dem Mühlenberger Loch.

Nach einem Vortrag über die aktuelle Qualität des Fischgewässers Seeve beschloss die Fischereigenossenschaft vor 3 Jahren, Geld für die Verbesserung des Gewässerlebensraums zur Verfügung zu stellen.

Darüber wurde hier im Blog gelegentlich berichtet, z.B. hier. Wer mehr sehen möchte, gibt bei „Suche“ „Seeve“ ein und wird fündig.

Inzwischen sind 6 Lkw Kies aus dieser Förderung zur Verbesserung der Laichmöglichkeiten sowie als Lebensraum anspruchsvoller Wirbelloser in die Seeve gelangt. Daneben haben einige Anglervereine die Seeve und die Schmale Aue als vielfältigeren Lebensraum ebenfalls mit Kies und Geröll sowie mit Treibselsammlern aus Holz verbessert. Mitwirkende sind neben der Fischereigenossenschaft und dem Unterhaltungsverband Seeve der Landkreis Harburg, Wasserwirtschaft und Naturschutz, sowie die Edmund Siemers-Stiftung.

Hier folgen ein paar aktuelle Fotos neuer Kieszugaben.

Hier liegt ein ganzer Lkw Kies, frisch geschüttet im Bach, Blick seeveaufwärts.

Hier liegt ein ganzer Lkw Kies, frisch geschüttet im Bach, Blick seeveaufwärts.

Dasselbe nochmal, diesmal mit Blick seeveabwärts.

Dasselbe nochmal, diesmal mit Blick seeveabwärts.

Wenige Wochen später - Uuuups, der Kies ist weg! - Eigentlich sollte die Seeve bei Hochwässern den Kies nach und nach abgraben, nun hat der Unterhaltungsverband nachgeholfen und ihn flächig verteilt. Auch gut.

Wenige Wochen später – Uuuups, der Kies ist weg! – Eigentlich sollte die Seeve bei Hochwässern den Kies nach und nach abgraben, nun hat der Unterhaltungsverband nachgeholfen und ihn flächig verteilt. Auch gut.

Kiesbank neu - da werden die Meerforellen ab Oktober/November begeistert sein, nächstes Frühjahr dann in der Reihenfolge Bach-, Fluss- und Meerneunaugen.

Kiesbank neu – da werden die Meerforellen ab Oktober/November begeistert sein, nächstes Frühjahr dann in der Reihenfolge Bach-, Fluss- und Meerneunaugen.

Kleine Turbulenz-Impression eines Kies-Einbaus aus dem Frühjahr an anderer Stelle.

Kleine Turbulenz-Impression eines Kies-Einbaus aus dem Frühjahr an anderer Stelle. Auch hier liegt eine ganze Lkw-Ladung an einem Ufer, ohne irgendein Problem für den Abfluss darzustellen.

Der "jüngste Lkw", diesmal halbe-halbe an beiden Uferseiten eingebracht - Blick seeveaufwärts.

Der „jüngste Lkw“, diesmal halbe-halbe an beiden Uferseiten eingebracht – Blick seeveaufwärts.

Strömungseindruck von halber Lkw-Ladung am rechten Seeve-Ufer.

Strömungseindruck von halber Lkw-Ladung am rechten Seeve-Ufer.

... Und im Detail. - Das soll für heute das Schlussfoto sein.

… Und im Detail. – Das soll für heute das Schlussfoto sein.

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Es ist mal wieder so weit: Die Besatz-Äschen kommen.

Weichkäfer. - Da hier über Äschen geschrieben wird: Dass dies eine beliebte Äschen-Nahrung ab Frühsommer ist, weiss jeder Fliegenfischer - bindet er doch "Red Tag" in jeder Größe und Variation.

Weichkäfer. – Da hier über Äschen geschrieben wird: Dass dies eine beliebte Äschen-Nahrung ab Frühsommer ist, weiss jeder Fliegenfischer – bindet er doch „Red Tag“ in jeder Größe und Variation.

Der Vorteil eines gelben Pkw: Potentielle Fischnahrung findet sich gern zum Fototermin hier ein - Blutströpfchen.

Der Vorteil eines gelben Pkw: Potentielle Fischnahrung findet sich gern zum Fototermin hier ein – Blutströpfchen.

Und zur Abwechslung mal wieder eine Langhorn-Motte.

Und zur Abwechslung mal wieder eine Langhorn-Motte.

Wo Blattwerk so gründlich verputzt ist, lebt Nahrung für Vögel und Fische in Hülle und Fülle. (Und die Saubermänner können sich freuen, dass sie beim Blattfall viel weniger zu Fegen haben ...)

Wo Blattwerk so gründlich verputzt ist, lebt Nahrung für Vögel und Fische in Hülle und Fülle. (Und die Saubermänner können sich freuen, dass sie beim Blattfall viel weniger zu Fegen haben …)

Was eigentlich zu tun ist für nachhaltiges Wirtschaften am Gewässer, kann hier nachgelesen werden – nämlich konsequentes Wiederherstellen des ursprünglich reichen Lebensraums. Bis es so weit ist, kann etwas unterstützt werden. Über die Zweckmäßigkeit und den Erfolg gehen Daten und Meinungen auseinander.

Die Äschen sind da - professionell transportiert.

Die Äschen sind da – professionell transportiert.

Sauerstoff - wichtiger Bestandteil eines Transport-Erfolgs.

Sauerstoff – wichtiger Bestandteil eines Transport-Erfolgs.

Putzmunter sind sie, die zweijährigen Äschen.

Putzmunter sind sie, die zweijährigen Äschen.

Wenig Wasser, viel Sauerstoff drüber - so ist das richtig für den Weitertransport (und nicht umgekehrt).

Wenig Wasser, viel Sauerstoff drüber – so ist das richtig für den Weitertransport (und nicht umgekehrt).

Nun wird es aber Zeit, dass die Fische aus den Transportbeuteln in ihren künftigen Lebensraum entlassen werden.

Nun wird es aber Zeit, dass die Fische aus den Transportbeuteln in ihren künftigen Lebensraum entlassen werden.

Hier ist noch allerhand zu tun. Der standorttypische Baumsaum ist zu fördern. Flutender Igelkolben zeigt die Folgen falscher Gewässerunterhaltung. Aber Wassersternpolster zeigen bereits Richtung Zukunft.

Hier ist noch allerhand zu tun. Der standorttypische Baumsaum ist zu fördern. Flutender Igelkolben zeigt die Folgen falscher Gewässerunterhaltung. Aber Wassersternpolster zeigen bereits Richtung Zukunft.

Sofort nach dem Freilassen orientieren sich die Jungfische zwischen Grund und Pflanzenpolstern.

Sofort nach dem Freilassen orientieren sich die Jungfische zwischen Grund und Pflanzenpolstern. – Wer nichts erkennt, klickt mal auf`s Foto – das wird dann groß.

Ganz Schnelle haben bald gemerkt, dass es auch von der Oberfläche Nahrung zu holen gibt. - Dann mal viel Glück, ihr Flossenträger!

Ganz Schnelle haben bald gemerkt, dass es auch von der Oberfläche Nahrung zu holen gibt. – Dann mal viel Glück, ihr Flossenträger!

Da in diesem zwar der Forellen-/Äschenregion zuzuordnenden Gewässer noch zerstörte Strukturen vorherrschen, leben hier neben unspezifischen, normaler Weise nicht hierher gehörenden Karpfenverwandten allzu viele Raubfische, insbesondere Barsche. Eine kurze Angeltour wird zeigen, ob gerade Beisszeit herrscht.

Und schon hat einer der bunten Stachelritter den Spinner geschnappt.

Und schon hat einer der bunten Stachelritter den Spinner geschnappt.

Am Schluss gehen 3 schöne Barsche mit nach Hause. Die kleineren dürfen weiter schwimmen - die Familie freut sich aufs Räuchern.

Am Schluss gehen 3 schöne Barsche mit nach Hause. Die kleineren dürfen weiter schwimmen – die Familie freut sich aufs Räuchern.

Porträt eines Flussbarschs mit der typischen Stachelflosse auf dem Rücken. Dahinter steht eine zweite mit normalen Flossenstrahlen.

Porträt eines Flussbarschs mit der typischen Stachelflosse auf dem Rücken. Dahinter steht eine zweite mit normalen Flossenstrahlen.

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